Asgard / Traumfänger
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Eine Rohan Vendetta Gilde
 
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 Ferwyn .

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Ferwyn           . Empty
BeitragThema: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyFr Nov 26, 2010 6:13 pm

Eigentlich stand er nicht oft hier, an der Säule knapp vor den Toren der Stadt, aber seitdem man vor ein paar Tagen den Vertrauten der Yathtallar in kompromitierender Situation in Jaquellynes Haus vorgefunden hatte...
Die "Gäste" blieben weg. Sie hatten wohl Angst, ebenfalls so vorgefunden zu werden.

Ferwyn seufzte leise und rückte sich ein wenig zurecht. Ab und an fielen Blicke auf ihn, aber wirkliches Interesse schien nicht vorhanden zu sein. Die Augen der Vorbeigehenden Drow blieben wohl meist nur an ihm hängen, weil er etwas anders aussah.
Nicht wie ein Dunkelelf, aber auch nicht wie ein Mensch oder ein Darthiiri...
Seine hellere Haut hätten ihn als Elf durchgehen lassen...fast.
Wenn da nicht die weissen Haare und die mehr als verdächtig wirkenden roten Augen gewesen wären, die er eindeutig von seinem ihm unbekannten Vater geerbt hatte - einem Drow, der seiner elfischen Mutter ein Andenken in Form von Ferwyn hinterlassen hatte.

Das war nun 26 lange Jahre her, die er seitdem im Haus seiner Herrin Jaquellyne verbracht hatte.

Er rückte sich erneut ein wenig in Position, als eine Drow in seiner Nähe stehen blieb und sich umsah. Ihr Blick streifte ihn und glitt an ihm herab.
Hatte er ihr Interesse geweckt? Ferwyn wagte den Versuch und präsentierte sich etwas mehr. Man musste darauf achten, nicht allzu auffällig zu sein.
Im Haus selber waren die Gäste geschützt, dort wurde nicht viel Aufsehens um die entsprechenden Wünsche gemacht, denn die Informationen und Belange der Kunden verliessen die Gemäuer nicht und niemand brauchte dort zu fürchten, in Verruf zu geraten...es sei denn, es wurde durch einen Verrat bekannt, wer sich im Hause gerade aufhielt - wie bei dem Berater der Hohepriesterin.

Und so war es recht schwer zu differenzieren, ob jemand auf offener Strasse wirklich Interesse an Ferwyns Diensten zeigte oder nicht.

Die Dame jedenfalls änderte ihren Gesichtsausdruck recht schnell in Abwertung, so dass Ferwyn sich abwandte um sie nicht weiter in unangenehme Situation zu bringen. Und doch musste er Kunden werben, Jaquellyne hatte ihm schwere Strafen angedroht, sollte er wieder ohne Lohn nach Hause zurückkehren.

Er bemerkte eine sehr sehr grosse Gestalt, die sich leicht hinter die Drow stellte und als er aus den Augenwinkeln bemerkte, dass einer der Wächter seiner Herrin bereits drohend zu ihm herübersah, wagte er, sich erneut ein wenig offensichtlicher hinzustellen.
Widerstrebend zwar, denn der Mann hinter der Dame war riesig und sah alles andere als elfisch oder menschlich aus. Drowisch schon garnicht.
Ferwyn biss die Zähne zusammen und lächelte leicht, was die Dame bemerkte und ruckartig direkt zu ihm herübersah und ihn anherrschte:

"Du! Sag mir sofort, was du dich hier herumtreibst...Wer ist deine Herrin?"

Ferwyn zuckte zusammen, damit hatte er in keinster Weise gerechnet.
"Herrin Jaquellyne vom...vom..." Er deutete in Richtung des Gebäudes, das in der Stadtmitte lag und liess dann, eingeschüchtert über ihren durchdringenden Blick die Hand sinken.
"Was treibst du dich dann hier herum? Was sollen Reisende denken, wenn sie so etwas wie dich hier sehen?"
Ihr Tonfall und ihre Worte schnitten wie ein Messer in Ferwyn.
Der Halbdrow sah betroffen an sich herunter und flüchtete dann an eine andere Säule weiter Richtung Stadttor.

Er hoffte, dass sie von ihm abliesse, wenn er sich etwas weiter wegstellte, doch sie hatte das offensichtlich nicht vor. Mit stolzierendem Schritt ging sie an ihm vorbei und blieb hinter ihm stehen, ihm abwertende und mehr als angewiderte Blicke zuwerfend.
"Meinst du nicht du solltest dich zurück zu deinem "Haus" machen? Es wäre doch eine Schande, wenn deine Herrin erfährt, dass du eine Ilharess belästigt hast, nicht?"

Ferwyns Blick huschte betroffen in Richtung Haus, wo er bereits den bedrohlichen Blick von Jaquellynes Wächter auffing.
"Obwohl..." die fremde Dame lächelte irgendwie nicht sehr ehrlich "Komm mit!"




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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySa Nov 27, 2010 1:34 am

Überrascht sah er zu der Dame auf. Nun sollte er doch...?
Er nickte leicht, trotz des unguten Gefühls in seiner Magengegend, und trat einen vorsichtigen Schritt in ihre Richtung.
Er ahnte, dass sie nichts Gutes vorhatte, aber er musste Jaquellyn Kronen bringen, ansonsten würde er eine recht schmerzhafte Nacht verbringen müssen...
"100..." flüsterte er leise zu der Dame, ohne den Kopf noch weiter zu heben.
Er vermiet, ihr ins Gesicht sehen zu müssen.

Für Ferwyn war dieses Aushandeln des Lohnes immer unangenehm, hoffentlich fing sie nicht an zu feilschen.
Doch sie hielt ihm relativ zügig den entsprechenden Betrag hin, den er sofort einsteckte und sich dann anschickte ihr zu folgen.
Flankiert von ihrem Wächter.
Der Halbdrow bemerkte Schuppen und...er wagte kaum bis zum Gesicht zu sehen, denn es lag sehr hoch. Dieser Wächter war wahrscheinlich über 3 Meter gross und offensichtlich hatte er etwas von einem Reptil an sich.
Verängstigt und mit mehr als flauem Gefühl ging er hinter der Dame her.

