Asgard / Traumfänger
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Eine Rohan Vendetta Gilde
 
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 Yneg ..

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Yneg            .. Empty
BeitragThema: Yneg ..   Yneg            .. EmptyMi Dez 22, 2010 2:51 am

Yneg sass in seiner Kammer. Er war unsicher, ob er nun Glück gehabt hatte, dass man ihn fortgeschickt hatte, oder ob sich dadurch die anstehende Strafe nur herauszögern würde.
Es wäre ihm lieber gewesen, er hätte es endlich hinter sich.

Er wusste manchmal nicht mehr, was er noch tun sollte, um nicht unangenehm aufzufallen.
Silinrul, sein Herr, schien es an manchen Tagen schon zu stören, dass er atmete.
Ein falscher Blick und schon hatte Yneg ein Problem...

Die Schwierigkeit lag darin, dass er den Launen seines Herrn ausgesetzt war. Er bemühte sich redlich, alles richtig zu machen...keine Fehler zu begehen, doch irgendwas war immer...

Seitdem sie von Vena nach Montt gekommen ware, wurde es fast täglich schlimmer.
Sein Herr schien aggressiver zu sein und selbst wenn Yneg noch so leise ging, noch so wenig sprach...sich noch so sehr bemühte, alle Dienste sofort zu erledigen...es war nie genug.

Er hatte schon vor Jahren aufgegeben seinem Herrn positiv auffallen zu wollen.
Seine Dienstbarkeit war meist nicht erwünscht, er wurde oft weggeschickt, ohne dass er überhaupt irgendetwas hatte tun dürfen.
Tagelang hatte er an der gleichen Stelle in den Gemächern seines Herrn gekniet, auf Anweisungen gewartet und doch hatte man ihn ständig übersehen.
Es war ohnehin nicht schön, nur ein Gegenstand des Hauses zu sein..Besitz...
Doch unbeachteter und demnach auch unwürdiger Besitz zu sein tat einfach nur weh. Und machte Yneg noch kleiner, als er ohnehin schon war.
Aber er musste sich damit abfinden.
Er bemühte sich alle Aufgaben zu erledigen, die man ihm auftrug, auch wenn es ihm schwer fiel...und er reagierte schon lange nicht mehr so dienstbeflissen, weil er seinem Herrn gut dienen wollte...er reagierte, weil er die Strafen bei Fehlern fürchtete...

Yneg war wahrscheinlich um die achzehn, neunzehn Jahre, er wusste es nicht genau. Seit vierzehn Jahren in Vena...und an die Jahre davor hatte er keine Erinnerungen.

Nun aber war er nicht mehr in Vena, er war in Montt...in einer Stadt, die er nicht kannte.
Er hatte kaum etwas mitbekommen, als sie aus Vena auszogen und Silinrul seine Wohnstadt in diese Gegend verlagerte.
Yneg ging das auch nichts an...er wusste nur, dass das Haus hier dunkler war als das alte...düster und unheimlich.
Und dass sein Herr wesentlich willkürlicher seinen Schlagstock schwang als früher...
Warum er ihn heute hatte spüren sollen, wusste Yneg nicht mehr genau.

Es war nichts...fatales gewesen. Ein falscher Handgriff beim Abstellen des Weinpokals, welcher er seinem elfischen Herrn täglich zur gleichen Zeit brachte...oder sowas.
Silinrul hatte gerade ausgeholt und das erste mal zugeschlagen, als ein Bote kam und ihm von einem EIndringling im Haus berichtete.
Daraufhin liess sein Herr von Yneg ab und schickte ihn fort...


Zuletzt von Yneg am Di Jan 11, 2011 3:47 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyMi Dez 22, 2010 3:06 am

Yneg hörte in der Kammer, dass sich hastige Schritte näherten, an der Türe vorbei eilten..dann Schreie...Waffengeklirr...
Was war da los?

Er getraute sich nicht, die Türe zu öffnen und nachzusehen.
Also rutschte er weiter in die Ecke der Kammer und zog die Beine enger an den Körper.
Sein Blick richtete sich starr auf das Holz der Türe.

Von draussen wurden die Geräusche lauter, bedrohlicher...und Ynegs Herz schlug furchtsam und mehr als laut.

Er wusste nicht, wie lange er in der Kammer sass...die Schreie, das Klingen von Waffen und alles andere waren lange verklungen und er lauschte gebannt in die plötzliche Stille. Was nicht weniger beängstigend war.
Irgendwann schlief er trotz der Angst ein und er erwachte, weil jemand nach seinem Arm griff.
Erschrocken sah Yneg hoch und sah in das Antlitz eines Dunkelelfen, der ihn wortlos emporriss und mit sich zog.
Yneg versuchte zu folgen, der Mann hatte einen festen Griff...er sprach nicht und Yneg getraute sich auch nichts zu sagen.

Mann zerrte ihn durchs Haus und schubste ihn oben in der Halle zu den anderen menschlichen Dienern, die dort bereits am Boden kauerten...niemand von ihnen sprach ein Wort.
Aber aus den Augenwinkeln sah er, dass sie ebenfalls Angst zu haben schienen.
Im Haus selber sah man nur Drow...keine Elfen...und er kannte nicht einen von ihnen.
Sie wühlten alles durch, trugen Dinge hin und her und verschwanden damit durch die Türen.

Irgendwann packte ihn wieder jemand und zog ihn aus dem Haus...den anderen Dienern erging es ähnlich.
Es ging durch die Stadt zu einem kleinen Holzverschlag, vor dem ein Drow stand und sich bereits Männer und Frauen genau ansah.
Als er zu Yneg kam, schnaubte er leise und betastete ihn, sah ihm in den Mund und begann eine Diskussion mit dem, der Yneg am Arm hielt.
Er verstand kein Wort, von dem was gesprochen wurde. Er konnte nur elfisch, mehr nicht...aber er bemerkte anhand der Gestiken des Händlers und dem unmissverständlich abfälligen Tonfall, dass er mit Yneg nicht zufrieden war. Immer wieder piekte er in dessen hageren Leib.
Dann holte der Händler doch ein paar Münzen heraus und übergab sie dem Drow neben Yneg.

