Asgard / Traumfänger
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Eine Rohan Vendetta Gilde
 
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 Masoj Maerret

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BeitragThema: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyMo März 14, 2011 5:30 am

Hinter Masoj fiel das Tor des Akademiegeländes mit einem dumpfen Knall ins Schloss.
Er sah sich nicht um, das hatte er nie getan, wenn er das Lager verlassen hatte. Auch diesmal lenkte er den Blick auf den Boden vor ihm, als er eher automatisch begann, den Weg zur Stadt entlang zu gehen.
Diesmal aber sollte ihn der Weg nicht zurück ins Haus Maerret führen. Das gab es nicht mehr.

Man hatte es ihm mitgeteilt, am Tag vor der Abschlussprüfung. Zu dem Zeitpunkt war schon lange alles geschehen, das Haus lange zerstört, seine Familie tot...
Es hatte ihn gewundert, dass niemand des feindlichen Hauses gekommen war, um auch ihn mit seiner Familie im Tod zu einen. Der normale Gang wäre das gewesen.
Man liess niemanden der auszulöschenden Blutlinie am Leben, man vernichtete ein Haus immer komplett. Das Inventar ging in den Besitz des Siegers über, die Diener, Sklaven, aber das Blut des Hauses wurde immer restlos getilgt.
Er hatte versucht, sich an dem Gedanken festzuklammern, warum ihn niemand ebenfalls getötet hatte, um nicht an das komplette Ausmass des Geschehens denken zu müssen.

Und nun klammerte er sich an den Brief, den er in die Hand gedrückt bekommen hatte. An den Waffenmeister des Hauses Ramak'd'l'Isto.
Die Ausbilderin hatte Masoj direkte Befehle erteilt, bevor sie ihn aus dem Tor der Akademie geschoben hatte...den Brief übergeben und auf Weiteres dort warten, er würde dort erfahren, was er als nächstes zu tun habe.

Unsicher lenkte der schmale Drow seine Schritte durch das Stadttor.
Einst war er der fünfte Sohn der Ilharess des mächtigsten Hauses gewesen, wenn er die Gewandung des Hauses getragen hatte und im Verbund mit den anderen in den Tempel zog, zu Festlichkeiten und hohen Ritualen, hatte er sich dort trotz dem Nachteil, männlich zu sein, doch stolz bewegt.
Nun war er dankbar für die unscheinbare und simple Rekrutenrüstung, die er trug. Niemand achtete auf ihn und das war auch besser so.
Hauslos war er und er betete zu Lloth dass ihn niemand erkannte.
Es würde nun niemanden mehr bekümmern, wenn man ihn auf offener Strasse als einen der gefallenen Maerret erkannte und irgendein gedungener Mörder das Werk zu Ende bringen würde, dass der Bezwinger seines Hauses offengelassen hatte.

Als der junge Drow in Höhe des Hauses war, blieb er stehen. Er sah noch immer zu Boden doch dann musste er hinsehen, er musste sehen, was übrig geblieben war.
Dort stand das einst mächtige Gebäude, verbarrikadiert, zerstört und die leeren Fensterhöhlen schienen ihn grimmig und vorwurfsvoll anzusehen.
Er liess den Blick über die Fassade streifen, die Fenster, er wusste welche Räume hinter jedem einzelnen lagen und obwohl er nie gerne in den Feiertagen, wenn er Urlaub von der Akademie hatte, nach Hause zurückgekehrt war - in den letzten ahren wurde ihm der Weg mit jedem Besuch unerträglicher - so wünschte er jetzt doch, es wären Wächter da, die ihn grüssten, ihn eintreten liessen...er wünschte, er könnte heimkehren.
Berichten, dass er die Abschlussprüfung bestanden hatte. Vielleicht etwas Anerkennung finden bei seiner Mutter...

Doch ausser einer kleinen Rauchsäule in einer der oberen Geschosse war das Haus reglos, still.
Masoj atmete tief durch und weil ihn jemand weiter unten in der Strasse zu beobachten schien, setzte er seinen Weg fort. Nicht auffallen...

Er musste nicht sehr viel weiter gehen...das nächste Gebäude war sein Ziel.
Das Haus Ramak'd'l'Isto....das Haus, dass das seine vor Tagen vernichtet hatte...






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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyMo März 14, 2011 6:34 am

Nun stand er vor dem hohen Tor, zu sagen, dass es sehr düster und gefährlich wirkte, wäre schwachsinnig, denn das taten hier wohl alle Häuser und er war kaum ein anderes gewohnt.
Dennoch zitterte er innerlich und musste sich überwinden, zaghaft anzuklopfen.
Er wusste nicht was ihn erwartete, jedoch war das Haus Maerret in seinem Rücken Bedrohung und unheilvolle Warnung genug.

Masoj hatte nicht glauben können, was die Ausbilderin ihm im Lager aufgetragen hatte. ER sollte als letzter verbliebener Maerret als Bote dem Haus Ramak den Brief überbringen...das war ein Todesurteil, mit Sicherheit...
Jedoch, er beugte sich dem, was ihm als Schicksal auferlegt wurde.
Etwas, dass er immer tat.
Er war nicht sehr gross, und eher drahtig als muskulös und seine schmalen Hände verrieten, dass er wohl eher für andere Dinge Talente hätte, als Schwerter zu schwingen. Doch seine Mutter hatte geboten,er solle auf die Kriegsakademie gehen.

Masoj war einer der jüngeren Kinder, er hatte recht früh mitbekommen, was seinen Geschwistern, vor allem seinen Brüdern zugestossen war, sollten sie auch nur den Hauch der Auflehnung gezeigt haben.
So hatte auch er, als er 8 Jahre alt wurde, das Los ohne zu klagen ertragen, dass er in jene Schule musste...
Und er war schlecht. Nicht der schlechteste vielleicht aber er war nie gut genug gewesen und das Erlernen der Grundgriffe und Techniken alleine hatte für ihn sehr lange gedauert und es war mit vielerlei Schmerzen verbunden gewesen.


Man hatte ihn auf der Akademie zu Beginn besonders beobachtet. Vor ihm waren bereits drei ältere Brüder den Weg gegangen und der Name Maerret tat sein übriges.
Und wenn man im Fokus der Ausbilder stand, so fiel man natürlich auf, jeder kleinste Fehler wurde sofort geahndet...Der Druck wurde masoj wirklich schwer, die Mitschüler mieden ihn, auch wenn sie ohnehin zumeist mit sich selbst beschäftigt waren, so gab es doch Gespräche, aus denen man den SOhn der Maerret besser raushalten wollte.
Und so stand er zumeist allein.

Als klar wurde, dass er trotz stetigem Antreiben, trotz Strafen und den andauernden Demütigungen vor der Klasse dennoch nicht besser wurde, sondern sich nur im Mittelfeld hielt, liess irgendwann das Interesse nach.
Im Laufe der Jahre schienen die Ausbilder und Schüler auch zu vergessen, welchen Namen er trug, er ging einfach in der Masse unter.
Für Masoj war das zuerst nicht angenehm, jedoch merkte er schnell, dass es wohl besser für ihn war, ignoriert und nicht beachtet zu werden.
Es bedeutete weniger Aufmerksamkeit und das war gleichbedeutend mit weniger Strafen und Schmerzen.

Man mag es feige nennen, aber der junge Drow sicherte so sein Überleben.
Er fiel nicht auf, er mogelte sich durch, er lernte hart, um stets im Mittelfeld zu bleiben, weder mit zu guten oder zu schlechten Leistungen aufzufallen.
In den Kampflektionen musste er jeden Tag aufs neue hart an sich arbeiten, damit er nicht absackte, nicht als schlechter Schüler auffiel, denn das, was sie mit den Versagern in der Klasse machten...es war schrecklich. Im ersten Jahr waren es dreizehn tote Mitschüler...und es wurden mehr in den weiteren Jahren.
So dezimierte sich der schlechte Part, jedoch musste sich dadurch Masojs Bemühen mehren, nicht auch darunter zu fallen.
Und dann gab es den theoretischen Unterricht. Die Schriften, die Gesetze, Mathematik, Strategie...das fiel ihm viel leichter und er war wesentlich besser in diesen Dingen als seine Klassenkameraden, doch auch das durfte er nicht zeigen, denn dann wäre er wieder aufgefallen.
Und so bemühte er sich, da Fehler einzubauen, damit er im unauffälligen Status bleiben konnte....



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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyMo März 14, 2011 7:12 am

Der Maerret straffte die Haltung, kontrer zu seiner innerlichen Haltung. Er wäre gerne irgendwo im Schatten verschmolzen aber er wartete, bis sich die Türe leicht öffnete.
Aus den Augenwinkeln sah er eine Darthirii, Dienerin, wie er zunächst annahm.
"Ja, bitte...?" Es klang etwas genervt.

Masoj wusste, dass im Haus Ramak'd'l'Isto nicht nur Drows hohe Positionen bekleideten. Etwas, dass seine Mutter bis in die Haarspitzen erzürnt hatte...
Jetzt allerdings wuchs erst einmal die Unsicherheit in dem jungen Drow, vielleicht war es keine Dienerin sondern sonst irgendetwas Wichtiges...
Und der Brief...er reichte ihn ihr schweigend hin, mit der Anschrift zuoberst.
Er konnte gerade nichts sagen. Er traute sich nicht und er fand auch keine Worte.
In seinem Kopf tobten nur die Gedanken, dass er gerade ein Urteil abgegeben hatte...sicher eine Mitteilung der Ausbilderin, dass die Ramak ihn, Masoj Maerret bei der Auslöschung übersehen hatten und man dieses Versehen nun wohl nachholen solle.

Die Elfin nahm den Brief und sagte knapp "Wartet hier..." und schon war die Türe wieder zu.
Masoj trat einen Schritt zurück und wartete. Auf was auch immer da kommen solle.
Und hinter ihm spürte er den Blick des toten Gebäudes, zu dem er sich nicht umdrehen konnte, nicht wollte...

Es war nie leicht in einem der mächtigen Häuser aufzuwachsen und man spürte jeden kleinsten Fehltritt sofort. Hart und unnachgiebig.
Der junge Drow hatte in seinen gerade erst zwanzig Jahren viel zu oft schon Strafen für Dinge erhalten, die man nicht unbedingt hart bestrafen mussten.
Die Peitsche seiner Mutter hatte er das erste mal mit vier Jahren am eigenen Leib erfahren...die Puppe aus Porzellan, die seiner zwei Jahre älteren Schwester gehört hatte, war der heruntergefallen und als sie anfing zu weinen kam seine Mutter hinzu. Masoj wollte seine Schwester trösten und hatte begonnen, die Scherben einzusammeln. Er kam nicht einmal dazu, zu erklären, dass er es nicht war...und seine Schwester biss nur die Lippen aufeinander und sah zu.
Er erinnerte sich heute noch daran, wie sehr er geschrien hatte und dass es ihm nichts genutzt hatte, es hatte alles nur noch schlimmer gemacht.
Und er hatte damals das erste mal begriffen, wo der Unterschied lag...bei ihm, seinen Brüdern und seinen Schwestern.

Überhaupt war es mehr als unratsam im Haus Maerret als Mann oder Junge überhaupt auch nur irgendwie negativ aufzufallen. Jeder zu hohe Blick in ein weibliches Gesicht, jedes unbedachte Worte, jeder nicht zuvor sorgfältigst überlegte Satz wurde unnachgiebig bestraft.
Und Masoj wusste nicht, ob seine Mutter so handelte, weil sie die Ilharess des mächtigsten Hauses war und einen Ruf zu verteidigen hatte, oder ob es ihr nicht einfach nur eine bittere Freude bereitete...

Je älter Masoj wurde, desto unerträglicher schien ihm sein Leben. Das, wofür er wirklich im Ansatz Talent hatte, wurde im Keim schon vehement unterdrückt.
Seine Mutter ging nie davon aus, was einer ihrer Söhne oder ein anderer Mann im Haus wirklich gut konnte. Sie vergab die Aufgaben nach ihrem Ermessen, nach Dringlichkeit zum Wohle des Hauses.
So ging der älteste Sohn in die Arkane Akademie, alle nachfolgenden auf die Kriegerschule...ob sie nun gut darin waren oder nicht. Das war nicht wichtig.
Und er fügte sich. Was anderes blieb ihm kaum übrig.

Er atmete leicht durch und wartete weiter. Müssig, sich Gedanken um Vergangenes zu machen. Er hatte keine Familie mehr, keine Mutter, keine Brüder, keine Schwestern, niemanden...und dass er nun vor dem Haus ihrer Mörder stand, war nur gerecht, denn er würde ihnen nachfolgen...dass war ihm klar, irgendwie. Der Zufall hatte ihn sicher nicht hierhin gesandt...
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyMo März 14, 2011 7:52 am

Masoj wartete eine ganze Weile vor der Türe, bis diese sich wieder öffnete und die Elfin ihm mitteilte, der Waffenmeister sei nicht im Haus und er solle weiter auf ihn warten.
Er nickte leicht und trat einen Schritt von der Türe weg.
Die Elfin sagte etwas, dass er nicht wirklich vernahm, in seinem Kopf tobte es gerade.
Er musste also warten. Auf was...
Und er schloss, dass er sicher nicht schnell sterben würde. Sicher nahm man sich Zeit, der Sieg über das Haus Maerret war schon lange besiegelt, es gab also keinen Anlass sich zu beeilen...