Sie gingen an Jaquellyns Haus vorbei, auf ein anderes zu, was Ferwyn noch mehr irritierte.
Normalerweise fanden keine Fremdbesuche statt, in den eigenen vier Wänden seiner Kundschaft. Aus gutem Grund...
Auch dem Wächter seiner Herrin entging das nicht und er sah unauffällig hinter ihnen her.

Er betrat hinter der Drow deren Haus und nahm die recht pompöse EInrichtung nur am Rande wahr. Zu sehr war er in Gedanken beschäftigt, was ihm wohl bevorstand...immerhin, sie hatte 100 Kronen bezahlt. Ein Betrag, der Jaquellyn nicht zufriedenstellen würde, aber wenigstens vielleicht beschwichtigen. Vielleicht kam er mit einer Strafpredigt und ein wenig Anschreierei heute nacht davon.

Sie betraten eine Eingangshalle und der reptilische riesige Wächter der ihm immernoch fremden Ilharess nahm einen Platz am Kamin ein, stetig wachsam.
Die Dame bedeutete Ferwyn sich auf einen Stuhl zu setzen und nahm ihrerseits ebenfalls Platz.
Ihre Augen schienen Ferwyn durchbohren zu wollen.
"So...."

Kurz sah der Halbdrow sich um...hier? In einer Eingangshalle? Mit einem wachsamen Drachenwächter im Nacken?
Er atmete durch. Es war ihr Wunsch, sie hatte gezahlt, also stand es ihm kaum zu, sich zu sträuben.
Langsam begann er, sich aus seinem Oberteil zu wickeln, den Blick auf die Tischplatte gerichtet...

"Lass deine Sachen an, Halbblut !" Ihre Stimme schnitt durch die Luft und Ferwyn hielt erschrocken inne. Hastig zog er sich wieder an und sah benommen zu ihr herüber. Was genau wollte sie denn von ihm?
"Aber...ihr habt schon bezahlt...."
Hatte sie es sich anders überlegt? Bitte nicht...vor seinem geistigen Augen sah er bereits, wie sie die 100 Kronen zurückverlangte...wie sollte er das erklären? Der Wächter seiner Herrin hatte gesehen, wie das Geld den Besitzer gewechselt hatte, wenn er nun ohne wieder heimkam! Man würde ihm unterstellen, er wolle Jaquellyn um Lohn betrügen...
Und er wusste, was mit jenen geschehen war, die das versucht hatten...
Ein Schauer lief ihm über den Rücken und krampfhaft krallten sich seine Finger um den Geldbeutel.

"Ich werde noch mehr bezahlen, aber zuerst will ich Leistung sehen...also sage mir, was ist mit deinem Haus geschehen? Du weisst sicher, worauf ich hinaus will..."
Die Verwirrung bei Ferwyn konnte nicht grösser sein, total irritiert sah er zu der Dame auf. Das Haus? Was sollte denn damit sein?
"Es..steht doch noch....mitten in der Stadt..." hauchte er leise und wäre jetzt WIRKLICH gerne woanders. Vor allem, weil der reptilische Wächter der Dame gerade das Feuer im Kamin mit einem seitlich ausgeführten Feuerstoss aus seinem Mund neu entfachte.
Ferwyns Augen weiteten sich entsetzt und er begann nervös zu werden.

"Ich meine den Vorfall mit dem Representanten vom Hause der Hohepriesterin!"
Die Dame ihm gegenüber herrschte Ferwyn genervt an und den Blick den sie ihm zuwarf, liess ihn zurückweichen.
"Er...er...war Stammgast..." Trotz striktem Verbot teilte der Halbdrow diese Information mit, aus Furcht unf aufkeimender Panik getrieben. Er wollte die Dame zufriedenstellen und dann möglichst schnell hier weg...
""aber...an jenem Abend stürmten sehr viele adelige Personen das Haus und entdeckten ihn. Jemand muss verraten haben, dass er öfters Gast ist..."
Ferwyn wibbelte nervös mit einem Fuss, das war nicht gut, garnicht gut. Er hätte so etwas nicht sagen dürfen. Sicher würde das schrecklichen Ärger geben...






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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySa Nov 27, 2010 3:40 pm


"Sag, wieviel würde es kosten, wenn du dich freikaufen wolltest?"

Ohne auf seine Nervosität zu achten, stellte sie diese Frage leichthin, mit ruhigem Ton.
Ferwyn glaubte, sich zuerst verhört zu haben, verunsichert sah er zu ihr hin, doch ihre Augen ruhten unberührt und durchdringend auf ihm.
Sie forderte Antworten, die er nicht geben konnte. Er hatte sich diese Frage nie gestellt...
Denn alles Geld nahm seine Herrin an sich, sie wusste über jede einzelne Krone, die er bei sich trug Bescheid.
Man kam deshalb nie selbst an Geld. Manchmal gaben Kunden einen kleinen Obulus, jedoch...es war unmöglich, das vor Jaquellyn zu verbergen. Sie liess jeden Abend ihre "Angestellten" durchsuchen, sie überprüfte regelmässig die Zimmer...und wehe, sie fand dann auch nur eine Krone irgendwo...
Die Dame wartete immernoch auf antwort und deshalb sagte Ferwyn leise, dass er es nicht wusste.
Warum stellte sie ihm eine solche Frage denn überhaupt?

Die Drow atmete etwas entnervt durch, als sie Ferwany Irritation bemerkte.
"Ich bin Geschäftsfrau" fuhr sie fort "Und nichteinmal der Tod ist umsonst...
ich biete dir an, deine Freiheit Stück für Stück erwerben zu können, dafür verlange ich nur Informationen aus dem "Haus". Ich will die Dinge nicht aus zweiter Hand erfahren, sondern von dir..." Sie sah ihn direkt an, einen fordernden Blick in den Augen...
Der Halbdrow starrte auf die Tischplatte und begann zu verstehen...
"Ihr wollt Informationen..."

Sicher, derer gab es mehr als genug. Aber er durfte nichts, auch nicht die kleinsten Details jemandem ausserhalb des Etablissements mitteilen, das wäre ein Kapitalverbrechen gewesen...Vor seinem geistigen Auge tauchte Jaquellyn auf...
"Aber ich darf Euch nichts mitteilen, es ist strikt verboten..."