Der Händler packte den schmalen Mensch am Genick und beförderte ihn in seinen Verschlag.
Wo er hocken blieb und kaum zu atmen wagte...


Zuletzt von Yneg am Di Jan 11, 2011 3:49 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyMi Dez 22, 2010 2:07 pm

Yneg wusste nicht, wieviele Tage er in dem Verschlag sass. Ab und an kamen Dunkelelfen vorbei.
Der Händler stellte dann seine Ware vor und die meisten wurden auch verkauft.
Für Yneg schienen sich die wenigsten zu interessieren, er war von nicht gerade eine sehr herausragende Persönlichkeit, nicht riesig gross und schon gar nicht kräftig.
Und das war es, was die Käufer von einem Menschen erwarteten.

Oft genug zerrte der Händler Yneg nach vorne zu seinem Tresen und pries ihn an, zeigte seine Hände, denen man jahrelange harte Arbeit ansah, aber wenn die Kunden nach seinen Armen griffen, schnaubten sie und machten abfällige und verneinende Gesten, die Worte die sie über ihn sprachen verstand er nicht aber der Tonfall war eindeutig.

So sass er länger als die anderen in dem Verschlag.
Eines Tages wurde er wieder nach vorne geholt. Ein drowischer Mann und eine Frau traten näher und betrachteten ihn. Die Frau nur kurz, sie stritt energisch mit dem Händler, der Mann betrachtete ihn länger und auch recht abfällig.
Sie waren wohl nicht zufrieden, allerdings drängte ihn der Händler in die Richtung der beiden und übergab der Dame mit missmutigem Gesicht einen Geldbeutel.
Yneg verstand nicht ganz warum der Händler die Frau bezahlte, aber sowas durfte ihn nichts angehen.

Er wurde in ein Haus gebracht und noch im Fkur sprach ihn der Drowmann an:
"Du wirst dafür Sorge tragen, dass all meine Sachen stets in Ordnung sind*
Der Mann hatte eine strenge, kalte Stimme...und mehr kam bei Yneg leider auch nicht an...er verstand einzelne Worte...langsam gesprochen...aber die Drow sprachen so schnell, er kam nicht mit.
Er hatte aber Glück, denn ein andere Diener wurdeherbeigewunken, um Yneg alles zu zeigen.

Man zeigte ihm ein Zimmer und der andere Diener verschwand wortlos.
Als die Türe hinter ihm zufiel sah sich Yneg blinzelnd um. Wahrscheinlich war dies das Zimmer eines Dunkelelfen im Haus...und er sollte sicher aufräumen.
Also bückte er sich und hob Kleidung auf, legte sie zusammen und fand einen Schrank, in die er sie dann räumte.
Er strich die Bettdecke glatt...mehr war nicht zu tun und er blieb unsicher stehen.
Sollte er hier bleiben...wieder hinausgehen?
Welches war das richtige Verhalten?
Er wurde nervös, wie immer wenn er eine Entscheidung fällen musste, die möglicherweise schmerzhafte Konsequenen nach sich zog, sollte er die falsche wählen....

Leise öffnete er die Türe wieder und betrat leise die Halle des Hauses.
Sein Blick huscht über die DUnkelelfen die dort waren. Auf einem Sessel sass die Frau und der Mann stand dahinter, die Hand auf ihrer Rückenlehne. Sie unterhielten sich.
Um nicht zu stören, kniete er sich an die Mauer neben der Türe und wartete.


Zuletzt von Yneg am Di Jan 11, 2011 3:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyDo Dez 23, 2010 12:47 am

Irgendwann sah er, dass der Drowmann ihn zu sich herwinkte.
Als Yneg mit gesenktem Kopf neben ihn trat hörte er Worte.
"Hol einen Krug Wasser und einen Becher"

Yneg verstand nichts, der Mann sprach so schnell...er merkte, wie seine Handinnenflächen feucht wurden...die Nervosität trieb ihm den Schweiss aus dem Körper und er merkte, wie seine Muskeln sich versteiften.
Eine unangenehme Stille trat ein, in der er den Blick des Mannes, ohne ihn zu sehen beinahe auf sich spürte.
Yneg tat es unendlich leid, dass er nichts verstand. Er hätte liebend gerne sofort den Befehl ausgeführt...aber wie, wenn er nicht wusste, was zu tun war?

"Auf was wartest du? Einen Krug Wasser, JETZT!"
Yneg fuhr zusammen, er wusste wirklich nicht, was man von ihm wollte.
In seinem Kopf rasten die Gedanken hin und her...er versuchte, irgendwie auf etwas zu schliessen, was ihm weiterhelfen konnte.
Die beiden Drow hatten recht vertraut gewirkt, als er in die Halle kam...er störte vielleicht? Sollte er gehen?
Oder etwas holen? Aber was?
Er neigte den Kopf vorsichtshalber, ganz tief und flüsterte ein beschwichtigendes "Mae, Hîr" und wollte in dieses Zimmer zurückkehren.
Er schien zu stören, denn er bemerkte die missmutigen Blicke, die ihm die Drowfrau zuwarf.

Unsicher entfernte er sich Richtung des Raumes, den er eben hatte aufräumen sollen. Während er ging, hörte er die Stimme der Frau, scharf und schneidend, die etwas zu dem Mann sagte...und der etwas in absolut genervten Tonfall erwiderte.
Yneg hatte bereits die Türe geöffnet und drehte sich noch einmal um. Sicher war seine Entscheidung hierhin zu gehen doch falsch gewesen.
Und ja...er sah den Mann mit energischen und schnellen Schritten auf sich zukommen und Ynegs Körper versteifte sich sofort in aufkeimender Furcht.

Er senkte den Blick, die Schultern wanderten automatisch nach oben und er blieb stocksteif stehen, den Atem angehalten.
"Das ist doch wohl nicht wahr!" Der Drow stand bereits vor ihm und schien wirklich zornig zu sein.
Yneg spürte, wie er am Kragen gepackt wurde, der Griff war fest und unnachgiebig "Hol ... WASSER...Und einen BECHER!"
Das half ihm überhaupt nichts. Er sprach weder die Gemeinsprache noch Drow.
Silinrul hatte stets penibel darauf geachtet dass in seinem Haus nur reines elfisch gesprochen wurde...die für ihn einzig richtige Sprache.
Jeder, der etwas anderes sprach, hatte schrecklichste Strafen bekommen...