Er war so in Gedanken, dass er erst bemerkte, dass sich die Darthirii genähert hatte, als diese ihn in die Seite piekte, Masoj fuhr aus seinen Gedanken hoch und machte den Fehler, in seiner Überraschung, die Elfin direkt anzusehen. Er korrigierte das sofort und sah rasch wieder gerade aus, jedoch sie zog sich wieder in das Haus zurück und schloss die Türe.
Das alles machte es sicher nicht besser.

Alles auf was er hoffen konnte, war, dass er wenigstens nicht unehrenhaft zu Lloth ging. Wenigstens jetzt wollte er seinem Haus keine Schande bereiten...

Später trat ein Drow durch die Türe, offensichtich ein Krieger, doch er beachtete Masoj nicht..er verschwand Richtung Markt und kehrte erst nach Stunden wieder zurück, den kleinen Maerret immernoch ignorierend.

Masoj trat nach weiterem, langen Warten etwas weiter in den Schatten der Säule, neben der Tür und sein Kopf fühlte sich vollkommen leer an.
Und dann...tauchte ein Drow auf, fast neben ihm an dem Tor, der Kleine hatte ihn fast zu spät gemerkt und straffte hastig die Haltung.
Er spürte den musternden Blick auf sich ruhen und gab sich Mühe, nur geradeaus zu sehen, nur ja keinen Fehler zu machen.
"Wer oder was bist du?"
Eine Stimme, die Masoj jetzt schon durch die Nerven schnitt, sie klang kalt und auch feindselig, wenn auch nicht betont unfreundlich.
Noch während er versuchte, sich zu erklären, ohne sofort seinen Namen nennen zu müssen, kam der Mann näher und sagte mit schärferem Tonfall:
"Hörst du schlecht?"
Masoj brachte ein leises "Nein, Herr" heraus und er verkrampfte sich, als er den durchbohrenden Blick des Drow auf sich spürte.
"Was willst du hier?"
"Ich sollte einen Brief übergeben und warte nun, Herr"
Er hörte ein leises Schnauben neben sich.
"Einen Brief...an wen?"
Masoj dachte, es könnte ja nicht gut sein, wenn er Fremden darüber Auskunft tat, aber er hatte das unbestimmte Gefühl, der Mann gehöre mit Sicherheit zu dem Haus Ramak'd'l'Isto, dem Verhalten nach zu urteilen und antwortete, um nicht dennoch einen Fehler zu begehen: "Das wurde mir nicht mitgeteilt, Herr."

Der Mann neben ihm schnaubte erneut verächtlich und trat auf die Türe zu, um diese aufzustossen. Also doch ein Ramak...
"Und wer hat nun diesen Brief?"
Masoj zögerte einen Moment, er wollte nun wieder nichts falsches sagen. Wenn er sagte eine Dienerin habe ihn und diese Dienerin war nun keine, sondern tatsächlich etwas in hoher Position, dann...
Seine Gedanekn wurden scharf abgeschnitten:
"WER?"
"Eine Elfin nahm ihn, Herr" Immerhin, das war unverfänglich...

Und dann stand er erneut alleine vor der Türe, denn der Drow knallte die Türe zu. Und das Warten wurde ihm schier unerträglich...
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 2:24 am

Nach weiterem, immer unerträglicherem werdenden Warten, öffnete sich die Haustüre erneut. Ein Krieger musterte Masoj knapp und gebot ihm, ihm zu folgen.
Der junge Drow atmete leicht durch...nun war es soweit. Und er folgte dem Krieger durch einen Gang in eine Halle.
Masoj kam nicht umhin festzustellen, dass sie ebenso wie die der Maerret sehr prunkvoll war, Statuen und Säulen mit spitzen Kanten, dunkle hohe Sessel am gegenüberliegenden Ende. Natürlich sollte sich der Besucher sehr klein und unscheinbar vorkommen. Architektonische Kriegsführung...
Und er kam sich klein vor...obwohl er solche Hallen gewohnt war.

Der Krieger deutete ihm mit einem knappen Zeichen an, stehenzubleiben und ging selbst an einen Platz, weiter hinten in der Halle.
Masoj sah nicht wirklich auf, er musterte den Boden und die unteren, für ihn sichtbaren Bereiche der Halle, nicht zu intensiv, denn sein Geist war mit anderen Dingen beschäftigt.
Er stand unmittelbar neben einem anderen Drow, jedoch, er wagte nicht aufzusehen.
Sicher, es war nun mehr als offensichtlich, dass man den Brief, über dessen tatsächlichen Inhalt er nun ja nichts bestimmtes wusste, gelesen hatte und es nun Ernst wurde...
Also verharrte er schweigend an Ort und Stelle und wartete auf das Unausweichliche. Er versuchte wenigstens, sich vorzunehmen, seinen nahemnden Tod ehrenhaft zu ertragen, und nicht zu einer nachträglichen Schande seiner Mutter zu werden...

"Maerret also..."
Die Stimme des Drows neben ihm schnitt durch seinen Geist...es war die Stimme des Drows von vor der Türe und die Teile Kleidung, die Masoj mit nach untem gerichtetem Blick erkennen konnten, bestätigten dies.
Und doch war es gleich...die Erwähnung seines Namens bestätigten nur die dunkle Befürchtung dessen, was er an Inhalt des Briefes vermutete...er schaffte es, leicht zu nicken.
"...ich nehme an, du weisst, wie dein Haus unterging?"
Die Stimme des Drow troff in Masojs Ohren vor Selbstgefälligkeit. Wiederum nickte er leicht, was sollte er auch sagen. Er vermutete, dass der Drow ihn provozieren wollte....was wohl sein Recht war, immerhin hatte sein Haus Masojs besiegt...
Es entstand eine kleine, unangenehme Pause des Schweigens, in dem Masojs Besorgnis wuchs. Würde er sich zurückhalten können, wenn mehr Provokationen folgten? Das Verhalten des Drows neben ihm indizierte ihm, dass er kaum damit rechnen konnte, dass man seinem Leben ein gnädiges Ende setzte, nein...es würde sicher lange dauern und wäre gespickt mit demütigenden Quälereien.
Der junge Drow versuchte innerlich mit diesem Gedanken fertig zu werden und begann still, die dunkle Mutter anzuflehen, ihm das nötige Durchhaltevermögen zu schenken, auf dass er nicht unehrenhaft in ihre Ewigkeit gehen würde.
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 2:57 am

Die Stimme des Drow durchschnitt Masojs stummes Gebet.
"Dann wird es dich sicher freuen zu hören, dass die, die dein Haus dem Untergang übergaben, nun deine weitere Ausbildung übernehmen werden..."
Masoj stockte der Atem...wie war das? Ausbildung? Aber wieso?
Er starrte mit zusammengezogenen Augenbrauen auf das dunkle Mosaik des Hallenbodens, so als könnten die blanken Steine ihm verraten, was das nun zu bedeuten hatte. Ausbildung...
Das war nicht dass, was man normalerweise mit einem vergessenen Relikt einer auszulöschenden Familie tat. Vielleicht wollte der Drow ihn auch nur reinlegen, ihn in Sicherheit wägen, mit ihm spielen.
Masoj war sich seiner doch noch recht kindlich wirkenden Erscheinung durchaus bewusst und sein schmaler Körperbau hatte immer dazu beigetragen, dass er das Opfer derberer und andauernder Spässe in der Akademie wurde.
Also schwieg er, er wusste nicht, was nun auf ihn zukommen würde...er ahnte nur, dass es mies werden würde, denn obwohl er nach wie vor zu Boden sah, hörte er den spöttischen Ton in der Stimme des Drows und er glaubte in dem Tonfall sogar ein fieses Grinsen herauszuhören.
Das Schweigen hielt an...und dann wendete sich der Drow ab von ihm und rief in die Halle:
"Caleb...komm her."
Masoj versteifte sich, was kam nun...auch wenn er nun nicht gemeint war, es hiess garnichts. Es würde ihn sicher betreffen, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass der Drow neben ihm schon fertig mit ihm war...
Schritte näherten sich und in Masojs Blickfeld in den unteren Hallenregionen traten ein paar Stiefel, eindeutig die eines Kriegers...
Der Drow neben ihm sprach mit jenem Krieger, jedoch spürte Masoj, dass er nach wie vor im stechenden Blick des Mannes stand und nun auch in dem des Kriegers. "Ich will, dass du und Ronyo ihm zeigt, was richtiges Training ist."
Der Krieger antwortete knapp "Zu Befehl, Waffenmeister!"
Waffenmeister...immerhin wusste Masoj nun, wer da neben ihm stand und es erfreute ihn nun nicht wirklich, sich bestätigt zu sehen...noch während er versuchte, sich der Tragweite des Befehls des Waffenmeisters klar zu werden, trat eine weitere Person hinzu und Masoj vernahm eine weibliche Stimme:
"Aber gerne doch...ich denke, es dürfte dem Maerret eine Freude sein, sich etwas von einer Darthirii beibringen zu lassen..."

Masoj sah etwas weiter auf und er sah helle Haut, in der Tat, eine Elfin...
Er versuchte, die Worte nicht an sich heranzulassen, er versuchte, sie zu ignorieren, doch würde er das können? Und wenn ja, für wie lange...?


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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 3:20 am

Der Waffenmeister drehte sich um, entliess Masoj damit aus seinem stechenden Blick, den man brennen spüren konnte, ohne ihn tatsächlich dafür ansehen zu müssen und sagte knapp "Also los, auf was wartet ihr?"
Die Elfing ging voraus und ihre dunkle Stimme klang samtig, als sie mit dem Krieger sprach, der ihr folgte:
"Dann...es ist alles noch von gestern vorbereitet..."
Der Krieger antwortete militärisch und er hatte eine recht laute Stimme, tief und nicht gerade gewohnt, dezent zu sein, so wie es Masoj erschien "Jawohl, Ausbilderin Ronyo!"
Der junge Drow ging mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf hinterher, was auch immer ihn erwartete, er ahnte nichts Gutes.
Ihm war übel, in seinem Kopf kreisten Gedanken wirr und er begriff nicht, was hier vor sich ging. Alles, was er wusste, war, dass ihn keine guten Zeiten erwarteten und seine Magengegend verkrampfte sich zusehends.
Und ihm entging auch nicht, dass der Krieger leise mit der Elfin flüsterte, als sie den Hinterhof erreichten.
Als er sich zaghaft umsah, erkannte er Übungsgerät, Holzpuppen, Tische mit allerlei Dingen, ein Trebuchet...ein Übungsplatz. Etwas, dass er vom rein optischen her kannte, allerdings...auf der Akademie hatte die gegenüberliegende Wand nicht den Charakter seines zerstörten Heimathauses gehabt.
Mühsam versuchte er, den Blick nicht darauf zu legen und doch gelang es nicht.
Während die Elfin hinter einen Tisch trat und Dinge zurechtrückte, denen Masoj gerade keine Aufmerksamkeit schenken konnte, legte sich sein Blick auf die Fassade, auf den zerplatzten Putz, die Holzbalken, mit denen man die Hintereingänge des Maerretanwesens verbarrikadiert hatte.
Leere Fensterhöhlen sah er...in dem ein oder anderen glänzte matt der Rest des Fenserglases.Der Rest zerborsten und fort, nur gähnende und dunkle Öffnungen hinterlassend. Und noch immer qualmte etwas in den oberen Stockwerken...
Er wurde unterbrochen, weil die Elfin ihre Stimme erhob und das Geflüster mit dem Krieger unterbrach.
"Seht ihr alles, was auf dem Tisch ist?" Und sie deutete vor sich.
Masoj trat näher, er nutzte die wenigen Schritte, um endlich den Blick von dem Haus abzuwenden und er hielt den Blick soweit oben, dass er kurz einen auf die Elfin werfen konnte.
Sie war sehr gross, trug eine Narbe über das eine Auge bis über ihre Wange, eine weitere quer darunter...und sie trug ein silbernes Kleid, keine Rüstung...ihr scheinbar rötliches Haar zurückgebunden erchien sie streng.
Masoj wagte nur den kurzen Blick. Er hatte keine Erfahrung mit Elfen. Und als ob er nicht ohnehin genug Grund zur Besorgnis hatte, machte ihn das Zusammentreffen mit jener hier nicht gerade lockerer, im Gegenteil.
Sie war..AUsbilderin, also hochrangig in der Familie der Ramak.
Wie würde sie reagieren auf Fehler? Falsche Blicke? Masojs Magen krampfte sich immer mehr zusammen, als er versuchte, sich durch das Ansehen der Gegenstände auf dem Tisch abzulenken.
Dort lagen Tischbeine, Krüge aus Ton, aus Messing, Kerzenständer....also allerlei Haushaltsgegenstände.
Der junge Drow versuchte sich seine Verwirrung und immer grössere besorgnis nicht anmerken zu lassen.
Was genau wurde jetzt erwartet? Was sollte das alles....