"Ich weiss" sagte sie knapp "Du musst mir auch nichts erzählen, nur laut denken, oder aufschreiben..."
"Ich..." Er konnte nicht schreiben und mal abgesehen davon wäre für ihn auch "lautes Denken" ein Tabu gewesen...er hatte abgrundtiefe Panik, dass seine Herrin das irgendwie erfahren könnte. Was, wenn diese Dame die Informationen benutzte, um andere Adlige zu kompromitieren und blosszustellen...man würde mit Sicherheit bald darauf kommen, dass er die undichte Stelle wäre...
"Weisst du, es geht mir nicht darum, diese Informationen weiterzutragen..." offenbar hatte diese Frau die Gabe, Gedanken zu lesen, oder aber sie hatte Ferwyns verzweifelten Gesichtsausdruck richtig gedeutet.
"...ich will es nur für mich wissen..."

Irgendjemand von ihrem Personal kam und stellte allerlei Speisen und Wein auf den Tisch.
"Und du kannst deiner Herrin ausrichten, dass ich dich öfter in nächster Zeit zu sehen wünsche...und ich zahle 500 Kronen für deine "Künste" und 500 für dich, für deine Freiheit"
Sie lächelte gewinnbringend.
500 Kronen....
Aber so verführerisch sich ihr Angebot auch anhörte, er wurde gehemmt von der Angst, entdeckt zu werden.
Und wie sollte er, würde er je genug sparen können, Jaquellyn beibringen, dass er Geld habe, um sich freizukaufen?
Sie würde ihm nie glauben, dass er gespart hätte...nein, sie würde denken, er habe ihr das Geld unterschlagen....

*Ich glaube...es wird nicht funktionieren..." Benommen sah er auf den Tisch. "So gerne ich auch wollte" Und biss sich auf die Unterlippe.
"Was sollte daran nicht funktionieren?" Sie klang gerade eher amüsiert und ihr Blick war schwer zu deuten, er wirkte ein wenig gespielt unschuldig bis belustigt.

"Mit dem Geld...ich..." nervös zupfte Ferwyn an seiner Kleidung."Ich danke euch für euer ANgebot. es ist mehr als grosszügig, doch..." er senkte den Kopf
"Sie würde es merken, sie würde denken, ich hätte ihr Geld unterschlagen..."
"nun..." sie lächelte weiterhin leicht amüsiert " Dann bewahre ich deinen Zusatzlohn in einer Kiste in meinem Hause auf. Vielleicht erscheine ich eines Tages bei Jaquellyne und möchte dich gänzlich erwerben, weil mir deine Dienste so gut gefallen, hm?"

"Das ginge vielleicht eher...." Deprimiert starrte er auf die Tischplatte. Er konnte der belustigt lächelnden Frau gerade nicht ins Gesicht sehen. Ihr schien das Spiel Spass zu machen...
"Wenn du dann in meinen Diensten stehst, sei dir gewiss, dass sie dir nicht mehr schaden kann"
Und wieder folgte dieses seltsame Lächeln, dass eine sehr grosse Unsicherheit in Ferwyn bewirkte.
Er wusste nicht, warum diese Frau Kronen für ihn ausgeben wollte. Ja, die 500 Kronen für die Informationen...das war ihm klar, aber warum wollte sie das andere tun? Warum interessierte sie, ob er weiter in Jaquellynes Haus blieb oder nicht?

Ferwyn musste länger besorgt schweigsam auf die Tischplatte gesehen haben, denn sie unterbrach leicht unbeherrscht die schwere Stille
"Was nun...willst du einen neuen Kunden gewinnen oder weiter deinem Alltagstrott nachgehen?"
Ferwyn nickte leicht und sagte leise "Einen neuen Kunden..."
Er würde seiner Herrin jedesmal 500 Kronen mitbringen können, was diese sicher zufrieden stimmen würde...was später mit den anderen 500 Kronen, die diese Dame für ihn aufsparen wollte passieren würde, darüber musste er sich wohl später Gedanken machen.

"Also gut.." Sie deutete auf die Speisen und den Wein "Bedien dich, Zu einem guten Geschäft gehört ein voller Magen und ein glas guten Weines, finde ich.."
"Wie ihr wünscht" hauchte er und nahm sich vorsichtig etwas Brot. Den Wein rührte er nicht an, obwohl sie es angeboten hatte.
Er fügte leise an, dass er bald gehen müsse. Daraufhin liess sie jemanden kommen und überreichte Ferwyn dann einen Geldbeuten mit 500 Kronen. Einen zweiten behielt sie bei sich und legte ihn in eine kleine Truhe.
Dann gab sie ihm den Zweitschlüssel davon.
"Dann eile dich. Deine Freiheit wird hier in diesem Hause aufbewahrt, wo niemand sie antasten kann ohne an ihm..."SIe deutete aud ihren Drachenwächter "vorbei zu müssen"

Der Halbdrow sah furchtsam zu dem Wächter. Und nickte leicht. Der Drachenmann sah wirklich angsteinflössend aus und er wollte sich nicht mit ihm anlegen müssen.
Er erhob sich langsam
"Ich danke Euch..."
Sie antwortete ncht, also ging er langsam den Gang hinab Richtung Eingangstüre.
Auf halber Strecke drehte er sich noch einmal um und sagte leise
"Ich..heisse Ferwyn..."
Kurzes Schweigen folgte, dann erfuhr er ihren Namen
"LiNeerayne To'Urden"
Ferwyn nickte leicht und verliess das Haus.




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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySa Nov 27, 2010 3:53 pm

Als Ferwyn, tief in Gedanken über das, was gerade geschehen war, ankam, stand dort bereits mit verschränkten Armen seine Herrin ungeduldig vor der Türe.
"Wo kommst du jetzt her?" zischte sie verärgert.
Um einem direkten Angriff zu entgehen streckte ihr Ferwyn den Geldbeutel entgegen, den sie ihm sofort aus den Händen riss.
Als sie mit geübtem Auge den doch ungewöhnlich Hohen Betrag schätzte erhellte sich ihre Miene.