Und Yneg verstand nichtmal Worte wie Wasser oder Becher.
Er versuchte, dem Mann mit leiser und piepsiger Stimme auf elfisch zu sagen "Ich verstehe Eure Sprache nicht"...was diesen aber leider noch zorniger machte.
Er zerrte Yneg am Kragen mit sich, zu einem anderen Diener und fuhr diesen böse an und schupste Yneg zu ihm hin.
Der Diener nahm ihn missmutig mit in die Küche und drückte ihn auf einen Stuhl am Tisch.


Zuletzt von Yneg am Di Jan 11, 2011 3:52 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyDo Dez 23, 2010 1:44 am

Ein paar der Diener sprachen elfisch, zumindest grob und von daher gestalltete sich die Kommunikation besser als erwartet.
Sie waren nicht erbaut, dass sie wegen Yneg nun mehr arbeit haben würden und eher ungehalten versuchte der Mann, der ihn in die Küche gebracht hatte, einige Wörter beizubringen.
Es dauerte seine Zeit, niemand lernt sofort eine neue Sprache und die Klapse, die der grosse Diener Yneg auf den Hinterkopf gab, trugen nicht gerade zu schnellerem Lernen bei.
Der Koch in der Küche besah sich das Schauspiel schweigend und rührte in seinem Suppentopf.

Yneg versuchte krampfhaft sich die Worte zu merken. Es gab unter den Dienern stets eine Rang und Hackordnung und er befürchtete gerade zu Recht, dass er da ziemlich weit unten stand.
Der dicke Diener, der wohl den Auftrag erhalten hatte, ihm die Sprache beizuringen, schien eine Art Anführer zu sein. Die anderen eiferten ihm zu willig nach.
Nach langem Eihnämmern von knappen Sätzen und Worten zerrte der Dicke Yneg vom Stuhl, drückte ihm ein Tablett in die Hand, plazierte einen Wasserkrug und Becher darauf und schubste ihn zurück in die Halle.

Er bemühte sich, das Zittern irgendwie unter Kontrolle zu bekommen...damit der Krug und die Becher nicht klirrten oder klimperten.
Als er allerdings an dem grossen Kamin vorbeikam, erschark er zutiefst.
Auf dem Regal oberhalb des Simses standen zwei abgetrennte Köpfe.
Der Schnitt der Gesichter verrieten Elfen auch die Ohren...und trotz des bereits eingesetzten Verfallprozesses erkannte er seinen alten Herrn.
Silinrul.
Yneg zog scharf die Luft ein und seine Augen weiteten sich, als er einen schockierten Moment stehenblieb und den Blick nicht von dem schrecklichen Anblick nehmen konnte.

In dem Moment vernahm er die gereizte Stimme des Dunkelelfen an seinem Ohr.
"Stell es hier ab" mit einem FIngerzei auf den niedrigen Tisch neben dem Sessel der Drowfrau.
Yneg ging vorsichtig näher, kniete sich neben den Tisch, füllte mit bebenden Händen die Becher und setzte den Krug dann ab.
Er sah kurz zu dem Mann auf, erntete einen zornigen Blick, worauf er sich wieder in die Küche zurückzog.

Der dicke Diener sass immer noch da und hatte seine Füsse auf dem Tisch.
Yneg versuchte ihn zu animieren ihm mehr beizubringen.
Er MUSSTE diese Sprache schnellstens lernen, er ahnte, dass ihn jeder Fehler, jeder nicht verstandende Auftrag in schlimmste Situationen bringen würde, denen er lieber aus dem Weg gegangen wäre.
Der Dicke wollte nicht, aber der Koch brummelt etwas in dessen Richtung, worauf der Dicke auf den Stuhl neben sich deutete und mürrisch und nicht gerade mit viel Geduld begann, Yneg mehr beizubringen.
es schien ihm Spass zu machen, jeden Fehler sofort mit einem Schlag auf den Kopf zu bestrafen. Und obwohl sich der kleine schmale Mensch dort wirklich anstrengte und verbissen versuchte sich Worte zu merken, erntete er eine Menge Klapse.
Irgendwann verging dem Dicken aber die Lust und er verschwand aus der Küche.

Yneg war entgegen seiner eigenen Vermutungen aber nicht dumm. Er hatte sich vieles gemerkt und wiederholte innerlich die Worte...versuchte bei den Gesprächen der anderen in der Küche noch mehr aufzuschnappen.
Irgendwann kam der Dicke zurück, er roch nach Alkohol und stellte sich hinter Yneg, um ihn schäbig grinsend Worte abzufragen.
Jeden Fehler bestrafte er mit irgendwelchen Küchenutensilien, solange bis der Koch hinter seiner Suppe hervortrat und sie dem Dicken mit finsterem Blick abnahm.
"Lass das Hannes..." mehr sagte der Koch nicht und beschäftigte sich dann wieder mit seiner Suppe.

Der Dicke war jetzt ein wenig wütend, er hielt eine Weile still, dann zerrte er Yneg wieder auf und schupste ihn zurück in die Halle.
"Hat gelernt..." brummelte er und liess den Kleinen einfach dort stehen.
Yneg war nicht der Meinung, dass er ausreichend gelernt hatte und wurde dementsprechend nervös.
Er merkte, dass der Drowmann ihn funkelnd ansah, es war unrealistisch, dass er jetzt schon die Sprache beherrschte...zu recht. Das wusste Yneg auch.
Er hasste Hannes innerlich dafür, dass der ihn in diese Situation gebracht hatte, aber das nutzte ihm jetzt auch nichts.