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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 4:26 am

Er sah das alles, ja, aber er hatte keine Ahnung was das sollte, aber das war ja auch nicht gefragt gewesen. Um sie nicht jetzt schon zu verärgern, sagte Masoj also leise:
"Ja, Ausbilderin Ronyo" Titel und Name, so wie es sich gehört. Immerhin konnte sie ihm wegen respektloser Ansprache schonmal nichts vorwerfen...
"Jawohl, Ausbilderin Ronyo!"erschallte neben ihm die laute Stimme des Kriegers.
Masoj fuhr etwas zusammen, der hatte ihm genau ins Ohr gebrüllt und er hätte schwören können, dass dieses zackige militärische Verhalten des Kriegers eine Art Provokation ihm gegenüber sein sollte, der war einfach zu übertrieben schneidig.

"Gut...wie bekämpft ihr einen Gegner, wenn euch weder Schwert noch Bogen noch eine andere übliche Waffe zur Verfügung stehen?"
Masoj sah nicht, was der Krieger neben ihm tat, ob er überhaupt etwas tat, denn er fühlte nur dessen und den Blick der Elfin auf sich ruhen. Die Frage ging wohl auch eher an ihn...das alles war auch sicher nicht eine normale Übungsstunde für den Krieger. Er ahnte mit Sicherheit zu Recht, dass es für ihn war...um ihn vorzuführen.
Er kannte eine Menge Demütigungen, er hatte sie nur allzu oft am eigenen Leib erfahren und diese Vorbereitung, diese Situation...es lag in der Luft.
Und Masoj hatte nichts, was er dagegen hätte tun können.
Also blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten, jederzeit damit zu rechnen und mitzuspielen. Eventuell wurde es weniger schlimm, wenn er sich in das Spiel fügte.
Was hätte er auch anderes tun sollen...

Und so antwortete er leise das, was ihm sinnvoll erschien, da der Krieger keinerlei Anstalten machte auf die Frage zu antworten.
"Ich bekämpfe ihn mit dem, was mir ansonsten zur Verfügung steht, Ausbilderin Ronyo" Nun ja, die Antwort auf die Frage lag ja buchstäblich auf den Tisch, Es war offensichtlich, dass sie auf die Haushaltsgegenstände hinauswollte.
Scheinbar war die Antwort die richtige, denn die Elfin fuhr einfach fort:
"Ich will dass ihr beide euch Sachen vom Tisch nehmt....egal was...und dann möchte ich, dass ihr euch hier..." Sie ging zu zusammengebauten Figuren herüber. Melonen Holz...mit Leder überzogen und in etwa menschlich gross.
"..austobt. Lasst mich sehen, was ihr mit eurer "Waffe" anrichten könnt..."
Ihre Stimme verriet einen Haus von Amusement.
Masoj war sich mehr als unsicher...mit Küchengerät eine Puppe schlagen...immerhin. Er begehrte nicht auf, sondern wollte den Befehl ausführen. Man fragte einfach nicht nach dem Sinn...
Gerade wollte er ein Stuhlbein nehmen, als dieses ihm vor den Händen von dem Krieger weggeschnappt wurde.
Er zögerte einen Moment, doch ging nicht darauf ein, er würde sich dann eben den Kerzenständer nehmen.
Vorsichtig griff er danach und diesmal schien ihm der Krieger seine Waffe zu lassen.

Und dann sah er sich mit der Melonenpuppe konfrontiert.
"Hört erst auf, wenn ihr meint, euer Gegner sei tot..." sagte die Elfin noch hinter ihm und da gewahrte Masoj bereits aus den AUgenwinkeln, dass der Krieger auf dessen Übungspuppe zuging, ihr das Stuhlbein in imaginäre Lendengegend hieb und dann mit dem Krug in der Hand auf den Kopf der Puppe eindrosch.

Masoj atmete durch, ging langsam auf seine Puppe zu und versuchte immerhin, ihr mit dem Kerzenständer tötliche Stiche zuzufügen. Er wurde allerdings immer wieder von umherfliegenden Melonenbröckchen getroffen.
Der Krieger neben ihm sprang gerade auf dem zermatschten Gebilde herum, dass einst eine aufrecht stehende Melonen-Leder Puppe gewesen war und verkündete lautstark
"Mein Gegner ist tot" Und watete durch Melonenbrei stolz Richtung der Ausbilderin und hinterliess ein Trümmerfeld.

Er war nun ebenfalls von der Puppe zurückgetreten und die Ausbilderin kam auf Masoj zu. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie dem Krieger zulächelte, scheinbar recht erbaut über das recht entgültige Ende von dessen Melonenpuppe.
Der junge Drow jedoch ahnte, dass sie mit ihm nicht zufrieden war...sie hielt einen Becher in der Hand.
"Warum hast du bespielsweise keinen solchen Becher benutzt?" sie meinte ihn damit und er schwieg.
Was auch immer er gesagt hätte, es wäre das Falsche gewesen. Natürlich war er sich sicher, dass sie erwartete, dass er fragte, warum denn ein Becher? Er ist klein, richtet kaum schaden an....das würde sie erwarten.
Aber sie hielt ihn in der Hand, erwartete jene Antwort, also war es wohl klar, das sie genau diese Aussage dann widerlegen würde.
Sicher kannte sie einen Weg, wie man jemand auch mit einem Metallbecher tötete...
Und sie bückte sich, schärfte den Rand des Kruges am rauen Pflasterstein des HInterhofs, indem sie ihn mit dem Trinkrand nach unten aufsetzte und dann mit Druck drehte...der Rand war geschärft, als sie den Becher wieder hob und ihn der nächsten Melonenpppe mühelos in den Kopf rammte.

Masoj sah ihr schweigend zu und der Gedanke, dass er vorgeführt werden sollte, bestäigte sich immer mehr. Innerlich nickte er. Natürlich wäre er nie auf die Idee gekommen, den Krug als Waffe zu benutzen...sie hatte ja recht...
Und als sie dann seine Puppe betrachtete, das Leder von den harten Früchten abstreifte...er musste selbst nicht hinsehen, um zu wissen, dass er kaum Schaden angerichtet hatte.
Wäre es ein Mensch gewesen oder irgend ein anderer Gegener, er hätte allenfalls ein paar Quetschungen oder blaue Flecken erhalten, maximal eine oberflächliche Wunde.
Er wurde vorgeführt..eindeutig. Doch schweigend ertrug er es. Sie hatten vorhin geflüstert, er sollte wohl alles falsch machen, das war ihm auch ohne die nächsten Worte der Ausbilderin klar...
"Hmmmm....wichtig ist, dass du bei einem solchen Kampf dein Schulwissen weglässt...Caleb hier hat es gut gemacht..."
Der Krieger trat hinzu, betrachtete Masojs unverwundetes Melonenmännchen abfällig und sagte leise aber gewollt hörbar:
"Kein Wunder, dass euer Haus nicht mehr steht."

"Ja, Ausbilderin Ronyo" und er versuchte so sehr, sich seine Gefühle, die ihm gerade die Brust zuschnürten, nicht anhören zu lassen. Er hatte die Worte des Kriegers durchaus gehört und er brannte seinen Blick nach vorne, in seine Puppe.
"Versucht voneinander zu lernen, Caleb ist ein guter Krieger. Mutig und entschlossen...für heute ist Schluss. Morgen geht es weiter" Mit diesen Worten drehte sich die Ausbilderin herum und verschwand vom HInterhof in das Haus zurück und liess Masoj mit Caleb allein.
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 5:10 am

Masoj ging still zu dem Tisch herüber und legte sorgsam den Kerzenständer zurück an seinen Platz. Dass er nun mit dem Krieger alleine war, bereitete ihm leichte Bauchschmerzen und dessen Schweigen war penetrant. Es roch nach mehr, es war eine Art herausforderndes Schweigen, ein Versprechen wie vor einem Gewitter, dass es gleich donnern würde.

Der Drow wartete förmlich darauf und er war fast erleichtert, als er merkte, dass der Krieger hinter ihn trat. Langsam dreht er sich um und hatte bereits einen bohrenden Zeigefinger im linken Schulterblatt.
"Maerret...." es kam durch die Zähne, wie geknurrt.
Masoj hob den Blick und versuchte sich möglichst nicht zu eingeschüchtert zu geben, immerhin war Caleb ein gewaltiges Stück grösser als er und von sehr muskulöser Bauart.
"Ich traue dir nicht...ein falscher Schritt und..." Calebs Blick richtet sich auf dessen zermanschten Melonenmann, der in erbarmungswürdigem und kaum noch zu identifizierenden Zustand am Boden des Übungsplatzes grossflächig verteilt war.
Caleb sprach nicht weiter, das sollte wohl Drohung genug sein. Denn er nahm seinen Finger von Masojs Schulterblatt, drehte sich brüsk um und marschierte erhobenen Hauptes zurück ins Haus und liess den kleinen Maerret alleine dort stehen.

Er wollte ihm zuerst nach, in Masoj schrie etwas auf. Diese Aussage...es...nicht trauen? Er misstraute hier selbst jedem zu tief, was dachte sich dieser offensichtlich geistig zurückgebliebene Krieger überhaupt! Masoj brannte innerlich, der druck wurde ihm bald zu gross, die dauernde Anspannung, das Warten auf den grossen Knall, den er beinahe schon sehnsüchtig erwartete...Alles schien besser zu sein als dieses Spiel, dass er nichtverstand, dessen Sinn und Zweck er nicht nachvollziehen konnte.
Jedoch...er ging nur hinter Caleb her, mit geballten Fäusten.

Ud als sie die Halle erreichten, da..war der Zorn wieder verflogen. Der Raum schüchterte ihn ein, zerschnitt jegliches Aufbegehren sofort. Er war dem im Hause Maerret einfach zu ähnlich...

Caleb ignorierte ihn, tat, als bemerke er nicht, dass Masoj ihm folgte.
Und als dieser die Mitte der Halle erreicht hatte und merkte, dass Caleb einen Flur ansteuerte, wahrscheinlich um in sein Zimmer zu gehen, da konnte Masoj nicht anderes. Er musste ihn erneut ansprechen...
"Wo..soll ich schlafen?"
Es war inzwischen spät. Niemand sonst war in der Halle, kein Drow, kein Diener, nur er und Caleb.
Doch der zuckte nur mit den Schultern, ohne sich umzudrehen und verschwand in dem Flur.

Masoj sah ihm nach, bis die Schritte des Kriegers verhallt waren.
Er wurde sich bewusst, dass er völlig alleine in der hohen dunklen Halle eines ihm fremden Hauses stand.
Zaghaft sah er sich um. Türen führten z der Halle, Gänge, Flure...doch er kannte nicht das, was dahinter lag. Niemand hate ihm gezeigt, wo etwas in diesem Haus war. Er hatte kein Zimmer bekommen, keinen Platz zum schlafen...und es warnichtmal ein Diener in der Nähe, den er hätte fragen können.
So stand er mit gesenktem Kopf in der Halle, drehte sich langsam...wohin...
Und es wurde ihm klar, dass das sicher auch nur ein weiterer Schritt bei dem Spiel war.
Wollte man sehen, ob er ging, beobachtete man ihn?
Ja, er könnte durch diese Türe dort gehen, fort von hier. Aber dadurch würde er nurnoch mehr Schande über den Namen seines Hauses bringen.
Musste er sich nicht dem stellen, was auf ihn wartete?
Wenn er nur wüsste, was genau es war, was ihn erwartete..wenn er doch nur wenigstens eine kleine Ahnung hätte...

Doch er konnte sich nichts denken, er verstand das alles hier einfach nicht. Er sah keinen Sinn in all dem Tun um ihn herum.
Und er wagte nicht, einfach in dem fremden Haus umherzugehen, das war nicht befohlen, niemand hatte einen der Diener unterwiesen ihm etwas hier zu zeigen, also ging er davon aus, dass er in der Halle zu bleiben hatte.
Er ging in eine der hinteren Ecken, dort warf eine hohe Säule tiefe Schatten und setzte sich an die Wand.
Die Gedanken kreisten unablässig...und kamen doch zu keinem Ergebnis.

Irgendwann dämmerte er ein, den Kopf an die Säule gelehnt und im Traum sah er das Haus Maerret...es erschien anklagend vor ihm, die Front änderte sich, verzerrte, die Fenster wurden zu Augen, tausend Augen und dann fügten sie sich zusammen und er sah in das Antlitz seiner Mutter - ohne Chance, ihrem stechenden Blick auszuweichen...
"Wo warst du Masoj...wo warst du als ich dich gebraucht habe?" Er wollte schreien, sich verteidigen, doch nichts kam...er versuchte auf seinen Mund zu schielen, warum konnte er nicht sprechen? Seine Finger tasteten nach seinen Lippen, und er erspürte Nähte....der Mund war ihm zugenäht....und imer wieder hallte die Stimme seiner Mutter durch seinen Geist..."Hilf mir, Masoj, hilf mir!"

...



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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 6:37 am

Masoj erwachte schweissgebadet..er versuchte den Gedanken des Traumes abzuschütteln. Er blinzelte und musste sich zuerst orientieren, wo er war....die Halle...im Haus der Ramak'd'l'Isto...
Vorsichtig spähte er um die Säule, hinter der er noch immer an der Wand angelehnt hockte.
Niemand war in der Halle...leer und bedrohlich lag sie vor ihm, als er sich langsam erhob.
Das wenige einfallende Licht sagte ihm, dass es wohl langsam Morgen wurde.
Natürlich orientierte man sich in Montt nicht am Stand der Sonne.
Die Stadt war teilweise halb in einem hohen Gebirgsvorsprung gelegen...der vorgelagerte Rest der Stadt war architektonisch so angelegt, das die Dächer der Häuser sich teilweise oben berührten...Vorsprünge, Verlängerungen des Gebirges.
Nicht viele Sonnenstrahlen konnten durch die Dächer der Stadt dringen, und so war es möglich, dem hellen Licht hier zu entgehen. Jedoch verblieb genug Helligkeit, um die Tageszeit bestimmen zu können, ohne dass es schlecht für das Augenlicht der Drow wäre.