Ihr Wächter beugte sich zu ihr herüber und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie zum Haus To'Urden sah und dann grinste.
"Na sieh mal einer an, da scheint aber jemand sehr verzweifelt zu sein.."
Dann ruckte Jaquellyns Blick zu Ferwyn
"Geh ins Haus und machdich frisch. Es ist Freitag, du weisst, wer gleich kommt..."
Fer nickte mit ausdruckslosem Gesicht und wandte sich Richtung Türe.
Jaquellyne lachtel eise und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Allerwertesten, dann ging ihr Blick zurück zu LiNeeraynes Haus.
"Interessant...."

Sie nahm sich vor, später das Halbblut genauestens zu befragen.
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 12:24 am

Was sie auch tat, jedoch erfuhr sie nur, dass Ferwyn der Herrin des Hauses To'Urden die Zeit vertrieb, mehr nicht.
Sie forderte Details, wer sich im Hause aufhielt, ob sie sich mit Darthiiri umgab, warum sie gerade Ferwyn, das Halbblut wollte, und so weiter.

Ferwyn selber hätte ihr auch auf normale Fragen geantwortet, sie hätte ihn dafür nicht schlagen müssen - doch so gab er eher stockend Auskunft.
Er log, ja...aber er fürchtete sich vor dem, was Jaquellyn ihm antun würde, wenn er die Wahrheit sprechen sollte.
Seine Herrin beschwerte sich unter weiteren Schlägen, er solle endlich ganze Sätze sprechen, was sie ihm aber wie üblich nicht wirklich gewährte, denn nach fast jedem Wort spürte er wieder ihre kalte, sehnige Hand in sein Gesicht klatschen.
Man kann nicht wirklich flüssig reden, wenn man permanent dabei geschlagen wird...

Irgendwann liess sie von ihm ab und grinste ihn an.
"Du wirst ihr mehr Geld aus der Tasche ziehen, hörst du?"
Ferwyn schluckte...was hatte Jaquellyn denn vor? Waren 500 Kronen nicht genug?
"Wenn sie unbedingt deinen Körper will, dann kann sie dafür auch 750 Kronen zahlen."
Der Halbdrow schwieg und biss sich auf die Unterlippe. Sein Gesicht brannte, ebenso wie sein Hals und seine Schultern...Jaquellyn schlug gerne zu, allerdings war sie nicht gut im zielen...
"Hast du mich verstanden?"
Verstärkt mit einem weiteren Schlag.
"Ja, Herrin..." sagte er leise und senkte den Kopf. Er schämte sich jetzt schon dafür, die Herrin To'Urden morgen danach fragen zu müssen...

Als Jaquellyn endlich von ihm ablies, um sich um einen späten Gast zu kümmern, ging Ferwyn die Stufen in den Keller hinab. Er hatte keinen Kunden mehr für diesen Abend.

In den oberen Stockwerken des Hauses lagen die prunkvoll eingerichteten Zimmer, in denen sich die "Gäste" angenehmst vergnügen konnten, jedoch wohnte nie wirklich jemand in den Zimmern.
Die "Angestellten" des Hauses wohnten hier - im Kellergeschoss. In kleinen Räumen...
Ohne Prunk.
In Ferwyns Raum stand ein Hocker und ein schmales Bett, mehr nicht.

Er liess sich wie jeden abend von dem Wächter, der vor dem Eingang der Kellerräume stand, untersuchen und ging dann in sein "Zimmer", wo hinter ihm die Türe zufiel und der Schlüssel von aussen im Schloss gedreht wurde.
Ferwyn legte sich ins Bett und starrte die Decke an.
Morgen würde er also wieder zu LiNeerayne gehen, er überlegte, was er ihr erzählen könnte...

Warum wollte sie ihm Geld sparen? Ihm?
Er bekam schon 500 Kronen für seine Informationen, das andere war nicht nötig...
Wieso tat sie das also?
Seinetwegen sicher nicht, er hatte ihre Abscheu seiner Erscheinung gegenüber nicht übersehen können, oder...
Hatte sie vielleicht doch Interesse an ihm?
Nein...sicher nicht...
Er schüttelte langsam den Kopf.
Ferwyn lag lange wach und dachte darüber nach...




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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 12:56 am

Am nächsten Tag zog ihn Jaquellyn persönlich an, nachdem er sich in einem der oberen Badezimmer hatte waschen dürfen.
Sie zwang ihn, duftenens Öl auf sich zu verteilen, dann musste er sich hinsetzen und sie liess ihm von einer Elfin die Haare flechten - es war Sayona, eine rothaarige, blasse Darthiiri, die bei der Hohepriesterin in Ungnade gefallen war und seitdem bei Jaquellyn arbeiten musste.
Danach stopfte sie ihn in ein Kleidungsstück, dass ihm viel zu prunkvoll war...ein verzwickt verschlungener Mantel mit goldenen Stickereien...

Als er das Haus verliess, um Richtung To'Urden zu gehen, rief Jaquellyn nochmal nach ihm.
Ferwyn blieb stehen und der ihn permanent umgebende intensive Geruch des Öles schlug ihm in die Nase...er persönlich fand es abscheulich aber er hätte nie gewagt das auch nur zu erwähnen.
Seine Herrin trat aus dem Haus und zupfte eher unsanft seine Kleidung erneut zurecht.
"750 Kronen und keine weniger" fauchte sie ihm ins Ohr "Und sie zu, dass du diese frustrierte Person ja zufriedenstellst...."
Er nickte leicht.
Sie warf ihm einen mahnenden Blick zu und er ging in Richtung des Hauses To'Urden.

Er klopfte und wurde sofort eingelassen. LiNeerayne befand sich in der grossen Hale, hinter einem Tisch und schien beschäftigt über Papieren zu sitzen.
Ferwyn blieb in Abstand stehen, um sie nicht zu stören.
Sie sah irgendwann auf, gab ihm einen Wink, woraufhin er sich auf den zugewiesenen Stuhl setzte.
Noch immer schweigend, denn sie hatte ihm weder das Wort erteilt, noch schien sie ihre Arbeiten beendet zu haben. Also wartete er...auch etwas dankbar, dass er noch etwas Zeit hatte, bevor er sie mit dem gestiegenen Preis belästigen musste.