"Sprich! Was hast du gelernt?" Die Stimme des Dunkelelfen schnitt durch den Raum und Yneg zuckte zusammen. Er zögerte mit der Antwort, versuchte das Gesprochene erst zu sortieren.
Leise und ohne den Blick vom Boden zu nehmen antwortete er
"Ich..hören-zu"
Er hatte einen Akzent, den er selber bemerkte. Elfisch war etwas meladischer als die Gemeinsprache, runder und weicher und die Satzstellung gänzlich anders. Yneg kannte nur einzelne Worte, die er versuchte, sinnvoll aneinanderzureihen.
Er wollte dem Mann, der wohl mehr als offensichtlich sein neuer Herr war, mitteilen, dass er ihn verstand.
"Ist das schon alles? Geh und lerne weiter...und wage dich erst wieder vor meine Augen zu treten, wen du alles kannst! IST DAS KLAR?"

Yneg schluckte, das waren jetzt wirklich viele Worte...verzweifelt starrte er auf die Steinplättchen am Boden, er merkte, dass er schweissnasse Hände hatte...dann, nach hektischem innerlichen Sortieren flüchtete er zurück in die Küche.
Hannes grinste spöttisch, als er zurückkam und lachte dann laut.Er weigerte sich, Yneg mehr beizubringen.
So sass er nur da und versuchte, aus den Gesprächen der anderen mehr zu lernen.
Später rief der Koch ihn zu sich und drückte ihm den Löffel in die Hand damit er die Suppe unrühren sollte und werkelte selbst an anderen Töpfen herum.
Mit einer Engelsgeduld versuchte der Mann ihm mehr beizubringen und Yneg war ihm zutiefst dankbar.


Zuletzt von Yneg am Di Jan 11, 2011 3:54 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyDo Dez 23, 2010 2:08 am

Er gab Yneg etwas Suppe zum essen und einen kleinen Becher mit Wasser, in den er etwas mischte.
Yneg ass dankbar und trank das Getränk...und merkte, dass er etwas lockerer wurde.
Während der Koch etwas auf einem Tablett anrichtete, sprach er weiter auf Yneg ein, wie nebenbei und der Kleine merkte, dass ihm das Lernen viel einfacher fiel.
Kritisch beäugte er den Becher, den er in der Hand hielt.
Er sah, dass es eine leicht rötliche Färbung hatte...er trank den Rest aus und versuchte zu erschmekcne, was darin war. Wasser und etwas...das leicht nach Eisen schmeckte.

Der Koch lächelte leicht und sagte, er solle zurück in die Halle gehen. Er bräuchtekeine Angst haben, es würde alles gut werden.
Yneg sah zu dem Mann auf. Er sah in grüne Augen, die ihn ehrlich ansahen und nickte dann. Er vertraute dem Koch.

Vorsichtig balancierte er das Tablett aus der Küche und wich gerade noch so dem ausgestreckten Bein von Hannes aus.
Als er die Halle wieder betrat, wurde er sofort nervös, aber er versuchte, so ruhig und leise wie möglich zu dem niedrigen Tisch neben der Drowfrau zu kommen. Dort kniete er sich hin, hielt das Tablett leicht an und wartete mit gesenktem Blick.
"Was soll das? Du sollst lernen und nicht hier herumhocken!" Wurde er sofoert von dem Dunkelelfen angeschnautzt.
Yneg verstand fast sofort, was er sagte und wunderte sich innerlich darüber...sicher war irgendwas in dem Getränk des Koches gewesen.
"Herr Koch schickt-mich...für diese Speisen zum probieren...Herr"
Er hatte noch immer den Akzent, aber er sprach verständige Wörter und Sätze.

Er wartete, die Arme begannen leicht zu zittern, er hatte kaum Muskeln und die Haltung wirkte sich verkrampfend auf die wenigen aus, die er besass.
Der Drow ging zu ihm herüber und Yneg senkte den Kopf tiefer in Erwartung von Schlägen.
Aber sein Herr nahm nur etwas von dem Gebäck was auf dem Tablett lag.
Es schien etwas mit Honig zu sein, denn der Duft lag schwer in der Luft.

Das Gebäck wurde probiert und beide Dunkelelfen schienen besänftigt.
"Stell das Tablett ab und sag dem Koch ein Kompliment für sein Gebäck"
Yneg gehorchte und ging in die Küche zurück.
Er wunderte sich sehr darüber, dass er plötzlich viel mehr verstand...so schnell und das war wirklich...aussergewöhnlich. Er konnte es sich nicht wirklich erklären.
Als er in der Küche dem Koch das "Komlent" ausrichtete, schmunzelte dieser schweigend und nickte nur.

Später bekam Yneg eine Kammer zugewiesen, von Hannes...es war mehr Besenkammer als alles andere. Hinter ein paar Putzutensilien lag eine Matte am Boden.
Ihm reichte das, obwohl er sich nicht ganz ausstrecken konnte, aber er war so müde, dass er fast sofort einschlief.


Zuletzt von Yneg am Di Jan 11, 2011 3:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyDo Dez 23, 2010 3:41 pm

Er erwachte mit dem Gefühl, verschlafen zu haben und richtete sich panisch auf sofort auf.
Im ersten Moment fand er sich nicht zurecht, wo er war, aber es dauerte nicht lange, da fiel es ihm wieder ein.

Yneg lauschte. Hatte jemand gerufen?
Eher nicht...vor seiner Türe war es still und niemand hatte bisher nach seinem Namen gefragt, noch ihm einen anderen gegeben, daher war er sicher, dass man ihn nicht gerufen hatte.
Er versuchte seine Haare etwas zur richten, zupfte die viel zu weite Kleidung etwas zurecht und betrat dann den schmalen Flur.

Er hielt sich rechts, um in die Halle zu gelangen...die Unsicherheit sass tief in ihm. Yneg wusste nicht genau, wie er sich bei Dunkelelfen zu verhalten hatte, aber sein alter Herr hatte ihn stets in seiner Nähe knien lassen, damit er nicht hinter ihm her schreien musste, wenn er eine Befehl ausgeführt haben wollte.
Also machte sich Yneg auf die Suche nach seinem neunen Herrn und sah ihn in der Halle.
Er war nicht alleine, deshalb nahm Yneg eine Position an der hinteren Wand ein, ohne gross aufzufallen, aber so, das sein Herr ihn sehen konnte.