Masoj richtete sich auf. es war wohl noch sehr früh, denn niemand war hier in der Halle. Er lauschte auf Geräusche, Schritte.
Er gewahrte Wächter weiter vorne am Eingang, mehr nicht.
Und aus Ermangelung an Wissen, was er zu tun habe, tat er das, was er stets tat. Er versuchte unauffällig zu sein und verblieb im Schatten der Säule.

Ab und an näherten sich leise hastige Schritte...Diener, die durch die Halle eilten, um ihren Aufgaben nachzugehen, doch ansonsten geschah hier nichts von Belang. Nichts, dass ihn betraf.
Das Haus existierte vor sich hin in scheinbar gleichbleibender Routine, ohne dass es sich um ihn kümmerte.
Wofür er gerade mehr als dankbar war. Es verschaffte ihm Momente der Ruhe.
Nachdenken konnte er .. doch auch jetzt kam er zu keinem Ergebnis.
Nach wie vor verschloss sich ihm der Grund dafür, dass er noch immer lebte...

Und gerade, als er darüber nachdachte, was er geträumt hatte und sich der Schuld hingab, nichts hatte tun zu können und nichtmal dabei war, als das Unglück geschah, auf dass er wenigstens, wenn er schon auch nicht viel hätte an dem Ergebnis ändern können, auch sein Ende zusammen mit seiner Familie gefunden hätte..gerade da tauchte eine kleine weibliche Person vor ihm auf.
Die Elfin von der Tür am vortag.
Masoj erschrak, wie hatte sie so plötzlich vor ihm auftauchen können und dann auch noch, obwohl er sich im Schatten der Statue versteckt hatte?
"Frühstück?" fragte sie mit eher genervtem Ton und sah ihn von unten geradewegs an.
Verunsichert über ihr Verhalten gab masoj nur ein leise "Hm!" von sich.
Was war sie? Sie hatte Essen dabei, ja, aber sie verhielt sich nicht wie eine Dienerin. Ausserdem trug sie Kleidung, die so gut wie nichts von ihrem Körper verhüllte.
Die Besorgnis, sich nicht angemessen verhalten zu können, weil er nicht einmal wusste, was genau sie war - ausser Elfin - wurde zunehmend gröser und er versuchte krampfhaft seinen Blick überall hin zu lenken, nur nicht auf sie.

Die Ausbilderin war ja auch elfisch...was sollte er denn nur jetzt machen, wie sich verhalten, was...
Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als sie näher trat und bestimmt sagte:
"Hand heben...und aufmachen..."
Masoj gehorchte, er hob seine Hand und drehte sie so, dass die Handfläche nach oben zeigte. Er schloss leicht die Augen und versuchte, den Blick an ihr vorbei zum Boden zu steuern.
Was hatte sie vor....
Irgendetwas lag nun in seiner Hand, er wgte jedoch nicht aufzusehen.
Die Elfin mit dem Minimum an Kleidung am Leib schnaubte leise und ging mit den Worten "Na, geht doch" davon, aus der Halle in irgendeinen Gang.

Masoj hob den Blick, als er sicher war, dass sie nicht wiederkommen würde und betrachtete dann mehr als irritiert die Scheibe Brot in seiner Handfläche.
Er sollte das wohl essen...

Und während er mühsam kaute, dachte er daran, wie einfach es im Haus Maerret gewesen war.
Ja, es war immer eine Gefahr da gewesen, die Gefahr, mit falschem Verhalten aufzufallen, etwas falsches zu sagen...oder aber einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein..aber...
Er hatte gewusst, sich zu verhalten. Er hatte irgendwann selbst die kleinsten Regungen seiner Mutter zu deuten gewusst...und auch wenn man nicht alle Strafen klar einem Vergehen hatte zuordnen können, auch wenn er manchmal das nur allzu deutliche Gefühl gehabt hatte, er wurde nur wegen einer Laune seiner Mutter geschlagen...so war ihm doch immer bewusst, was geschah. Er hatte sich einstellen können. Es war alles klar und deutlich gewesen, aber hier?
Hier gab es nichts, dass er wirklich verstand, weder die Position der einzelnen Hausbewohner, noch vor allem den Sinn den er hier hatte....




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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 7:25 am

Masoj bemühte sich, das Brot ohne zu krümeln zu essen, dann wischte er sich sorgsam die Hände an seiner Hose ab und bemerkte, dass das Brot wenigstens etwas in der Leere seines Magens zu füllen schien.
Er wartete...weiter...an der Stelle im Schatten der Söule. Auf was wusste er selbst nicht einmal.
Gerade, als er unauffällig das Gewicht auf das andere Bein verlagern wollte, betrat die Elfin die Halle erneut.
Hoffentlich kam sie nicht wieder auf ihn zu, er wusste noch immer nicht, wie er sich richtig verhalten sollte.

Aber natürlich steuerte sie genau auf ihn zu und begann in seiner unmittelbaren Umgebung Staub zu wischen.
Sie putzte, also...Dienerin...er war sich aber noch immer nicht ganz sicher.
Masoj versuchte, sie irgendwie möglichst zu ignorieren, sie trug kaum etwas, dass ihre Figur verhüllte und er hatte die wahrscheinlich berechtigte Sorge, dass sie einen vielleicht auch nur zufälligen Blick von ihm in ihre Richtung falsch deuten könnte.
Er wollte nicht unbedingt, dass man ihm das Augenlicht nahm, nur weil er unerlaubter Weise eine vielleicht wichtige Person angestarrt hatte.
"Aus dem Weg, ich muss dahin!" Herrschte ihn plötzlich die Stimme der Elfin an und es klang dermassen befehlsgewohnt in seinen Ohren...zumal es von einer weiblichen Person kam, Elfin hin oder her... dass seine Beine sich fast automatisch in Bewegung setzten und er beiseite trat.
"Geht doch..." Sie trat allerdings hinterher und fragte dann viel zu dicht an ihm:
"Sag mal...stehst du immer so blöd herum oder hast du nichts zu tun?"
Es klang spöttisch und die mangelnde respektvolle Ansprache, das "du" und ihr gesamtes Verhalten indizierte ihm immer mehr, dass sie trotz ihres offensichtlichen eputzes keine Dienerin war.
Er wusste nicht, was sie war, was sie darstellte, aber er bekam langsam Angst.
Er wusste sich nicht richtig zu verhalten, er kannte sich mit Elfen kaum aus...was erwartete sie von ihm...
Masoj zog die Augenbrauen zusammen und versuchte den Blick artig auf die Halle vor ihm zu richten.
"Im Moment nicht..." bei Loth..er wusste nicht einmal, wie er sie anzusprechen hatte, er hoffte inständig, dass sie den Fehler, ihren Rang und ihre richtige Ansprache wegzulassen, nicht bemerkte...
"Bei der Göttin! Dann geh woanders hin, das hält man ja nicht aus!" Sie trat noch dichter auf ihn zu " Husch! Weg hier! Dein Herumgelunger stört..."

Masoj schluckte und flüchtete schnellstmöglich an eine andere Säule...vage sah er dann in ihre Richtung, in der Erwartung, dass sie ihm sagen würde, wenn er dort auch falsch stand...
Sie murrte:"Das ist ja nicht zu fassen..." und warf ihm einen Staubwedel hinterher. "Mach dich wenigstens jetzt nützlich...fang da hinten an..." und sie deutete dabei auf eine Statue am anderen Ende der Halle.

Wie benommen nahm Masoj den Staubwedel auf, der vor seinen Füssen gelandet war, nickte nur absolut sprachlos und machte sich an die ihm zugeteilte Arbeit...
Ab und an sah er leicht zu ihr herüber, ob sie auch zufrieden mit seiner Arbeit war. er selbst war sich da nur allzu unsicher, er hatte noch nie zuvor Staub gewischt. Und zugegebenermassen nie darauf geachtet, ob oder wie die Diener das gemacht hatten.
Sie ermahnte ihn das ein oder andere mal, dass er Stellen vergessen hatte und er bemühte sich, sofort diese Fehler zu korrigieren...um dabei immer verwirrter zu werden.
Masoj war derart verwirrt, dass er anstandslos gehorchte...sie allerdings betrachtete ihn eine Weile, dann gab sie Order, er solle weitermachen, sie habe noch etwas anderes zu tun.
Der Drow nickte nur, er kannte ihren Namen, noch die richtige Anrede imernoch nicht und versuchte der konfrontation damit aus dem Weg zu gehen.
"...und wehe ich finde hier gleich auch nurnoch ein Staubkorn!"
Er kam ihrem Befehl nach, auch als ihre Schritte verhallt waren.
Warum auch immer er hier Staubwischen musste, er würde zumindest versuchen, es richtig zu machen...Ärger wollte er keinesfalls bekommen....

Als er die Statue seiner Meinung nach endlich komplett entstaubt hatte, ertönte hinter ihm eine Stimme.
"Die Hausmädchen werden auch immer unansehnlicher...."
Masoj erstarrte...der Waffenmeister. Er stand hinter ihm...

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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyDo März 24, 2011 9:08 pm

Masoj drehte sich um und versuchte den Staubwedel hinter dem Rücken zu verstecken. Was eher lächerlich war, denn der Waffenmeister hatte ihn bereits gesehen...wie er Staubwischte.
Er senkte den Blick und erwartete, das was nun auf ihn zukommen würde.
Der Waffenmeister starrte ihn mit stechendem Blick an und auch der Tonfall, den er eben benutzt hatte, war alles andere als freundlich gewesen.
Zu offensichtlich, dass er nichts von Masojs Gewedel hielt...

"Du hast deine Schürze vergessen! Was bei Lloth versuchst du hier darzustellen?"
Der Ton des Waffenmeisters schnitt in Masojs Selbst wie ein Messer durch weiche Butter. Natürlich...er war Absolvent der Akademie, er sollte wirklich nicht Staubwischen, aber sie hatte es doch so angeordnet.
Sein Blick brannte sich in den Boden der Halle, die gesamte Situation würde ihm zu viel. Er hatte offensichtlich einen Fehler begangen, aber ... er hatte doch den Auftrag dazu erhalten...
Masoj schwieg benommen, er musste nun abwarten, was weiter geschehen würde.
Sicher nichts gutes, der Waffenmeister schien recht erbost...
...und brüllte ihn jetzt auch noch an.
"Bekomm ich heute noch eine Antwort?"

Masoj fuhr zusammen, er hatte nicht erwartet, dass er tatsächlich hatte auf diese Frage eine Antwort geben sollen. Er war es eher gewohnt, spöttische Fragen schweigend zu erdulden, wenn man dumm genug war auf solche Dinge zu antworten, bekam man im Hause Maerret vielleicht nie wieder Gelegenheit zu sprechen...

"Ich...hatte nichts zu tun, Herr..."beeilte er sich zu sagen und starrte weiter auf den Boden und erwartete jeden Moment irgend eine Art von Schmerz.

"Nicht? Aber wenn du schon die Arbeit von Dienern machst, vielleicht soll ich dich auch so behandeln?"
Masoj spürte den stechenden Blick auf sich und schloss seine Augen halb.
Der Mosaikboden, den er ansah schien leicht zu verschwimmen...natürlich...
Er war erneut vorgeführt worden, er war dumm genug, um darauf reinzufallen.
Aber brauchte es wirklich solche Gründe, ihn irgendwie zu bestrafen, zu quälen?
Wofür machte man sich denn solche Mühe..ihn auflaufen zu lassen?
Sicher, wie man Diener behandelte wusste er nur allzu gut und er erwartete jede Sekunde die Konsequenzen.
"Antworte, verdammt!"
Masoj fuhr zusammen...antworten, auf was denn? Er war Aussagen gewohnt, nicht, dass er auch noch verbal bestätigen sollte, was sein Gegenüber sagte, auch wenn es in Frageform formuliert war.
Und was sollte er antworten...
Mühsam stammelte er so leise, dass man es kaum hören konnte - und er war sicher, dass es hunderprozentig das Falsche sein würde - "Nein, Herr...ich....bringe...den Wedel sofort weg"

Natürlich...es war falsch.
"Du tust WAS?"
Masoj fühlte sich förmlich von dem Blick des Waffenmeisters aufgespiesst.
"Ich...räume den..Wedel weg.."
Wahrscheinlich war es die Situation, die ihn dazu veranlasste, diese wirklich dämliche Wiederholung zu stammeln. Aber Masoj war einfach nurnoch hilflos.
Egal was er tat, es sollte alles falsch und nicht richtig sein und langsam aber sicher neigte sich sein Nervenkostüm einer Grenze...