Lange betrachtete er sie vorsichtig und fragte sich erneut, warum sie ihm dieses Freiheitsgeld sparen wollte....er sah sich um.
Alle Bediensteten waren Rothe oder Elfen.
Diejenigen, die wichtigere Aufgaben im Haus übernahmen waren reine Drow.
Er ahnte sofort, dass diese Frau mehr als Llothkonform lebte, deshalb verunsicherte es ihn umso mehr, dass sie sich gerade ihm gegenüber so verhielt...

Irgendwann klappte sie das Buch zu und übergab es einer anderen Drowfrau, Li legte den Blick auf Ferwyn und musterte ihn.
Der Halbdrow neigte den Kopf und sagte leise "Vendui..."
Sie betrachtete ihn länger, was er merkte, obwohl er den Blick fest auf der Tischplatte hatte, die gerade in dem Moment wieder mit Speisen und Trank gefüllt wurde.
"Was ist los, Ferwyn?"
Sie hatte sich seinen Namen gemerkt....
Bedrückt sagte er, dass seine Herrin einen anderen Preis verlangte, als ausgemacht war und senkte schuldbewusst den Kopf noch tiefer.
"Der Preis sollte keine Rolle spielen, sag mir nur wieviel..." LiNeeraynes Stimme klang kalt und geschäftlich.
"750 Kronen...." kleinlaut sprach er leise, flüsterte fast und wagte zu ihr aufzusehen...
"750..." ihre Stimme klang amüsiert und ihr Blick hielt Ferwyns eine zeitlang fest...
"...soviel ist alleine der Honigschinken vor Dir wert...das sollte kein Problem darstellen"

Sie schien mehr als belustigt, während Ferwyn sich gerade noch schrecklicher vorkam.
Ein Schinken, der 750 Kronen kostete...er starrte auf das Stück Fleisch.
Für jemanden, der nichts hatte...der täglich von einer schrecklichen zusammengewürfelten Suppe essen musste...ein Eintopf, dessen Inhaltsstoffe nicht benannt werden konnten, weil das Gericht derart verkocht war, das alles gleich abscheulich schmeckte....für so jemanden war ein Schinken...auch noch Honigschinken etwas unerreichbares.
Und wenn er dann noch so viel kostete....Jemand wie Ferwyn musste sehr viel unangenehme DInge auf sich nehmen, um so viel Geld zu verdienen...
Und die Herrin hier vor ihm kaufte Schinken für das gleiche Geld...
Er wurde etwas kleiner auf seinem Stuhl und blinzelte immernoch den Honigschinken an.

Sie hatte Geld, das war klar...dennoch...er wollte ihr definitiv dafür, was sie bezahlen sollte Leistung bringen.
"Was möchtet ihr erfahren?" fragte er leise.



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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 1:56 am

Sie sagte, sie wolle mehr über die grosse Sache erfahren, die vor wenigen Tagen halb Montt in Aufruhr versetzt hatte.
Ferwyn nickte leicht und versuchte sich an alles zu erinnern.

"Ich denke, jemand Fremdes, der der Hohepriesterin nicht gut gewillt ist, hat verraten....wie ihr Representant seine Freizeit verbringt..." Ferwyn atmetet durch und erinnerte sich gut an jenen Abend...
"Es gab eine interne Befragung und dabei kam heraus, dass von uns niemand geplaudert hat..."
Die interne Befragung hatte niemanden verschont, aber sosehr sich Jaquellyn auch bemüht hatte...keiner ihrer Sklaven hatte auch nur ein Wort dazu sagen können, wie die Adligen so plötzlich davon wussten...
"Kannst du mir mehr darüber erzählen?" Li legte einen verführerischen Augenaufschlag auf Ferwyn. Was ihn sehr irritierte...sie brauchte nicht zu spielen oder zu kokettieren. Ein Befehl würde genügen und er würde tun, was sie verlangte...dieser Augenaufschlag war also völlig unnötig.
Diese Frau verwirrte ihn immer mehr, er wusste nun überhaupt nicht mehr, was sie wirklich wollte...
Hastig redet er weiter, um sich davon abzulenken
"Ich denke, jemand hat ihn über längere Zeit beobachtet, um ihn dann zu passender Gelegenheit zu verraten. Es waren auffällig viele hochrangige adlige Persölichkeiten zum gleichen Zeitpunkt zufällig plötzlich im Etablissement...."

"hmm...eine Intrige gegen die Intrigantin..." murmelte LiNeerayne leise, was Ferwyn zwar vernahm, aber nicht weiter darauf reagierte.
"Gut..das sollte fürs erste reichen. Ich bin zufrieden mit dem was ich gehört habe..."
Sie liess sich wieder zwei Geldbeutel bringen, den einen reichte sie Ferwyn herüber
"Hier, dein Lohn..."
Er dankte und nahm das Geld an sich. Nachzählen wollte er nicht, das würde mit Sicherheit Jaquellyn übernehmen und ihm selber wäre es hochunangenehm gewesen.
Dann wollte er sich erheben um zu gehen, doch LiNeerayne fragte mit einem Schmunzeln

"Willst du nicht noch etwas essen? " Und deutete auf die Speisen...
"Nun, wenn nicht...die Hunde freuen sich.."
Er hätte nie gewagt, sich von dem exquisiten Essen zu nehmen...es sah so vornehm aus und war schrecklich teuer. Obwohl er nur zu gerne einmal probiert hätte wie ein 750Kronen teurer Schinken schmeckte...und sie wollte es den Hunden geben?

Sie fütterte ihre Hunde mit solch noblen Speisen...
Und er dachte daran, was er zu Hause essen musste.
Ferwyn sackte ein wenig in seinem Stuhl zusammen. Wenn er ohnehin schon ein armseliges Stück Fleisch war...wahrscheinlich weniger Wert als der Honigschinken da vor ihm...so machte ihn die Aussage der Herrin To'Urden gerade noch kleiner.