Einen kurzen Blick warf er hinüber. Sein Herr stand schräg hinter dem Sessel der Drowfrau...da wo er bereits gestern auch gestanden hatte.
Die Frau unterhielt sich mit einer anderen, die mittig der Halle auf dem grössten Sessel sass.
Dann senkte er den Blick und wartete.
Er versuchte, das Gespräch, das stattfand zu überhören. Zwar vernahm er, dass die Damen sich über andere Häuser unterhielten..politische Dinge besprachen.
Yneg hatte so etwas nichts anzugehen. Er war auch zuvor bei Silinrul Zeuge mancher recht intriganter Diskussionen gewesen, aber nie hätte er es gewagt zu lauschen oder auch nur ansatzweise den Anschein zu erwecken, dass ihn das Gespräch interessierte.
Und so glitten Sätze durch den Raum, die er vernahm, aber darüber Stillschweigen bewahren würde.

Irgendwann winkte ih sein Herr heran und flüsterte ihm leise zischend zu
"Bring Wasser und Gebäck und für die Herrin ReiYami.." er nickte kurz zum grossen Sessel " ein Glas Wein.." dann glitt sein Blick über Yneg und er sagte leise, aber mit scharfer Simme "...und zieh dir etwas Anständiges an!"
Yneg sah kurz an sich herab, dann erwiderte er hastig "Ja, Herr" und ging vorsichtshalber hinter den Sesseln entlang zum Flur, der in die Küche führte.

Eilig liess er sich vom Koch das Honiggebäck geben, Wein und das Wasser, dann versuchte er seine Kleidung irgendwie ansehnlicher zu machen.
Er hatte nur diese Hose und das Hemd, was ihm viel zu gross war...und er bemühte sich wirklich, es in erträglichere Formen zu bringen.
DAnn huschte er möglichst geräuschlos in die Halle zurück.
Nervös kniete er vor dem niedrigen Tischchen, der zwischen den beiden Sesseln der Drowfrauen stand, nieder, goss Wein in den Pokal und Wasser in die Becher...mit brav gesenktem Blick. Dann erhob er sich und eilte hurtig zu seinem Herrn zurück, der ihn funkelnd von oben bis unten musterte und leise schimpfte
"Lass dir zeigen wo der Waschraum und die KLeiderkammer ist...so kann ich dich ja nirgendwo vorzeigen!" Der Tonfall war mehr als vorwurfsvoll und Yneg sah beschämt zu Boden und wurde rot.
Dann nickte er hastig und eilte in den Dienstbotenbereich zurück. Natürlich wieder hinter den Sesseln entlang um nicht zu stören.

Jemand zeigte ihm alles und gab ihm auch neue KLeidung, die ihm auch etwas zu weit war, aber nicht mehr so unwürdig um seinen mageren Leib schlackerte.
Im Waschraum wusch er sich, kämmte sich die Haare ordentlich...
Und kehrte zu seinem Herrn zurück, um sich nun - hoffentlich - ordentlich aussehend, neben ihn zu knien.
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyDo Dez 23, 2010 4:17 pm

"Hast du ein Zimmer zugewiesen bekommen?" fragte ihn sein Herr.
Yneg nickte und antwortete "Ja, Herr"
In diesem Moment stapfte ein Wächter heran, sprach knurrend mit der Herrin ReiYami...diese antwortete etwas und daraufhin sah der Wächter zu Yneg.
Dem sich die AUgen weiteten.
Der Wächter war ein Drachenwesen, riesig gross und warf einen starren Blick auf den kleinen Menschen "Diener..." grollte er.
Yneg blieb der Atemn stehen, was hatte er gemacht? Unsicher und panisch sah er kurz zu seinem Herrn hoch.

Doch der reagierte garnicht, er fragte Yneg nur knapp welches Zimmer er bekommen habe und der Kleine antwortete stockend.
Sein Herr gab daraufhin Anweisung, dass er das kleine Zimmer neben dem seinen zu beziehen habe. Dann sprach sein Herr kurz mit den Frauen, neigte den Kopf und ging zum Ausgang.

Yneg war mehr als verwirrt, argwöhnisch sah er zu dem Drachenwächter, dann hinter seinem Herrn her. Sollte er folgen? Oder hier...bleiben, was war nun richtig?
Er würde ihm folgen, wenn es nicht erwünscht war, dann würde sein Herr es ihm sicher mittelilen, also beeilte er sich hinter ihm her zu kommen.
Und machte einen grossen Bogen um den Wächter.

Sein Herr reagierte nicht, als Yneg hinter ihm hereilte. Immer darauf bedacht mindestens drei Schritt hinter ihm zu gehen, nie mehr oder weniger.
Er folgte ihm aus dem Haus, über den Marktplatz der Stadt und aus dem Tor hinaus, bis sie zu einem Lager kamen.

Ynegs Herr sprach dort mit einer Wache, dann mit einer drowischen Frau, die sehr kriegerisch aussah.
Er versuchte wie immer das Gespräch zu ignorieren und sah auf den Boden.
Meistens verbrachte er die Zeit des Wartens damit Bodenbeläge zu betrachten, Steine zu zählen, Grashalme und so weiter.

Irgendwann betrat sein Herr das Lager und Yneg folgte ihm. Es schien eine Ausbildungstätte für Krieger zu sein, was er bei einem schüchternen Blick zur Seite bemerkte.
Wafen klirrten, Leute schrien Befehle, er hörte sogar oft Peitschenknallen.
Was ihn etwas wunderte, denn er sah keine andere Rasse in dem Lager vertreten, als Dunkelfen.
EInmal konnte er einem heraneilenden Trupp Krieger gerade noch so ausweichen, ein weiteres mal, wurde er beiseite gestossen.

Als das Gespräch beendet war, folgte er seinem Herrn zurück in die Stadt und ins Haus und er bemerkte, dass dieser zornig war. Er ging energischer und sein Gesichtsausdruck war eisig.
Yneg kniete sich, als sie zurück in der Halle waren wieder neben ihn. Die beiden Frauen sprachen noch immer miteinander.
Sein Herr erstattete Bericht, es ging u Anwerbung von Söldner, was Yneg nebenbei mitbekam.
Er hatte gerade andere Probleme. Ein Schmutzfleck befand sich auf seiner hellen Kleidung, sicher war das bei dem Anrempeln im Lager passiert.
Jetzt erst, als er kniete, fiel ihm das auf.
Er wollte keinesfalls, dass sein Herr sich wieder über seine Kleidung aufregen musste, aber der Fleck war gerade recht offensichtlich zu sehen.