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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyFr März 25, 2011 2:14 am

"Das wirst du sicher NICHT tun, du bist in ZWEI Minuten auf dem Hinterhof! Ohne den Wedel aber mit deiner Waffe!"
Der Waffenmeister ging einen Schritt auf Masoj zu und spie ihm die nächsten Worte sehr laut und betont entgegen, auf dass der junge Drow bei jeder Silbe zusammenzuckte.
"IST DAS KLAR?"
Masoj beeilte sich ein leises "Ja, Herr" herauszupressen, er hatte kaum geendet als er erneut die schneidende Stimme laut neben sich vernahm.
"Auf was wartest du? LOS JETZT!" Dabei hatte Masoj noch nicht einmal die Gelegenheit gehabt, sich umzudrehen und zu seiner Waffe zu eilen...
Was er jetzt aber tat, er rannte zu der Säule, an der er die Nacht verbracht hatte, nahm das Rekrutenschwert an sich, das dort an der Wand lehnte und beeilte sich, hinter dem Waffenmeister herzukommen.
Er kannte den Weg zu dem Hinterhof nicht wirklich, er war nur einmal gestern dort gewesen und...da hatte er andere Dinge im Kopf gehabt, als sich den Weg zu merken.
Den Staubwedel hatte er noch immer in der Hand, was ihm auf halben Weg entsetzt auffiel, er eilte zurück, legte ihn hastig auf den Sockel einer Statue und eilte dann hurtig wieder hinter dem Drow her auf den Hinterhof.

Es ging alles so schnell, dass er sich nicht wirklich Gedanken darüber hatte machen können, was ihm bevorstehen würde.
Masoj kam auch nicht mehr zu weiteren Überlegungen, denn als er durch die Türe auf den Hof trat, dreht sich der Waffenmeister aprupt an der Mitte des Platzes um, zog seine Schwerter und ging sofort in Angriffshaltung
"Na los! Auf was wartest du?"
Masoj war noch im Laufen gewesen, er stoppte daher in der Bewegung ab, stolperte leicht bei dem Versuch sofort abzubremsen und zog leicht zittrig sein Rekrutenschwert, um in defensive Haltung zu gehen.

Die Erkenntnis überrollte ihn. Er sollte doch nicht mit dem Waffenmeister kämpfen?
Er? Der sich gerade so durch die Akademie gemogelt hatte? Gegen den besten Krieger des Hauses Ramak?

Verzweifelt sah er zu dem Drow ihm gegenüber auf, der ihn mehr als spöttisch betrachtete.
"Dann zeig mal, was du ausser Staubwischen noch so kannst!"

Masoj versuchte, die Gedanken beieinander zu halten. Er war schlecht, ein schlechter Kämpfer und unweigerlich würde er hier den kürzeren ziehen, egal wie sehr er sich anstrengte.
Irgendwo tief in seinem Inneren war aber auch etwas, dass brannte....ihn vielleicht sogar wütend machte.
Das war es? So einfach machte es sich der Waffenmeister? Einen Rekruten vorführen zu wollen, der allein schon optisch nichtmal wirklich aussah wie ein Krieger? Der viel zu schmächtig, zu klein war, um überhaupt als Kämpfer angesehen zu werden?

Natürlich, Masoj richtete sich darauf ein, dass er den Kampf oder besser gesagt, die "Lektion" entweder garnicht oder wenn, dann mit argen Plessuren überstehen würde.
Es musste etwas Trotz sein, vielleicht geschürt von der unmittelbaren Präsenz des MaerretAnwesens, dass sich hinter dem Waffenmeister schonungslos dem jungen Drow präsentierte, dass er tatsächlich zögernd angriff.
Ein Angriff aus dem Lehrbuch, präzise geführt zwar und auch recht schnell, doch sah er schon, als er zustiess, dass es seinem Geenüber nichmal ein wenig Mühe kostete, den Schlag zu parieren.
Diesen Schlag, auch die nächsten. Sie alle wurden pariert und Masoj sah, wie sehr es den Waffenmeister zu langweilen schien. Der machte auch keinen Hehl aus der Missbilligung, Masojs Versuchen gegenüber.

Und er ging selbst dazu über, den junen Drow mit Angriffen einzudecken.
Keiner davon war aus dem Lehrbuch, keiner ein Standartschlag...
Der Waffenmeister war schnell, verdammt schnell und seine Schläge fest und präzise.
Ein ums andere mal krachte seine Klinge heftig auf die gerade noch hochgerissenen und eher zufällig in die richtige Richtung gehaltene Waffe von Masoj, die Wucht des Aufpralls kostete den kleinen Drow jedesmal fast das Gleichgewicht.
Und immer mehr wurde er in die Defensive gedrängt, zurückgeworfen...



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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyFr März 25, 2011 3:03 am

Masoj stolperte bei dem Versuch, den kräftigen und immer schneller werdenden Schlägen des Waffenmeisters auszuweichen und er wurde getroffen, mehr als einmal.
Zwar merkte er, dass sein Kontrahent spielerisch abbremste, ihn nur leicht verletzte und doch, die Schnitte und Stiche taten weh.
Keiner davon war an lebenswichtigen Stellen aber dennoch blutete Masoj recht stark an Armen und Schultern.
Inzwischen war er derart in der Zwickmühle, es gab kein Entkommen aus dem Schlaghagel, er hatte nicht eine Möglichkeit auch nur das Schwert annähernd in parierender Absicht in die richtige Richtung zu heben.
Und der Waffenmeister drosch mit einem satten Grinsen weiter auf ihn ein, mit der flachen Seite des Schwertes traf er ihn ein ums andere Mal, er schlug fester zu.
Schneller.
Und obwohl er die Schläge abmilderte, indem er ja die Klinge unscharf aufkommen liess, schnitt sie dennoch leicht ein, je nachdem in welchem Winkel sie auftrat und allein die Wucht des Aufpralls schleuderte Masoj immer weiter zurück.

Aus den Augenwinkeln sah er verschwommen das Haus - sein Haus - die Ruine seiner Familie und etwas bewegte sich in einem Fensterrahmen.
Er sah nur verschwommen, vielleicht hatte er sich getäuscht aber in dem Moment, als er den Schatten am Fenster huschen sah....spürte er es.
Und er wusste, was kam...er wusste, was passieren würde und er würde es nicht aufhalten können...
Krampfhaft bemühte er sich, es zu unterdrücken, doch es gehorchte nicht.
Als sein Streben ging jetzt danach, zu unterbinden, was sich tief in seinem Inneren anbahnte....
Er schaffte es nicht.
Und unkonzentriert, weil er mit sich selber rang schlug ihm der Waffenmeister mit einem harten gezielten Schlag das Schwert aus der Hand...es flog weit...

Wie in Zeitlupe sah Masoj, dass der Waffenmeister erneut ausholte und dann übernahm ES Kontrolle...
Der junge Drow merkte, wie das Dunkel durch seine Adern kroch, wie es sich sammelte, aus ihm heraustrat und in dem Moment, als ihn das Schwert treffen sollte...mit voller Wucht...

Genau da, in dem Moment stand die Barriere. Ein dunkler Nebel an dem die Klinge des Waffenmeisters abprallte, ohne Masoj zu berühren.
"Töte ihn!" erschallte es in Masojs Kopf...nur ganz leise und fast nicht zu hören, aber es war da. Er hatte es gehört...
Er schrie auf und versuchte, sich gegen ES zu wehren, sich zu beherrschen, sich innerlich anzuschreien, aufzuhören, schleuderte er dem Drow auch noch eine Energiekugel entgegen, die sich wie von selbst aus seiner Hand löste.

Der Waffenmeister war überrascht, als seine Klinge Masoj nicht traf, sondern die Barriere; und glücklicherweise hatte er sehr gute Reflex, so dass er dem Geschoss ausweichen konnte.

Und dann war es fort...so als sei es nie dagewesen.
Masoj sah entsetzt zu dem Drow hoch, der sich über ihm aufbaute und ihn scharf ansah.
Und er wusste, dass es mehr als ein Fehler gewesen war, dass er ES zugelassen hatte.
Masoj hatte zu oft schlimmste Strafen wegen etwas Ähnlichem in der Ausbildung erhalten.
Leider war ihm so etwas am Anfang oft passiert. Er wurde zu sehr in die Defensive gedrängt und dann...hatte er sich gegen seinen Willen mit Magie gewehrt.
Er hatte Wochen dafür gebüsst,am Pfahl auf dem Platz oder im "Loch". Aus dem man nur geholt wurde, um durchgeprügelt zu werden.
Man hatte es ihm eingebläut. Er war Krieger und kein Magier, es war nicht erwünscht, dass er sowas tat. Und ja, man hatte auch seine Mtter benachrichtigt.
Und sie....sie hatte ihm mehr als deutlich zu Verstehen gegeben, dass er mit seinem Verhalten ihre Entscheidung, ihn auf die Kriegerakademie zu schicken in Frage stellen würde. Eine Auflehnung...Masoj wagte damit, sie indirekt zu diskreditieren.
Was er nie gewollt hatte...und dennoch tat.
Irgendwann hatte er es geschafft, diese Art der Verteidigung halbwegs in den Griff zu bekommen, die letzten Jahre war das überhaupt nicht mehr geschehen.
Aber jetzt....warum ausgerechnet jetzt?

Die Gedanken wurden unterbrochen.
"Du glaubst doch nicht etwa ernsthaft, dass du damit das schaffst, was deiner Mutter schon nicht gelungen ist?"
Masoj sah zu Boden, es würde nichts bringen, sich zu erklären. Nichts, garnichts.
Der Waffenmeister schien soweit nict beeindruckt vom bisherigen Verlauf des "Kampfes" Er reagierte auch nicht weiter auf den Ausrutscher, doch das konnte alles oder nichts bedeuten.
Und noch als Masoj versuchte, nicht die Gemeinheit und den Spott in Tarlyns Aussage auf sich wirken zu lassen, griff dieser erneut an.

Der junge Drow wusste sich nicht mehr wirklich zu verteidigen, er versuchte, sein Schwert zu nehmen und hielt es nurnoch verzweifelt hoch, vage gegen die Schläge, die immer unerbittlicher auf ihn einprasselten.
Ihm fehlte es an so vielem...er hatte nie die Kunst des Kampfes wirklich verinnerlichen können, ihm fehlte die Übung, die Technik, um sich gegen die unkonventionelle Härte und Trickschläge des Waffenmeisters zu wehren und ihm fehlte auch die Konzentration, die er beharrlich darauf verwendete, es nicht zu einem weiteren Ausrutscher kommen zu lassen.

Masoj wurde immer wieder getroffen, er hockte irgendwann, in eine Ecke gedrängt zwischen Mauer und Boden, und hatte nicht einmal mehr die Kraft, sich auch nur annähernd zu verteidigen...die Schläge die durchgegangen waren, hatten ihm die Arme und Beine aufgeschlitzt, er blutete inzwischen recht stark, der Schweiss rann ihm in die Augen, er sah nurnoch verschwommen und irgendwann spürte er die einzelnen Treffer nicht mehr, weil sein Körper eine einzige quälend schmerzende Wunde zu sein schien.
"Selbst deine Mutter hat sich mehr gewehrt!"

Das tat weh, mehr als die Hiebe zuvor. Masoj rann zitternd um Luft, er hatte das Gefühl, sein Brustkorb schnürte sich komplett zusammen und nahm ihm die Luft zu atmen.
"Na los! Zeig was du kannst!"
Als ob das überhaupt wichtig wäre, schnitt Masoj mit, dass Tarlyn nicht einmal ausser Atem geraten war.
Noch bevor er dem Drang nachgeben konnte, den Waffenmeister anzuflehen, das Spiel doch endlich zu beenden...ihn endlich zu erlösen, traf ihn erneut die flache Seite von dessen Klinge..Tritte und Schläge folgten.
Masoj presste den Atem heraus, zitternd...und er versuchte nicht einmal mehr, sich zu wehren. Es hätte ohnehin nichts gebracht, so oder so.
Es war von vorneherein klar gewesen, dass er nicht den Hauch einer Chance gehabt hatte...wie auch.

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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyFr März 25, 2011 3:34 am

Irgendwann hörte es auf. Wie durch Watte hörte er die Stimme des Waffenmeisters über sich, wie sie missbilligend und mehr als abfällig zu ihm herunter dröhnte:
"Wie konntest du nur die Ausbildung überleben?"

Hörte es jetzt auf? Masoj atmete leicht durch, sein Körper brannte und er fühlte sich nicht nur durchgeprügelt, nein, er fühlte sich derart gedemütigt, dass es ihm fast die Brust zersprengen wollte.
Er hatte es in den letzten Jahren auf der Akademie geschafft, sich mit vielen Mühen so gut es ging unsichtbar zu machen. Nicht aufzufallen.
Es hatte ihn so viel gekostet, in der Masse zu verschwinden, so viel Mühe gemacht, wenigstens soviel zu lernen, soviel zu trainieren, dass er nicht irgendwie auffallen würde.
Und die Abschlussprüfung...es war eher Zufall gewesen. Er erinnerte sich vage an den Anfang der Kämpfe, die Schreie, die Klingen, die durch die Luft flogen, ein scharfer Schmerz im Nacken, Blut dass ihm warm den Rücken herunter rann.
Und als er erwachte und sich erheben wollte, lag ein Kamerad auf ihm.
Er hatte ihn beiseite gerollt und war benommen und nicht ganz klar aufgestanden. Überall im Sand um ihn herum lagen Kamerade, schrien in schrecklichem Schmerz oder rührten sich garnicht mehr, weil lebenswichtige Dinge, wie bespielsweise die Köpfe fehlten...Nurnoch einige wenige standen und weurden gerade aus dem Tor der Arena geführt...
Irgendjemand schaffte ihn zum Heilerzelt und später bekam er eher nebenbei mit, dass er als Überlebender damt auch den Abschluss erhalten hatte.
Er hatte nichts dafür getan...es war ein Zufall gewesen...mehr nicht.
Der tote Kamerad hatte ihn, der bewusstlos im Sand der kleinen Arena gelegen hatte, verdeckt. Mehr nicht...