Sie deutete seine Reaktion wohl falsch und schnitt sich eine Scheibe von dem Schinken ab, rollte sie zusammen und lächelte amüsiert zu Ferwyn herüber.
"Nun, es ist nicht vergiftet, falls du das befürchtest..." und biss ein Stück ab.
Interessiert legte sich ihr Blick dabei auf den Halbdrow."Siehst du?"
"Das habe ich niemals befürchtet..." Er schluckte. Und hoffte, er war nicht zu unverschämt.
"Darf ich...eine Scheibe mitnehmen?" Seine Stimme wurde kontinuierlich leiser...

Er schien sie zu belustigen, denn sie lachte und gewährte ihm eine Scheibe.
Dann liess sie sich ihre Bücher bringen und beugte sich geschäftlich aussehend darüber.
Ferwyn stand auf, er hatte den Wink durchaus verstanden.
"Ich danke Euch" Und verneigte sich, was sie allerdings nicht sah, denn sie las in ihren Geschäftsbüchern.
"Wann...möchtet ihr, dass ich euch erneut besuche?"
"Morgen zur gleichen Zeit" Sie sah nichtmal auf.

Ferwyn nickte leicht
"Wie ihr wünscht"
und blieb noch einen Moment stehen und beobachtete sie.
Er hätte sie gerne gefragt, warum sie das alles tat...warum sie Geld für ihn zurücklegte.
Die Frage brannte in ihm. Und doch traute er sich nicht etwas zu sagen.
Dann wandte er sich um und nickte einem Drow, der plötzlich in der Halle stand höflich zu und lächelte scheu. Er wollte nur höflich sein, mehr nicht.
Doch der Mann warf ihm Blick zu, der sagte *Komm mir zu nah und du stirbst* und die Augen glühten förmlich vor Abscheu.

Hastig senkte Ferwyn den Blick und ging zum Ausgang der Halle, der in einen breiten Gang mündete.
Er blieb noch einmal kurz stehen, doch er traute sich noch immer nicht die Herrin To'Urden zu fragen und ging dann Richtung Ausgang.





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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 2:17 am

Als Ferwyn durch die Ausgangstüre gehen wollte, sah er vorne auf dem Platz Jaquellyn mit einem fremden Mann sprechen.
Er schloss die Augen...er wollte noch einen Moment alleine sein, nur für sich, bevor er ihr entgegen treten musste.

Er sah sich kurz um, niemand war im Gang des Hauses To'Urden, also lehnte er sich gegen die Wand an der Türe und ass die Scheibe Schinken.
Nie zuvor hatte er etwas derart leckeres gegessen und er genoss jeden Bissen.
Die Kruste schmeckte herrlich süss, er liess sie im Mund zergehen und schloss dabei die Augen.
Ferwyn hatte von Honig gehört, aber nie selber welchen geniessen dürfen...so schmeckte das also...
Und der Schinken selber...er war rauchig, so geschmacksintensiv und zart...
Er seufzte leise und genoss diese kleine dünne Scheibe bis auf den letzten Krümel.

ALs er wieder aus der Scheibe der EIngangstüre sah, bemerkte er, dass der fremde Drow in Richtung Bordell ging, während Jaquellyn zielstrebig auf das Haus To'Urden zuschritt.
SIe klopfte energisch an, Ferwyn seufzte. Er konnte sich nicht ewig hier verstecken und beugte sich der Realität. Gerade wollte er die Türe öffnen um Jaquellyn entgegenzutreten, als neben ihm der Drowmann aus der Halle erschien und das Portal schweigend öffnete.
Jaquellyn verlangte Ferwyn zurück...er habe noch etwas zu tun und dieser trat schweigend aus der Türe.

Die sich hinter ihm dann recht schnell wieder schloss.
Ferwyns Herrin nahm ihm wie üblich den Geldbeutel sofort ab und jagte ihn ins Haus.
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 2:35 am

...später...

Ferwyn öffnete leise die Türe zu dem Zimmer, dass Jaquellyn ihm zugewiesen hatte.
Es war leer, also trat er ein.
An einer Wand brannte ein Kamin, es war nicht kalt in dem Raum und trotzdem fror er.

Schweigend wickelte er sich aus der Kleidung, legte sie vorsichtig auf einen Hocker und sah sich im Zimmer um.
Es war prunkvoll und völlig überladen eingerichtet. Ein riesiges Bett mit damastener Bettwäsche stand in der Mitte des Raumes, ein paar Truhen, kunstvoll beschlagen, Sessel, Hocker...teure Tapeten und Teppiche.
Ausser dem Feuer des Kamins erhellten nur ein paar Kerzen den Raum, die auf einem vergoldeten Kerzenständer thronten.

Er wusste ungefähr, wie er sich diesem Mann präentieren sollte und kniete sich mit dem Kopf Richtung Türe auf den dicken Fellteppich vor dem Kamin.
Und wartete, is er die schweren und ungleichmässigen Schritte auf der Treppe draussen hörte.
Ferwyn senkte den Kopf und legte seine Hände auf seine Mitte. Es würde nichts nutzen, das wusste er ziemlich genau, aber er versuchte wenigstens, so lange es möglich war, sein Intimstes vor den Blicken des Mannes zu bewahren, der gleich ins Zimmer kommen würde.

Er war wohl schon vor der Türe, denn die schweren Schritte hielten inne und der Türgriff knarrte leise.
Ferwyn senkte den Kopf und starrte auf das Fell vor sich...er begann einzelne Haare zu zählen, als die Türe sich schwungvoll öffnete und sich dann wieder schloss.
Eine nicht gerade leichte Fahne Alkohols schlug ihm entgegen, gepaart mit aufdringlichem Parfüm...
Er würgte leise und versuchte weiter die Haare des Felles zu zählen.
Dann schoben sich zwei Stiefel in sein Blickfeld und von über ihm ertönte ein belustigtes Grummeln.
"Wen haben wir denn da...?"
Herrn Armants Stimme schnitt durch die Stille und bescherte Ferwyn einen Schauer.
Sein Kinn wurde eher unsanft angehoben und er dadurch gezwungen den Drow anzusehen.
Er hatte ein narbiges Gesicht...eine verlief quer über die Wangenknochen der rechten Seite, über die Nase...und sein Blick war stechend.
Kalt und unnachgiebig.
Gepaart mit dem extremen Gestank von zu viel Alkohol.