Ohne sich zu viel zu bewegen, versuchte er, den Fleck vorsichtig wegzureiben, was nicht klappte, also wollte er das Hosenbein so ziehen, dass man den Schmutz nicht mehr sah.
Yneg verlagerte möglichst unauffällig das Gewicht, kam dabei aber leicht an den schweren Kerzenständer, der hinter ihm Stand und er vernahm mehr als entsetzt ein dumpfes "Dong".
Er riss die Augen auf...schlecht war, das, ganz schlecht und da ruckte auch schon der Kopf der einen Herrin zu ihm hin.
Ihre Augen schienen sich durch ihn hindurch bohren zu wollen und in dem Moment fuhr ihn sein Herr bereits an. "Pass gefälligst auf, Rothe!"
Yneg versteifte sich sofort und flüsterte automatisch ein "Dîhena-nin, hîr"
"SPRICH ANSTÄNDIG!"
Yneg zog die Schultern hoch und wartete mit zusammengebissenen Zähnen auf eine Bestrafung...

Aber sein Herr war noch immer mit dem Gespräch der Drow beschäftigt und schickte ihn erst einmal weg.
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyFr Dez 24, 2010 3:18 am

Yneg betrat sein Zimmer, das sich direkt neben dem seines Herrn befand.
Es war recht klein, ein schmales Bett, davor eine Truhe und ein Regal.

Er strich über die Matraze, sie schien bequemer zu sein, als die strohmatte in der Besenkammer. Yneg freute sich, es war ein gutes Zimmer.
Als er sich ein wenig umsah, entdeckte er auf dem Regal eine fette Spinne.
Zuerst erschrak er, aber beim näheren Betrachten bemerkte er, dass die Spinne nur aus Ton war.
Er griff danach und nahm sie in die Hand um sie hin und her zu drehen.
Er konnte damit nicht viel anfangen und wollte sie gerade zurückstellen, als es leise knirschte und er nurnoch zwei Beine der Statue in der Hand hielt und tatenlos mit ansehen musste, wie der Rest der Spinne zu Boden fiel und zerbrach.

Er bleib stocksteif stehen und starrte entsetzt auf die dicken Scherben.
Und die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag, dass er gerade Eigentum seines Herrn zerstört hatte. Und wenn nicht seines, dann das eines anderen.
Was es auch nicht besser machen würde.
Hastig bückte er sich nach den Scherben, versuchte sie wieder zusammenzufügen, aber es hielt nicht....auch nicht mit Spucke.
Und nun begann er wirklich panisch zu werden...
Er würde dafür sicher schlimm bestraft und ausserdem war er seinem Herrn bereits mehrfach negativ aufgefallen.
Was sollte er denn nun tun? Die SPinne war sicher wertvoll...nun, sie war aus Ton gewesen, aber er ahnte um den ideellen Wert.
Die Drow beteten eine Spinnengöttin an, das hatte er oft genug bei seinem alten Herrn gehört, der mehr als abfällig darüber gesprochen hatte.

Zerstörte rituelle Gegenstände er gaben sicher noch grösseren Ärger und Yneg wurde ein wenig schlecht.
Fieberhaft überlegte er, wie er aus seiner miserablen Lage wieder herauskäme, als ihm plötzlich einfiel, dass er ähnliche Figuren in Montt schonmal gesehen hatte.
Gegenüber von dem Händler, der ihn verkauft hatte, richtig!
Der Händler hatte viele Statuen ausgestellt und verkaufte sie.
Vielleicht hatte er auch solche, aus Ton?

Aber...selbst wenn, er durfte das Haus nicht verlassen und Geld hatte er auch nicht.
Ynegs Gedanken rasten, er wollte auf keinen Fall wieder negativ auffallen, seinen Herrn nicht verärgern und eine Bestrafung würde er auch gerne vermeiden. Also blieb ihm kaum etwas anderes übrig, als das Missgeschick zu vertuschen und etwas zu tun, bei dem er jetzt - als er nur darüber nachdachte - schon Schweissausbrüche bekam.
Er tastete nach seinem einzigen Besitz...dem Ohrring in der oberen Ohrmuschel.
Er drehte ihn heraus und betrachtet den kleinen schmalen Ring länger.
Würde das ausreichen um die SPinne zu bezahlen? Er musste es zumindest probieren...

Innerlich völlig aufgewühlt schlich er zur Türe seines Zimmers und öffnete diese einen Spalt. Atemlos lauschte er, doch aus der Halle drang kein Laut zu ihm hin. Neben seinem Raum lag das Gemach seines Herrn, er hörte gedämpft Schritte darin und danach Ruhe.
Yneg atmete durch und huschte in die Halle.
Er spähte um die Ecke in den hohen Gang, der zum Eingangsportal des Hauses führte...bisher sah er niemanden aber im Gang stand der drachische Wächter.
Aufmerksam und die Waffe fest in der Hand.
Da würde er niemals vorbeikommen und doch musste er.
Todesmutig versuchte er einen eher billigen Trick.
Leise entfernte er eine der dicken Kerzen vom Leuchter neben ihm, pustete die Flamme aus und warf dann...nachdem er ein paarmal durchgeatmet hatte, um die Aufregung zu unterdrücken...den Kerzenstumpen durch die Halle gegen einen anderen Leuchter auf der gegenüberliegenden Wand.
Es schepperte laut und das, was er erhofft hatte, trat ein.
Der Wächter wirbelte herum und schnaubte grollend an ihm vorbei zum Auslöser des Kraches.
Yneg nutzte die Situation sofort aus, lief mit angehaltenem Atem geradezu geräuschlos durch den hohen Gang zur Türe und schlüpfte hindurch.

Erst als er vor dem Haus stand, fiel ihm ein, dass er auch wieder zurückmüsste. Und ihm sank der Mut.
Sein Herz pochte laut und aufgeregt unter seiner mageren Brust und drohte zu zerspringen.
Yneg verfluchte sich ob seiner Dummheit.