"REDE!"

"Ich weiss es nicht, Herr..." wenigstens kam es einigermassen flüssig. Masoj sah sich gerade kaum in der Lage den Waffenmeister anzusehen noch sich zu erheben. Und die Lüge kam ihm rasch über die Lippen.
Es kostete ihn nicht viel. Es war nur etwas, was man im Haus Maerret recht früh und schnell lernen musste. Die Wahrheit brachte nur unangenehme Folgen...

"Das dachte ich mir..." Masoj sah aus den Augenwinkeln, dass der Waffenmeister sein Schwert begutachtete, dann war es einen Moment still.
"Du warst auf der falschen Schule." Eine Feststellung die Masoj sicher bestätigen würde, jedoch sagte er nichts darauf. Ja, er war auf der falschen Schule gewesen. Er hatte Talent zu einem Magus gehabt, als kleines Kind schon.
Doch seine Mutter bestimmte, wer auf welche Schule ging und Masoj war der fünfte Sohn.
Unwichtig also.
Der Älteste war auf jene Arkane Akademie gegangen und seine Mutter brauchte mehr Krieger als Magier. Also wurde nicht diskutiert, es wurde nie darauf geachtet, was Masoj konnte oder nicht.
Er musste sich fügen und so war es eben so. Der Verlauf gestaltete sich eben nicht fair. Masoj war Krieger...und kein Magier. Egal, ob er gut oder schlecht war in dem, was er tat.

"Sieh mich an!"
Masoj fuhr leicht zusammen, jedoch hob er gehorsam den Blick, immerhin trat das Kinn des Waffenmeisters in sein Blickfeld, als er zu ihm aufsah und daran hielt er sein Augenmerk dann auch fest.
Schweigen trat ein...unangenehmes Schweigen und es dauerte solang, bis ich masoj genötigt fühlte, etwas zu sagen. Sollte er sicher auch.
Er sollte sich entschuldigen für den Ausrutscher.
Dafür, dass er es gewagt hatte, den Waffenmeister mit unlauteren Mitteln anzugreifen.
Leise stockend begann er damit:
"Vergebt mir, ich habe nicht darau geachtet" ein kurzes durchatmen "..ich werde es nicht wieder tun"

Masoj wusste selbst, dass ihm das wohl auch nichts mehr nutzen würde.
Der Waffenmeister schwieg noch immer und als er die Stimme dann endlich erhob, fuhr Masoj leicht zusammen.
"Nimm dein Schwert, wir sind noch nicht fertig für heute..."
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyFr März 25, 2011 5:43 am

Masoj nahm schweigend sein Schwert auf...es ging hier also weiter. Die Quälereien der Akadamie schienen hier eine Fortsetzung zu finden.
Es dämmerte ihm, dass die Aussage gestern wohl doch zutraf...er sollte hier weiter ausgebildet werden.
Während er sich müde abmühte, die Schläge des Waffenmeisters abzuwehren, schossen ihm eine Fülle von Gedanken durch den Kopf, er bombardierte sich selber mit Fragen auf die er nicht wirklich antworten konnte.
Zum Glück für ihn schien Tarlyn nun zunächst einfache Hiebe und Angriffe zu führen, solche, die man auf der Akademie lernte. So konnte Masoj sich wenigstens verteidigen und parieren.

Der Junge fragte sich berechtigterweise warum man ihn ausbilden wollte.
Ihn, den Maerret, Überbleibsel des ausgelöschten Hauses und wenn man nach dem Verhalten der anderen hier ging wahrscheinlich auch ein sehr verhasstes Überbleibsel.
Warum also Energien ihn ihn stecken?
Er verstand es nicht, vielleicht hatte der Kampf gegen sein Haus zuviel Resourccen verschlissen, vielleicht brauchte man neue Krieger...
Was auch immer es war, Masoj dämmerte, dass sein Überleben nur diesem Umstand zu verdanken war.
Und das man ihn wahrscheinlich zwar durchaus als Maerret sah, ihn dafür auch büssen liess, ihn aber andererseits dem Haus Ramak einfach mit einverleibte.
Wie...Beute...
Und der Gedanke festigte sich in seinem Geist, es war das einzig mögliche, das logischste.

Während er mit immer mehr nachlassender Kraft die Hiebe des Schwertmeisters parierte, mehr oder weniger erfolgreich, kam Masoj der Gedanke und das Wissen, dass er es nicht einfach haben würde hier.
Man würde jeden seiner Schritte beobachten, jeden Fehler sofort bemerken.
Er würde sich mehr als alle anderen anstrengen müssen, etwas richtig zu machen. Negativ würde er ohnehin dann auch eher auffallen als positiv...weil man in ihm nur den Maerret sehen würde.
Alles was er nicht richtig tun würde, würde man auf seinen Namen zurückführen, seine Familie...das Versagen seines Hauses.
Masoj schwante nichts Gutes und er merkte, dass sich der Waffenmeister erneut langweilte.

Er hieb nun wieder unkonvetionell auf ihn ein und Masoj musste die Gedankegänge unterbrechen, er brauchte all seine Konzentration, um Tarlyn auch nur annähernd abwehren zu können.
"Streng dich an, verdammt!" Schrie Tarlyn ihm entgegen und bestrafte jeden Fehler von Masoj mit der flachen Seite des Schwertes.
Der junge Drow kannte das bereits, er spürte jeden Fehler auf nicht gerade angenehme Art und Weise, der Waffenmeister trieb sein Spiel immer schonungsloser und so wie er schlug, ging Masoj davon aus, dass er mehr als verärgert war.
Aber Masoj konnte nicht mehr, er war einfach nicht gut genug. Die Kräfte verliessen ihn ohnehin langsam aber sicher, die Schnitte, die er erlitten hatten, schmerzten und brannten erbarmungslos und alle weiteren Hiebe von Tarlyn taten ihr übriges.
Er strengte sich an, aber er konnte einfach nicht mehr geben, er war zu schlecht und geschwächt ausserdem.
Irgendwann liess Tarlyn die Schwerter sinken "Halt!"

Masoj atmete keuchend durch, verliess die schier zusammengekauerte Verteidigungshaltung in die er sich begeben hatte und starrte benommen zu Boden.
"Komm her" der Waffenmeister deutete neben sich.
Masoj gehorchte mit ungutem Gefühl, jedoch wurde er nicht bestraft, weil er so schlecht war. Nein, Tarlyn führte ihm Schlagkombos, Kombinationen und Hiebfolgen vor, die Masoj nachahmen musste.
Er versuchte es, wirklich. Er strengte sich bei Lloth verdammt an, alles richtig zu machen, sich alles zu merken, es zu wiederholen.
Doch er war müde an Körper und auch am Geist. Und es klappte nicht wirklich.
Nach einigen Versuchen brach er ab und atmete durch.
Er musste erst einmal durchatmen, sich sammeln. Vielleicht ging es dann besser, jedoch kam er nicht dazu, da ihn Tarlyn sofort wieder antrieb
"Habe ich dir erlaubt aufzuhören? Mach weiter, verdammt!"
Masoj fuhr zusammen, die Stimme des Waffenmeisters schnitt ihm durch Mark und Bein. Er gehorchte und begann sofort weder mit den Kombinationen.
Es wurde nicht wirklich nennenswert besser, auch wenn Masoj meinte, ein wenig flüssiger zu agieren.
Der Waffenmeister stand neben ihm, jeden Fehler sah er sofort und ahndete ihn mit der flachen Seite seines Schwertes.
Masoj biss die Zähne zusammen, er musste sich anstrengen, und er bemühte sich auch sehr.
Nach einem weiteren Hieb mit dem Schwert zischte Tarlyn
"Na los! Gib dir mehr Mühe oder willst du so enden wie der Rest deiner Sippe?"
"N-nein, Herr..."

Masoj brannte innerlich, er wusste, er würde derlei Aussagen noch sehr lange ertragen müssen...wie lange...
Bis er sich bewiesen hatte? Wie lange würde das dauern...mit seinem mangelnden Talent. Wie lange würde er die Zähne zusammenbeissen müssen, den Spott und die Häme ertragen?
Er wusste es nicht.
Er wusste nur, dass er durchhalten musste, die Ehre seiner Mutter nicht noch mehr zu beschmutzen.

Masoj sah as den Augenwinkeln das Haus...die Mauern, die eben auch zu diesem Hinterhof führten und er dachte, er spüre den Blick des Hauses, wie es auf ihm lag, wie es ihn beobachtete. Wie es etwas von ihm verlangte, was er vielleicht nicht würde tragen können. Aber er durfte jetzt nicht aufgeben, obwohl alles in ihm danach schrie.
Wenn er an die Zukunft dachte, die ihm im Haus Ramak bevorstand...er hätte nur zu gerne aufgegeben. Und zu nah war ihm der Gedanke, dass er lieber mit seiner Familie vernichtet worden wäre, als hier alleine gegen etwas anzukämpfen, dem er nicht gewachsen war.

Sein Schwert rutschte ihm aus der verschwitzten Hand und landete anklagend klirrend auf dem rauen Pflaster des Hofes.
"WEITER, VERDAMMT!"
Masoj hob das Schwert auf und nahm wieder Position ein. Er zitterte leicht und hoffte, dass es der Waffenmeister nicht bemerkte.
Er kämpfte weiter...mit sich, mit den Übungunggegen die Schmerzen und vor allem gegen die immer schwerer zu vertreibende Müdigkeit seiner Muskeln.
Irgendwann sah er aus den Augenwinkeln etwas glänzendes auf sich zukommen.
Der Waffenmeister, der mit belastendem Schweigen Masojs Übungen verfolgt hatte, hob mit einemmal seine Klinge und positionierte die Schwertspitze an den Hals des jungen Drow.
Masoj hielt sofort inne, er hatte das viel zu spät kommen sehen und hob nun leicht den Kopf an, um der Spitze nicht zu nahe zu kommen.
"Nenn mir einen Grund, warum ich dein wertloses Leben verschonen sollte"
sprach Tarlyn mit finsterem Tonfall.

Masoj schloss die Augen und schwieg. Was hätte er sagen sollen. Es gab keinen Grund, nicht einen einzigen.
Seine Familie hätte nicht einen augenblick gezögert, hätte sie einen Überlebenden erwischt.

"SPRICH, VERDAMMT!"

Masoj zuckte nicht einmal mehr zusammen und sagte nur leise "Ich weiss es nicht, Herr..."
"Du kannst mir nicht einen einzigen Grund nennen?"
Masoj sah nur stumpf auf Tarlyns Brust. Er gewahrte kleine Details von dessen Kleidung, auslaufende Narben an Armen, im Brustvereich, die Enden einer Tätowierung auf der Brust, wahrscheinlich einer Spinne.
"Ich nehme an, ihr brauchtet Rekruten...es tut mir leid, dass ich euren Ansprüchen nicht genüge..." Masoj sprach leise. Es war nichteinmal ironisch gemeint. Es war die Wahrheit. Genau das, was er vermutete und sich dachte. Nicht mehr und nicht weniger.
"Es liegt an dir das zu ändern. Nur Aufgeben..." das Schwert drückte sich etwas fester an Masojs Kehle "Aufgeben gibt es hier nicht."
Masoj schloss die Augen, den Kopf leicht angehoben und rührte sich nicht. Er spürte, dass die Klinge leicht in seine dünne Haut am Hals einritzte...

Dann liess der Waffenmeister das Schwert sinken und Masoj nahm den Kopf wieder herunter. Sein Blick glitt direkt zu Boden.
Er fühlte sich taub an, alles in ihm rief nach Erlösung. Vom seelischen Druck, von der körperlichen Belastung.
Der Waffenmeister schnaubte "Geh mir aus den Augen. Aber ich rate dir, sei bei Sonnenaufgang wieder hier"

Masoj gehorchte und kehrte niedergeschlagen ins Haus zurück. Er schlich den Gang entlang, auf dem man den Hinterhof erreichte und blieb dann im Eingang zu der grossen Halle stehen.











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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptyFr März 25, 2011 6:58 am

Und wäre das alles nicht schon genug gewesen, gewahrte er in der Halle die Elfin.
Sie putzte leise vor sich hinfluchend den Boden.
Masoj wäre ihr lieber nicht begegnet. Aber Flucht war unmöglich, denn das hätte bedeutet, dass er zurück in den Flur gehen musste, der zum Hinterhof führte. Und dort war noch immer der Waffenmeister, dem er aus den Augen treten sollte.