Ferwyn erschauderte leicht...nein...diese Nacht würde mehr als unangenehm...und eher unbewusst presste er seine Hände fester auf seinen Schoss...
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 2:59 am

...

Ferwyn starrte auf das fast heruntergebrannte Feuer des Kamins.
Hinter ihm wurden die Atemgeräusche langsamer und intensiver und als er sich sicher war, dass der Drow fest schlief, legte er vorsichtig die Hände auf die Klaue, die der Mann fest auf ihn gepresst hatte und die ihn umschlungen festhielt.

Ferwyns Körper brannte schrecklich...diese Klaue...
Im Verlauf der vergangenen Stunden hatte er entsetzt feststellen müssen, dass das, was er zuerst nur für einen Handschuh gehalten hatte, eine Art Prothese war.
Herr Armant hatte wohl die linke Hand verloren und trug dort eine Art stählernde Klaue, die Finger starr und in spitzen dornenähnlichen Kuppen endend.
Diese bohrten sich noch immer in Ferwyns Brust und als er vorsichtig versuchte, sie zu entferne, kratzen die Dornen weiter hinein.
Er zog leise die Luft zwischen zusammengepressten Zähnen ein und versuchte sich, unter der Hand wegzurollen.
Als er es geschafft hatte, richtete er sich auf und schlich leise zu dem Hocker, auf dem seine Kleidung lag.
Er versuchte auf seinen Rücken zu sehen, der brannte entsetzlich und seine tastenden Finger griffen in blutige Striemen...

Er legte seine Kleidung vorsichtig um und zuckte kurz, als der Stoff auf seinen malträtierten Körper traf.
Ferwyns Blick wanderte zu dem schlafenden Drow, der gerade anfing zu schnarchen.
Wie er ihn verabscheute...
Er hörte noch immer seine Stimme, kalt und dominant...die ihn beschimpfte, ob seiner Abstammung...seiner Hautfarbe...er spürte wieder die Klaue, die er immer und immer wieder zu spüren bekam...
Und dann...
War der Drow ohne Vorwarnung zu anderen Dingen übergegangen...hatte säuselnd völlig andere Sachen gesagt, sich an ihn gedrängt, ihn mit der gesunden Hand überall...

Ferwyn würgte.
Im Raum roch es nach Alkohol, diesem widerlichen Parfüm und nach Blut. Er bekam kaum Luft.
Sein Blick löste sich angewidert von dem Mann.

Dann schlich er leise aus dem Raum, hne sich noch einmal umzusehen.

Er ging hinunter, leise und vorsichtig.
Als er fast auf dem Treppenabsatz war, hörte er Jaquellyn mit jemandem tuscheln.
Er lauschte eher unbewusst.
Eigentlich wollte er nur nicht stören, denn er fürchtete den Zorn seiner Herrin, falls er in das Gespräch platzen sollte...
Ferwyn hockte sich auf den Treppenabsatz und während er zuhörte, begann es schlimmer in seinem Rücken zu pochen. Er bewegte sich leicht und merkte, dass das Blut die Kleidung bereits durchzogen hatte und nun unangenehm an der aufgerissenen Haut klebte.

Was er hörte, war interessant, mehr als das und er würde der Herrin To'Urden am nächsten Tag davon berichten wollen.
Als Jaquellyn in einen anderen Raum verschwand, verliess er die Treppe und ging leise hinab in den Keller um in sein Zimmer zu kommen.
Er wollte nur alleine sein, nur schlafen...
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDi Nov 30, 2010 5:07 am

Er wurde recht unsanft von einem Schlag ins Gesicht geweckt.
Benommen blinzelte er und sah erschrocken in Jaquellyns Gesicht.
"Idiot!!! Was hast du getan?"

Ferwyn hatte keine Ahnung, was überhaupt loswar.
Er setzte sich ruckartig auf, was bewirkte, dass die Schmerzen in seinem Rücken sofort loslegten.
"Herrin?"
Fragte er vorsichtig, während er aus dem Augenwinkeln sah, dass sie bereits erneut ausholte.

"Tu nicht so! Herr Armant war sehr aufgebracht! Du hast nicht gehorcht, sagt er!"
Unter weiteren Schlägen versuchte er verzweifelt zu überlegen, was er falsch gemacht haben sollte...
"Was hast du dazu zu sagen!!! Weisst du eigentlich was er investiert hat? Er will sein Geld zurück!"
Wie immer schlug sie weiter, so dass er garnicht antworten konnte...das tat sie immer.
"Verstocktes Ding!"
Sie wetterte immer weiter und es gipfelte darin, dass sie ihn nach oben schleifte und zurück in das Zimmer brachte.

Der Drow sass süffisant grinsend auf einem Sessel.
Er war irgendwann nach erholsamen Schlaf erwacht und hielt es für eine brilliante Idee, sich bei Jaquellyn über Ferwyn zu beschweren.

Diese drückte den Halbdrow auf den Boden und zwang ihn, sich bei Herrn Armant zu entschuldigen, was Ferwyn wirklich schwer fiel, er wusste ja nicht einmal, was er getan haben sollte. Dennoch tat er es...eine Wahl blieb ihm wohl kaum.
Er hoffte, es sei damit getan, doch seine Herrin sprach kühl
"Ich lasse ihn euch eine Weile hier." Sie lachte einschmeichlerisch.
"Natürlich wird es euch nichts kosten...eine Entschädigung sozusagen"

Dann ging sie aus dem Zimmer, und liess Fer am Boden vor dem Drow hocken, der arrogant auf ihn herabsah, mit einem amüsierten und fiesen Grinsen im Gesicht.
Ferwyn senkte den Blick und starrte auf die Stiefel des Drow.
Er hätte sich eigentlich jetzt fertig machen sollen, um die Herrin To'Urden zu treffen.
Hatte Jaquellyn das vergessen?

In seine Gedanken fuhr die Stimme von Armant.
"Komm her, mein Hübscher..."
Er blickte halb auf und sah, dass der Drow sich mit seiner gesunden Hand bereits die Hose öffnete, während seine Klaue demonstrativ auf der Sessellehne ruhte.
Ferwyn rückte wie befohlen näher und schloss die Augen...
Er versuchte an etwas anderes zu denken....und dachte an Honigschinken...