Aber...er musste es probieren. Er war diesen Schritt gegangen und musste nun weitergehen...er ballte die Fäuste zusammen und rannte mit gesenktem Kopf auf den Marktplatz. Er musste ein wenig suchen, weil er sich in der Stadt nicht auskannte und mehrmals begeneten ihm Stadtwächter.
Sein Herz krampfte sich jedesmal vor Schreck zusammen und er senkte den Kopf noch tiefer.
Ein menschlicher Sklave alleine auf der Strasse...hoffentlich sprach man ihn nicht an oder zerrte ihn zurück zu seinem Herrn....

Aber Yneg hatte Glück, niemand achtete auf ihn, er wurde eher übersehen.
Als er endlich vor dem Händler mit den Statuen stand atmete er durch und wagte einen Blick auf die Ware.
Wirklich...diese Tonspinnen gabe es hier und er versuchte eine zu entdecken die aussah wie jene aus seinem Zimmer.
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyFr Dez 24, 2010 4:16 am

Als er sicher war, dass er eine gefunden hatte die wirklich so aussah wie die zerstörte, bot er dem Händler den Ohrring dafür an.
Der Drow musterte das schmale Sschmuckstück sehr sehr lange und schien sich in dem Anblick des total nervösen Yneg zu weiden.
Er verneinte mehrfach, sagte, der Ohrring reichte nicht aus um die Spinne zu bezahlen und Yneg flehte ihn an, bettelte...in grösster Verzweiflung.

Und plötzlich, von jetzt auf gleich, weiteten sich die Augen des Händlers, er drückte Yneg die Spinne in die Hand, liess in abartigem Tempo die Lade des Verkaufstanden zuknallen, so dass Yneg kaum Zeit hatte wegzuspringen.
Völllig irritiert über dieses absonderliche Verhalten stand der Mensch da, mit der Tonspinne in der Hand und sah dem Händler nach, der mehr als übertrieben hastig in die dunkle Gasse flüchtete.

Was war....seine Gedanken wurden unterbrochen, als es leise direkt hinter im grollte...er ahnte es und mit Schrecken in den Augen drehte er sich um.
Hinter ihm stand der drachische Wächter und sah erzürnt auf ihn herab.
"Was du tun hier?"
Der Wächter grollte abartig und knurrte...Yneg senkte den Kopf noch weiter als ohnehinschon und wagte nicht zu atmen. Er war ertappt und das bescherte ihm eine art Schockzustand.
Er war vor lauter Furcht garnicht mehr in der Lage irgendetwas zu machen, sich zu verteidigen, wegzulaufen oder sonstwas.
In seinen Gedanken herrschte entsetzte Stille...alles drang nur wie durch Watte zu ihm und er erging sich in Teilnamslosigkeit.
Er hörte sich selber sagen
"Ich habe eine Figur gekauft"

Der Wächter nickte nur und ging zum Haus zurück...er vermutete den Rothen wohl hinter sich und ging nichtmal davon aus, dass er nicht folgen würde.
Yneg hatte auch nicht vor zu fliehen. Er hatte grossen Unsinn gemacht und musste die Konsequenzen nun tragen. Ergeben senkte er den Kopf und gng leise und schweigend hinter dem Wächter her.
ALs sie im Haus ankamen, drehte der Wächter sich kurz um und grollte:
"Leise ...schnell gehen..." Und deutete auf Ynegs Zimmer.

Irritiert folgte Yneg dem Befehl...er wurde nicht zu seinem Herrn gebracht?
Nicht bestraft?
Noch immer mehr als verwundert aber auch sehr erleichtert, ging er in sein Zimmer und setzte sich aufs Bett.
Yneg sah zur Türe und überlegte, was das zu bedeuten hatte.
Vielleicht hatte der Wächter ihn verfolgt, dann festgestellt, dass er nicht hatte fliehen wollen und blieb daher gnädig...
So etwas war Yneg nicht gewohnt und er war deshalb verwirrt.
Er schlich zur Türe und spähte in den Flur. Der Wächter stand dort still.

Yneg betrachtete ihn ausführlicher. Und er bemerkte jetzt erst, dass der Wächter weibliche Konturen hatte...das irritierte Yneg noch mehr.
Warum war sie so nett zu ihm?
Er schloss die Türe leise wieder und stellte die neue Statue vorsichtig auf das Regal.
Auf dem Boden lagen noch die Scherben, er hob sie auf und konnte leises Klirren nicht vermeiden.
Besorgt sah er zur Türe. Aber es rührte sich nichts.
Yneg atmete aus und sah sich um, wo sollte er die Scherben hintun?
Die Truhe?

Er versuchte den Deckel vorsichtig anzuheben, doch die Truhe war alt und knarzte leise.
Er legte die Scherben auf den Boden und schloss den Deckel...und fuhr hoch denn es näherten sich energische Schritte seiner Türe und selbige wurde aufgerissen.
"WAS BEI LLOTH MACHST DU HIER FÜR EINEN LÄRM?"
Sein Herr stand wütend in der Türe und schrie ihn an.
Yneg wirbelte herum und starrte ihn erschrocken an. War er so laut gewesen?
Das Zimmer seines Herrn war nebean, aber er hätte nicht gedacht, dass die wirklich leisen Geräusche, die er verursacht hatte, so störend gewesen waren.
"ICH HABE DICH WAS GEFRAGT!"

Yneg hob automatisch die Schultern, seine Muskeln versteiften sich und er zog den Kopf ein "Es tut mir leid, Herr..."
"Was war hier los?" Sein Herr sah sich zrnig im Zimmer um "Ich hoffe für dich, dass du nicht derjenige warst, der eben unerlaubter Weise das Haus verlassen hat!"
Ynegs Augen weiteten sich entsetzt und er verkrampfte sich noch mehr. Stocksteif und ohne auch nur einen Atemzug zu machen, stand er mehr als hilflos vor seinem Herrn.
Er wusste nicht, was er sagen sollte...er öffnete leicht den Mund, als er wieder angebrüllt wurde und die Stimme seines Herrn über die Flure donnerte:
"SPRICH!"