So versuchte er möglichst unauffällig im Eingang stehen zu bleiben. Vielleicht übersah sie ihn einfach.
Natürlich hatte er wieder kein Glück, denn sie dreht sich leicht beim WIschen, hielt inne, bedachte Masoj mit einem finsteren Blick und fauchte geradezu zu ihm herüber:
" Na! Dich sticht wohl nicht der Hafer, was?"

Masoj hatte eigentlich nur da stehen wollen, ein wenig Ruhe haben wollen. Sich von den schmerzenden Armen und Beinen ablenken und von der nagenden Leere, die sich immer weiter in ihm ausbreitete.
Doch man lies ihn nicht in Ruhe, nicht hier...
Und er verstand auch nicht einmal, was sie ihm sagen wollte.
Trübe blinzelte er in ihre Richtung. Was meinte sie damit?
Sie sagte erst einmal nichts weiter sondern wischte in seine Richtung näherkommend weiter.
Er wollte sie ja ignorieren, nach wie vor, war er sich nicht sicher, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. aber es gelnag nicht, da sie immer näher auf ihn zukam.
Sie murrte leise vor sich hin dabei und er ertappte sich selbst zu spät, als er müde und unkonzentriert es wagte, nachzufragen.
"Bitte?"
Sie sah auf und funkelte ihn an.
"Nichts, vergiss es..."

Masoj sah, dass sie ein weniger freizügiges Kleidungsstück trug. Es hatte vage Ähnlichkeit mit einem Kartoffelsack und baumelte eher unförmig an ihrem sonst doch sehr ansprechenden Körper herum.
Er betrachtete sie....das war...unklug, also senkte er hastig den Blick wieder.
Sie moserte weiter "Immer so ernst...pf...ist ja schrecklich...mit Kerlen wie dir kann man eh nicht reden...."

Masoj wusste nicht wirklich, was genau er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte, innerlich mehrte sich seine Verzweiflung einem neuen Höhepunkt.
Er hatte doch eh schon genug Probleme, warum musste er nun auch noch permanent der Dartirii begegnen....
Und er fühlte sich, in ohnehim geistig recht desolatem Zustand durch ihr anhaltendes Fluchen genötigt, sich zu entschuldigen, wofür wusste er nicht genau.
"Verzeiht..." es kam leise aber sie hatte es wohl dennoch vernommen, denn die Putzerrei wurde unterbrochen.
"Ja, ja...was auch immer!" Und sie wedelte mit der Hand in der Luft herum, als wolle sie jedes weitere Wort von ihm sofort unterbinden.
Masoj atmete leise durch, senkte den Blick und versuchte ab sofort so unauffällig wie möglich in der Ecke zu stehen.
Er wünschte sich, sie würde endlich fertig werden mit ihrem Tun und ihrem Fluchen. Dann hätte er in die dunkle kleine Niesche gehen können, in der er die Nacht verbracht hatte und ...
Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, da sie vor ihm auftauchte, ihn musterte und dann nicht gerade freundlich klingend bemerkte: "Geh dich waschen"

Masoj war perplex. Ja, er war verschwitzt, blutig, desolater optische Zustand.
Sie allerding wandte sich wieder ab und wischte weiter.
"Wo ist der Waschraum?"
Leider musste er das Wort erneut an sich richten, auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, er hätte es nicht tun müssen.
Doch noch immer kannte er sich nicht aus, ausser der Halle und dem Hinterhof gab es nichts hier, dass ihm bekannt war.
Und wollte er gehorchen, so musste er doch auch wissen, wohin er zu gehen hatte.

Sie richtete sich auf, strich ihr schwarzes langes Haar beiseite und deutet auf eine nahegelegene Türe. "Aber Waschen kannst du dich selbst, ja?" patzte sie ihn recht schnippisch an und Masoj beeilte sich, ihr aus dem Blickfeld zu kommen, indem er hastig den Waschraum betrat und leise "Danke" murmelte.
Er wollte gerade die Türe schliessen, als sie ihm hinterherfauchte:
"Ach, kennt euresgleichen das Wort doch? Ich bin ja geradezu entsetzt...."
Masoj schloss rasch die Türe.
Von Innen lehnte er sich leicht gegen das Holz und atmete durch.

Dann sah er sich im Waschraum um. Er war geräumig, es gab einen grossen Badezuber, Waschschüsseln, mehrere Schränke und einen grossen Spiegel.
Luxuriöser als der Gemeinschaftswaschraum in de Akademie...
Vorsichtig liess er das Wasser in den Zuber. Wie in fast jedem Haus in Montt wurde das warme Wasser durch unterirdische Quellen zugeleitet und er freute sich fast ein wenig auf das wärmende Bad, dass er gleich haben würde.
Langsam legte er seinen Waffengurt ab, die Kleider nach und nach.
Die Rekrutenrüstung hatte sich an ein paar Stellen unangenehm in den Stoff des Hemdes und damit auch in die Haut gebohrt, als er Tarlyns Schlägen ausgesetzt war und das Hemd klebte ihm an der Haut, von Schweiss und dem Blut getränkt.
Er besah sich, nachdem er entkleidet war, kurz die Schnittverletungen an Armen, Schulter und Beinen, auch die am Hals. Sie alle waren nicht tief, eher oberfläclich. Keine musste genäht werden, hoffte er.
Der Wafenmeister wusste, was er tat. Schmerzen um zu Lernen ohne jemanden deswegen untauglich zu machen.
Etwas was man auch in der Akademie gut konnte...

Er liess sich dann in das warme Wasser sinken und begann sich mit dem Schwam zu reinigen. Die Hitze tat ihm gut und er konnte seine verkrampften Muskeln endlich ein wenig entspannen. Jedoch beeilte er sich dennoch.
Es war ein Gemeinschaftsbad und er wollteverhindern, dass er jemand anderem im Weg war, sollte derjenige auch gleich Baden wollen.
Nicht negativ auffallen...zumindest nicht noch mehr als er ohnehin schon tat.
Also stieg Masoj nach kurzer Zeit wieder aus der Wanne, nachdem er sich und die kleinen aber recht vielen Schnitte gereinigt hatte und wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte, dass neben dem Zuber auf einem Hocker lag.
Und da ging die Türe auf, unsanft und grob aufgestossen.
Masoj fürchtete zuerst, es sei Tarlyn, und er habe wieder irgendetwas falsch gemacht, doch es war die Elfin.
Sie marschierte einfach in den Waschraum und schnautzte ihn auch sofort an:
"Darf ich dann hier auch wischen? Ach was frage ich dich überhaupt!"

Mehr als überrumpelt krallte er sein kleines Handtuch fest. Und mehr als ein entsetztes "Ähm!" bachte er auch nicht zustande.
Es war mit Sicherheit nicht die Situation an sich. Er hatte sich vor einigen Jahren abgewöhnen müssen, sich zu schämen, wenn man ihn ohne Kleidung sah.
Sie blieb in der Mitte des Waschraums stehen und musterte ihn, besonders, wie er verkrampft das Handtuch zusammenhielt.
"Ach hör doch auf..es gibt nichts an dir, was ich nicht schon gesehen hätte!" Und sie schickte sich an sehr dicht an ihm vorbeizuwischen.

Er versuchte auszuweichen und seine Augen weiteten sich entsetzt. Wie, an ihm gesehen? Das konnte doch garnicht sein, er hatte sich ihr doch nicht, also...ohne Kleidung...
Sie stemmte die Hände in die Hüften und seiner Meinung nach traf ihn ein mehr als spöttischer Blick, der langsam an ihm hoch und herunterglitt.
"Stell dich nicht so an und mach weiter. Die Handtücher müssen gewaschen werden und ich werde deinetwegen nicht bis spät in die Nacht damit warten!"
Demonstrativ musterte sie dann sein Handtuch.

Masoj war nun echt eingeschüchtert. Eine reissende und feuerspeiende Ilharess hätte die gleiche Wirkung gehabt.
Er argwöhnte sie sei eine Art Haushaltsmeisterin, zudem war sie noch immer - trotz der seltsamen Kleidung- eindeutig weiblich und sie kommandierte.
Er musste wohl gehorchen.
Mehr als gedemütigt liesse er das Handtuch sinken, legte es auf einen Hocker und griff nach seiner Kleidung, dabei starr den Boden betrachtend.
Er spürte ihre Blicke, sie brannten sich förmlich in seine Haut und er wäre gerne im Erdboden versunken.
"Na...so schlimm siehst du doch garnicht aus, ich weiss überhaupt nicht, warum du dich so zierst..."
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptySa März 26, 2011 4:59 am

Sie musterte ihn recht demonstrativ.
Masoj gab auf, es hatte ohnehin nicht viel Sinn. Dass sie ihn sozusagen begutachtete, war für ihn nun keine neue Situation und deswegen schämte oder "Zierte" er sich auch nicht. Gut, es war ein wenig unangenehm....zugegeben, sehr unangenehm, sie war eine Elfin und deren abschätzenden Blicken hatte er sich bisher noch nie ausgesetzt gesehen.

Es war aber irgendwo auch nichts anderes, als er in den letzten Jahren im Hause Maerret erlebt hatte, wenn er Freizeit von der Akademie hatte und im Haus verweilte.
Als er fünfzehn Jahre alt wurde, hatte seine Mutter ihm Rothe geschickt.
Keine aus dem Haus, keine aus der Dienerschaft, wo Frauen ohnehin seltenst anzutreffen waren.
Es waren Frauen aus einem Haus auf dem Marktplatz, von dem Masoj schon gehört hatte...die Herrin des Hauses hiess Jaquellyn und ihre "Mädchen" wussten, was sie tun mussten.
Masoj war damals sehr überrumpelt gewesen. Natürlich hatte er in den Jahren zuvor seine Brüder oder die anderen Männer des Hauses über gewisse Dinge reden gehört, doch hatte er dem nie viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Jetzt traf es ihn persönlich. Man schickte ihn in eines der Gästegemächer im Haus. Die Frauen, die dort auf ihn warteten waren...nun...menschlicher Rasse. Keine Schönheiten, sie sahen verbraucht aus, unattraktiv in Masojs Augen.
Obwohl sie sich wohl Mühe gegeben hatten, dass beste aus sich herauszuholen, rein optisch gesehen...
Das schlimmste waren aber nicht sie, nicht dass, was sie ihn lehrten, sondern seine Mutter und seine Schwestern, die auf Sesseln sassen und das Treiben kritisch beäugten, hin und wieder Anweisungen gaben.
Er kam sich vor wie ein Stück Vieh, dass Kunststücke vorführen sollte, das begutachtet, abgeschätzt und verkauft wurde.
Damals hatte er versucht, alles richtig zu machen, sich den Anweisungen, die er erteilt bekam, gegenüber gehorsam zu zeigen und er gab sich wirklich sehr viel Mühe.

Obwohl ihm die Frauen nicht zusagten. Obwohl er stets die kritischen Blicke spürte, die ihm von den Sesseln seiner Schwestern und seiner Mutter zugeworfen wurde und er auch ihr Geflüster untereinander vernahm.
Nach ein paar recht einprägenden Strafen für augenscheinlich falsches Verhalten lernte er dann auch zu akzeptieren, dass nicht er derjenige zu sein hatte, der Frauen attraktiv finden durfte oder nicht. Es stand ihnen zu, zu wählen.

Er lernte. Bekam in jedem Urlaub von der Akademie neue Lektionen in dieser Art Erziehung und als er nach den ersten langen Stunden in dem Zimmer einen Blick seines Bruders einfing, wusste er, dass er das gleiche hatte erleben müssen. Man sprach nie darüber...
Am Anfang fragte er sich, wozu er das lernen musste, jedoch war der Sinn und Zweck eigentlich klar.
Er war der Sohn des mächtigsten Hauses, seine Gene wertvoll.
Und er ahnte, dass er irgendwann Nachkommen zeugen würde müssen.

Seiner Mutter war es wichtig, dass er lernte, wie man Frauen bediente. Allein schon, damit ihre Söhne sie nicht blamierten, sollten sie erwählt werden.
Masoj schien sich gut dabei anzustellen, obwohl er oft genug von den Menschenfrauen abgeschreckt war. Selten hatte er Glück, dass er eine etwas jüngere bekam. Seine Mutter achtete darauf, ihm zum Lernen die erfahrendsten unter Jaquellyns Frauen zu vermitteln. Und die waren eben....nun ja.
Irgendwann aber, schien sie mit Masojs Leistungen zufrieden, sie schickte ihn zu anderen.
Nieder geborene Drowfrauen oder Kriegerinnen, die sogar seiner Mutter Gold dafür gaben, dass sie mit einem ihrer Söhne das Bett teilten.
Die Sache an sich machte es nicht besser, die Drow waren sehr viel wählerischer, dominanter, doch auch dem beugte er sich rasch.
Doch er schien es gut zu machen und letztes Jahr, als er wieder Urlaub hatte, liess seine Mutter ihm das Piercing stechen.
Eine Ehre...

Masoj seufzte leise, kaum hörbar....ertrug die Blicke der Elfin und da er ihr Verhalten nun eben so deutete, wie er es gewohnt war, drehte er sich so hin, dass sie alles begutachten konnte und versuchte dabei vehement seine Gefühle zu verbergen.
Sie betrachtete ihn und...alles eingehend "Hmmm...sieht wirklich sehr gut aus, ich weiss garnicht, was du hast..."
Dann drehte sie sich wieder um und putzte unbeteiligt den Waschraumboden weiter.
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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptySa März 26, 2011 5:36 am

Masoj sah ihr nach und blinzelte irritiert. Trotz ihrer Worte schien sie nicht an ihm interessiert...hatte er ihr nicht zugesagt?
In seinem Kopf rang Erleichterung mit leichter Enttäuschung.
Sicher, er war nicht ganz so muskulös, wie man es von einem Krieger erwartet, aber er war nicht hager, nicht dürr. Abgesehen von den für Drowmänner obligatorischen Narben und denen, die Waffen geschlagen hatten, hatte er eine reine, gleichmässig dunkle Haut. Sein langes, schneeweisses Haar fiel ihm in einem geflochtenen Zopf bis fast zur Hüfte.
Warum war er enttäuscht? Er sollte eher erleichtert sein, dass sie ihn nicht wollte.
Sicher war sie eine sehr herrische und anspruchsvolle Diva, was DAS anging...wenn er davon ausgehen sollte, wie sie sich ansonsten verhielt.
Also sollte er dankbar sein, dass ihr Interesse erloschen war.
Und er ahnte, dass es eher die Zurückweisung war, das Gefühl ihren Ansprüchen nicht zu genügen, das vage an ihm nagte.

Er nahm seine Kleidung an sich und zog sich langsam an, möglichst so, dass er sie dabei nicht im Blickfeld hatte.
Dann vernahm er ein leises seufzen und sah leicht in ihre Richtung, also eher auf ihre Füsse oder den Boden davor, um ihr zu zeigen, dass er ihr Aufmerksamkeit schenkte.
Seufzer liefen bei Frauen immer darauf hinaus, dass sie etwas mitteilen oder sagen wollten und sofortige Aufmerksamkeit dem Seufzen gegenüber war mehr als überlebenswichtig.
"Ist wahrlich eine Schande, nicht? Solche Kartoffelsäcke muss man hier tragen.." Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie an ihrem "Kleid" zupfte.
Er schwieg mehr als irritiert, was wollte sie denn jetzt damit sagen? Sollte er ihre Kleidung kommentieren? Das würde er nie wagen, niemals würde er das RICHTIGE sagen egal was es wäre falsch....
Eine Pause entstand, die unangehm war. Sie erwartete doch nicht wirklich dass er sich dazu äusserte?
Aber dann fuhr sie fort und anhand der Richtung, aus der ihre Stimmung kam, ahnte er, dass sie sich zu ihm umgedreht hatte und ihn ansah.
"...Und du...du wirkst wie ein Kind, dass nicht weiss, was es tun soll"

Wieder musste er benommen feststellen, dass er nichts darauf erwidern konnte, was auch? Dass er noch ein Kind war, eigentlich? Gerade zwanzig Jahre alt? Oder..schwang da Kritik mit? Verhielt er sich so falsch?
Was sollte er denn anders machen? Er versuchte nur sich so zu verhalten, wie er es gelehrt bekam, wie es richtig war.
Natürlich wankte er, die Situation hier war eine extreme Belastung und dass er unsicher war...war das nicht irgendwie verständlich?
Verlangte sie jetzt Antwort?

Masoj wurde das alles zu viel...er wartete eine Weile, ob sie noch etwas sagte, was sie aber nicht tat, dann glaubte er zu spüren, dass sie ihn nicht mehr ansah und er hoffte, es wäre ihr Recht, wenn er den Waschraum verlassen würde.
Ihre Präsenz, all die Dinge, die sie sagte, tat..auf die er nichts zu antworten wusste...es machte ihm Angst und er wollte davor nur zu gerne fliehen...
Vorsichtig und langsam zog er seine Stiefel an, schloss die Verschlüsse der Rüstung und dann ging er langsam auf die Türe zu, in der Hoffnung, er durfte raus...

Er hatte die Hand auf der Türklinke, als sie hinter ihm wieder die Stimme erhob
"Und reden tust du wohl auch nicht!" Wasser wurde ausgeschüttet
"Ist auch unwichtig..." Er hörte ihre Schritte hinter sich, dann war sie heran, steiss die Türe auf und schob sich unsanft an ihm vorbei und verkündete:
"Ich gehe Handtücher auskochen...viel Spass beim Rumstehen und Starren!"
Und damit rauschte sie ab, durch die Halle und verschwand in einem Gang.

Masoj sah ihr benommen nach...egal was, es war doch ohnehin falsch.
Hätte er mit ihr gesprochen - obwohl er keine Ahnung hatte, was er hätte sagen sollen - es wäre das Falsche gewesen, hundertprozentig.
Schwieg er, war es auch nicht recht...
Und was, ausser in der Halle stehen und auf die gegenüberliegende Wand zu sehen, hätte er denn tun sollen?
Langsam ging er zu der Säule, die ihm letzte Nacht Schlafstatt war und lehnte sich leicht dagegen.
Der Stein war rau, kalt...ruhig...Ruhe...vielleicht fand er jetzt etwas Ruhe.
Die letzten Stunden waren einfach zu viel gewesen.

Gerade, als er sich in der Niesche niederlassen wollte, durchquerte die Elfin erneut die Halle, in einem anderen Kleid, dass wieder recht freizügig geschnitten war, warf Masoj einen Blick zu, schüttelte den Kopf und verschwand Richtung Hinterhof.
Er wagte nicht, sich zu setzten, sie hatte einen Korb in der Hand gehabt und sicher kehrte sie bald zurück...


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BeitragThema: Re: Masoj Maerret   Masoj Maerret EmptySo März 27, 2011 6:02 am

Er behielt recht, sie kehrte zurück, schenkte ihm aber diesmal weder einen Blick noch ein Kopfschütteln sondern murmelte nur etwas vom Abendessen.
Endlich war er alleine...Masoj lehnte sich leicht mit dem Rücken an die Wand.
So konnte er ein wenig entspannen, gleichzeitig aber auch sofort wieder angemessene Position einnehmen, sollte jemand die Halle betreten.

Aber vorerst blieb es ruhig.Vorerst...denn in dem Moment, als er es wagte, die Augen zu schliessen, hörte er Schritte, die sich näherten.
Rasch richtete Masoj sich auf und da war doch die Elfin schon wieder auf dem Weg in seine Richtung unterwegs, diesmal mit einem grossen Tablett.
Was auch immer sie jetzt wieder an ihm auszusetzen hatte...Masoj verlor langsam die Nerven.
Nicht nur, dass er das Gefühl hatte, dass sich jeder hier auf ihn eingeschossen hatte. Dass er derjenige war, der hier wahrscheinlich sogar falsch atmete...
Nein...er wusste noch immer so garnichts mit ihrer Rolle anzufangen.
Was genau stellte sie hier dar?
Warum, wenn sie wirklich nur eine Dienerin war , führte sie sich nicht so auf?
Und wenn sie keine war, warum verrichtete sie denn Arbeiten, die Diener so taten?

Wie auch immer, Masoj wuste wirklich nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Er beschloss, lieber weiter zurückhaltend zu sein, im Zweifel war Gehorsam immer noch die beste Lösung.

Er unterbrach seinen Gedankengang, als er merkte, dass sie mal wieder nicht nur zufällig in seine Richtung ging, sonder recht zielstrebig auf ihn zusteuerte.
Masoj unterdrückte ein Seufzen und wartete, was sie wohl diesmal wollte.

Augenscheinlich, ihn zum Essen animieren, denn sie hielt ihm das Tablett unter die Nase, auf dem eine Art Hackröllchen lagen.
"Abendessen. Nimm dir was, solange es heiss ist.." Sie nickte ihm zu und Masoj war von ihrer Stimme sehr überrascht. Sie klang gerade recht freundlich.
Das irritierte ihn...hatte sie etwas vor?
Misstrauisch sah er zu den Röllchen herunter, die sie ihm noch immer unter die Nase hielt. Sie sahen aus wie ganz normale Hackröllchen, also sogar recht appettitlich... und gerade als er zögernd zugreifen wollte, stupste sie ihn mit dem Tablett leicht auf die Brust.
"Wie heisst du eigentlich?"
"Masoj Maerret" antwortete er knapp...er hatte eigentlich vermutet, dass seinen Namen sicher schon das ganze Haus kannte...
Sie nickte leicht.
"Na, nun iss schon, Masoj Maerret...es ist reichlich da..." wieder dieser ungewohnt freundliche Tonfall, allerdings ein erneuter Stupser mit dem Tablett.
Masoj nickte leicht und sagte vorsichtshalber recht leise: "Wie ihr wollt" Und nahm sich rasch eines der Röllchen vom Tablett, bevor sie es doch zurückzog oder sowas in der Art.
Aber sie zog es nicht zurück, dafür schnaubte sie leise.
"Ihr? Was glaubst du was ich bin?" und stupste ihn erneut mit dem Tablett an.

Der nun völlig mit der Situation überforderte Masoj starrte aus Versehen erst sie, dann hastig das Tablett an und dann sein noch immer unverzehrtes Hackröllchen in seiner Hand.
Ja, was glaubte er? Eben das genau war ja sein Problem...er glaubte garnichts, wusste noch viel weniger und antworten auf diese Frage schien aus eben jenen Gründen schier unmöglich.
Sie stupste erneut "Sag schon!"
Masoj schaffte ein mehr als deutliches "Ahmmmm" und wünschte sich sofort im Boden zu verschwinden. Er konnte da doch garnichts drauf antworten, die Frage stellte er sich doch selbst schon die ganze Zeit.

Zu seinem Glück - oder eben nicht - antwortete sie dann selbst:
"Ich bin eine Dienerin, kam mit der letzten Lieferung..." war die sehr knappe Aussage und noch bevor Masoj hätte reagieren können, drückte sie ihm noch ein paar Röllchen in die Hand. "Naja ich sollte weiter, nicht dass du noch Ärger bekommst..." Sie drehte sich aprupt um und verschwand in irgendeinem Gang...Und hinterliess einen abgrundtief überforderten Masoj.
Der auf die Röllchen in der Hand starrte, dann ihr hinterher...
Als er beschloss, die Röllchen zu essen, schossen ihm tausend Gedanken durch den Kopf.
Eine Dienerin...aber....sie hatte ihn herumkommandiert, ihn angefahren. Niemals zuvor hatte er sowas erlebt. Kein Diener hätte es sich im Hause Maerret gewagt, so ein erhalten an den Tag zu legen.

Sie aber tat es, fluchte, kommandierte, ja, er wagte sich in Gedanken sogar den Begriff "Terrorisieren" zu verwenden.
Ja, sie machte für Diener typische Arbeiten, aber der Rest? Und die Kleidung...
Etwas derart unverhüllendes hatte er nur bei den Frauen von Jaquellyn gesehen.
Masoj wusste zwar nun, was sie war, das machte das ganze allerdings nicht besser. Sie blieb ihm ein Rätsel.
Und als er auch die letzte Hackrolle gegessen hatte, war er noch immer zu keinem eindeutigen Schluss gekommen, ob und wie er sich nun überhaupt weiter ihr gegenüber verhalten solte.
Vielleicht weil sie Darthirii war? Sicher...damit musste es etwas zu tun haben, obwohl...das war auch mehr als unsinnig....Drow und Elfen hassten sich, das war so und würde für immer so bleiben, warum also sollte man einer elischen Dienerin in einem Drowhaushalt ein solches Verhalten zubilligen...

Er stand lange dort, ohne wirklich zu einem sinnvollen Schluss zu kommen.
Dann hörte er leise Schritte...sie kehrte zurück. setzte sich an die ihm gegenüberliegende Wand und sah zu ihm herüber.
Masoj hatte vorgehabt, sie zu ignorieren, bis er sich wirklich sicher sein konnte, wie er sich verhalten sollte, doch sie sprach ihn erneut an
"Sag mal, Masoj, hast du ein Zimmer?"
"Nein"
"Dann werde ich dir eins herrichten, warte hier." Sie erhob sich und verschwand erneut in einem anderen Gang.

Irgendwann kehrte sie wieder, gebot ihm, ihr zu folgen und führte ihn durch einen Flur zu einer Türe am Ende des Ganges.
Er öffnete die Türe und war überrascht. Das Zimmer war für seine Verhältnisse recht gut eingerichtet. Ein Bett, ein Tisch, Stuhl davor...ein Schrank, eine Truhe und sogar ein Kamin, in dem Feuer brannte, davor ein angenehm weich aussehnder Fellteppich. Masoj sah sich lange um .
Sie verstand es wohl falsch und sagte, irgendwie in entschuldigendem Tonfall:
"Es ist recht klein...alle Zimmer hier auf dem Gang sind so..."
Masoj drehte sich leicht um, um ihr zu sagen "Es ist ein gutes Zimmer, danke..." und sah, das sie im Türrahmen lehnte, einen recht deutlichen, müden Gesichtsausdruck hatte und sich die Schultern massierte.
Er hätte sie nicht so ansehen sollen...oder doch? Sie war nur eine Dienerin, er durfte sie ansehen....allerdings...fühlte er sich unwohl dabei, so als täte er etwas Verbotenes.
"Im Schrank liegt frische Kleidung..." ohne ihren Blick zu heben, dann drehte sie sich um und wollte aus dem Zimmer, offenbar.
Dabei massiere sie sich weiter ihre Schultern, sie war mit Sicherheit verspannt.

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