Yneg sank verzweifelt auf die Knie und hauchte: "Vergebt mir, ich wollte keinen Krach machen..."
"Wieso verdammt tust du es dann? Bist du so dämlich oder tust du nur so?"
Yneg war verzweifelt, diese Frage kannte er, in ähnlich Form und er kannte auch die Antwort darauf.
Er hatte sie nur allzu oft Silinrul geben müssen, also atmete er durch und sagte kaum hörbar
"Ich..bin...dämlich."

Er hatte kaum ausgesprochen, als sein Herr zornig schnaubte, ihn bei den Haaren packte und unsanft daran aus dem Zimmer zerrte.
Yneg versuchte sich nicht zu wehren, sowas machte alles nur noch schlimer, auch wenn ihm das Zerren an seinem Haar Tränen in die AUgen trieb.
Er versuchte nur irgendwie mit zukommen, was kaum gelang und schon wurde er auf den Boden der Halle geschmissen.
Benommen blieb er dort knien und senkte den Kopf tief.

Er hörte seinen eigenen Atem schnell gehen, sein Herz furchtsam und laut pochen.
Sein Herr liess alle Diener in die Halle kommen. Schweigend standen sie da und sahen auf Yneg hinab. Der sich kaum rührte und versuchte sich so klein wie möglich zu machen.
"Ich habe mir die Zustände hier nun lange genaug angesehen!" Donnerte sein Herr los und sah jeden Diener einzelnd und mehr als zornig an.
"Jeder, der es in nächster Zeit wagen sollte, in irgend einer Art Lärm zu machen oder sonst unangenehm auffällt, lernt mich kennen! Und damit ihr wisst, wie das aussieht, werde ich euch das jetzt in meiner unendlichen Güte vorführen!"
Mit diesen Worten entrollte er einen neunschwänzige Peitsche, liess sie kurz kreisen und trat einige Schritte von Yneg zurück.

Der in heller Panik zu seinem Herrn aufsah und ihn leise anflehte:
"Herr...bitte! Es tut mir leid!"
Ihn traf ein kalter Blick und sein Herr holte bereits zum ersten Schlag aus.
"Daran hättest du früher denken sollen..." Und schlug das erste mal zu.
Die Peitsche traf Ynegs Rücken. Er fiel nach vorne und schrie leise auf.
Die neun Riemen frassen sich durch seine Haut, liessen sie aufplatzen.

Sein Herr schlug fest und unnachgiebig. Er plazierte zehn Schläge auf Ynegs Körper. Rücken, Arme und Beine.
Yneg ertrug den Schmerz kaum, er hörte das Ausholen, das Zischen der Peitsche in der Luft, das Reissen der Haut.
Sein Körper zuckte bei jedem Hieb schrecklich zusammen, er schaffte es nicht, die Tränen zurückzuhalten.
Jeder Schlag brannte sich in ihn hinein, verursachte, dass er schrie.
Jeder einzelne eine Explosion von Leid in seinem Körper, ein Brennen, tief hineigefressen...
Er spürte das Blut, dass ihm vom Körper lief, sich auf den Boden verteilte...bei jedem Schlag durch die Luft gesprüht wurde.
Und doch rührte er sich kaum von der Stelle. Nicht einmal versuchte er zu entkommen. Er wusste dass es die Strafe, der er ohnehin nicht entkommen konnte, noch schlimmer und länger machen würde.
Bei den letzten Schlägen, die sein Herr von der Härte her intensivierte, hatte er kaum noch Luft um zu schreien.
Er schmeckte Blut im Mund und sank, auf den Boden...seine Atmung beschleunigte sich und er hatte das Gefühl verbrennen zu müssen.
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BeitragThema: Re: Yneg ..   Yneg            .. EmptyFr Dez 24, 2010 9:36 am

Yneg kauert keuchend am Boden und atmete schwer. Er hörte wie in Trance, dass sein Herr die Peitsche einrollte, dann vernahm er dessen Schritte die sich näherten.
Grob riss sein Herr ihm den Kopf an den Haaren in den Nacken, zwang Yneg so ihn anzusehen und öffnete mit der anderen Hand eine Phiole.

Yneg wusste nicht, was darin war, aber instinktiv ahnte er, dass es etwas schreckliches sein würde.
Sein Körper zitterte ohnehin schon, jeder Schauer, jedes Beben führte zu mehr Schmerzen in den Striemen, in seinem fleisch, auf der gerissenen Haut.
Der Inhalt der Phiole wurde über die frischen geschlagenen Wunden geträufelt und kaum, dass die Flüssigkeit die offenen Stellen berührt hatten, brannte der ganze Körper in noch grösserem Schmerz auf.
Yneg konnte nicht mehr schreien, ihm blieb die Luft weg. Mit geweiteten Augen sah er zu seinem Herrn auf, dann verschwamm das Bild, als sein Körper sich unwillkürlich aufbäumte, um dem Brennen zu entkommen, das in ihm tobte.

Der Drow sagte etwas, doch Yneg vernahm es nicht mehr, er brach zusammen, in Wellen unbeschreiblicher Qualen die sich durch seinen Leib frassen und ihm alle anderen Sinne zu rauben schienen.
Yneg wurde zu Boden geschleudert, wo sich seiner Kehle ein heiserer Schrei entrang. Er konnte nicht anders, sein Rücken, seine Arme und Beine schienen innerlich zu brennen. Es fühlte sich an, als pulsiere glühende Lava durch seine Adern...verteilte den Schmerz in alle Winkel seines Selbst.

Sein Herr ging in sein Gemach zurück und ein paar Diener trugen Yneg in sein Zimmer...er schrie die ganze Zeit.
Nicht nur, dass die Schläge auf seinem dürren Leib erheblichen Schaden angerichtet hatten, auch hatte sein hagerer Körper dem Schmerzgift des Drow kaum etwas entgegen zu setzen.
Er hyperventilierte und sein schmaler Körper stand kurz davor zu explodieren, dann sah er verschwommen, einen Drachen auf sich zukommen, der den Mund aufmachte...und irgendwo in seinem Inneren war er dankbar, dass er nun sterben würde...
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