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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyMi Dez 01, 2010 6:02 am

Es war spät, viel zu spät, als er endlich aus dem Zimmer kam.
Rasch huschte er die Treppen hinab und meldete sich bei Jaquellyn, die ihn mehr als missblilligend ansah.

Sei war gerade in ein geschäftliches Gespräch verwickelt und hatte deshalb glücklicherweise nicht viel Zeit, also schnipste sie nach einer der Elfen, die Ferwyn helfen sollte, sich fertig zu machen.
Nein, Jaquellyn hatte die To'Urden nicht vergessen, aber Herr Armant ging vor...sein Haus war wichtiger...

So fand sich Ferwyn ein wenig später vor dem Haus LiNeeraynes ein...gewaschen zwar und mit neuer Kleidung...die Wunden am Rücken nur notdürftig verbunden, für mehr hatte die Zeit nicht gereicht.
Er schluckte - es tat weh...seine Finger glitten kurz über seinen Hals. Der inzwischen blau angelaufen war und eindeutig Würgemale aufwies.
Die Fingerspuren von Herrn Armants gesunder Hand, die erschreckend kräftig gewesen war.

Er kam viel zu spät zu seinem Termin..zaghaft klopfte er an und hoffte, dass die Herrin To'Urden nicht allzu aufgebracht sein würde.
Ihm öffnete jemand und als Ferwyn aufsah, blickte er in ein erschreckend aussehndes Gesicht.
Eine junge Elfe, die aus mehreren Wunde in ihrem zarten Gesicht blutete.
Ein wenig überrascht senkte er den Kopf und murmelte, er habe einen Termin. Daraufhin liess die am ganzen Leib zitternde Elfin ihn eintreten.


In der Halle sass LiNeerayne über ihren Geschäftsbüchern.
Mehr als schuldbewusst wartete er, bis sie ihm Aufmerksamkeit schenken würde.
Sie knallte nach einigen Momenten das Buch zu, auf dass er ziemlich zusammenfuhr.
"Setz dich" sprach sie und sah dann geschäftig umher und liess den Blick auf der Elfe ruhen, die ihm die Türe geöffnet hatte.

Ferwyn blieb erst einmmal stehen, er verneigte sich, obwohl dabei die Schmerzen durch seinen Körper heulten und hauchte
"Verzeiht, ich...wurde aufgehalten...die Verspätung tut mir ausgesprochen leid..."

Sie sah auf und fauchte ihn relativ gereizt an
"Nun setz dich schon hin!"
Er sah zu dem Stuhl und begann sich sehr vorsichtig hinzusetzen. Steif hockte er auf dem Kissen, bemüht, möglichst keinen Kontakt mit der Rückenlehne zu bekommen und starrte dabei die Tischplatte an.
Er wollte ihr so schnell wie möglich die Informationen mitteilen, die er gestern eher unfreiwillig erfahren hatte.

"Meine Herrin...sie trifft Abkommen mit der Hohepriesterin. Ich habe erfahren dass sie an einem grossen Plan arbeitet...und...meine Herrin verschafft ihr die Informationen, die sie braucht..."
Während er sprach, war die kleine ELfe an den Tisch getreten, hatte Speisen brngen wollen und Getränke, aber sie zitterte sehr und igrendwie stolperte sie auch noch.
Mit geschepper landeten die SPeisen auf und neben dem Tisch.
Ferwyn bückte sich automatisch nach den Dingen, um sie aufzuheben, doch sofort tobte Schmerz in seinem Rücken und als er sich hastig aufrichtete um dem zu entgehen, gewahrte er eine wutschnaubende LiNeerayne vor sich.
Wortlos packte dies die Elfin und zerrte sie zum Kamin im hinteren Bereich der Halle.

Ferwyn schluckte und sah betroffen herüber.
Er konnte nicht sehen, was geschah, aber er hörte die schrecklichen Schmerzenschreie der Elfe, es roch nach verbranntem Haar und Haut.
Als LiNeerayne wiederkam fauchte sie ihn an..sie war extrem gereizt wie es schien
"Pläne also?"
Hinter ihrem Sessel, für seine Augen verborgen, schrie die Elfe weiter, flehte um Gnade.
"Ja...Pläne...sie..." er brach ab, denn das Schreien ebbte nicht ab. Seine Blicke saugten sich an der Tischplatte fest.
Ferwyn konnte sich gar nicht mehr konzentrieren, er war völlig schockiert.
"Was weisst du noch darüber?" LiNeeraynes Stimme klang kalt, unberührt...
Ferwyn schloss die Augen, die Schreie und das Flehen erschallten weiter durch den Raum.
Kaum hörbar flüsterte er "Bitte..erlöst sie doch..."

"Wieso sollte ich? Und ausserdem: Ihr geschieht nichts schlimmes und selbst wenn..."
Ihr Blick traf den seinen und wurde finster
"Es ist nur eine Kleinigkeit den Tod zu überwinden..."
Ferwyn wich vor ihrem Blick zurück, berührte deshalb die Rückenlehne. Wie ein Schlag fuhr der Schmerz durch seinen Leib, er keuchte leise und lehnte sich rasch nach vorne.
"Verzeiht..ich wollte euch nicht verärgern" hauchte er mühsam und brannte seinen Blick in den Tisch vor sich.

Sie wedelte mit der Hand
"Also...was weisst du über diese Pläne?"
Noch immer hallten die Schreie der Elfe durch die Halle, die Stimme überschlug sich, schrie um gnade...Ferwyn versuchte es nicht mehr zu hören.
Einzig, dass er die Informationen preisgeben konnte - darauf sollte er sich besser konzentrieren...es gelang auch fast.
Er wollte um keinen Preis ach noch LiNeeraynes Zorn auf sich ziehen.

"Die Yathtallar strebt einen Putsch an, von langer Hand geplant. Sie will die Macht in Montt an sich reissen." Auf die Tischplatte starrend sprach er leise weiter
"Sie infilitriert sämtliche Häuser. Offensictlich eures ebenfalls..."
Die Herrin To'Urden hob eine Hand und er sah auf.
"Meines? Interessant..." dann wendete sie den Kopf und sprach einen Drow an, der sich mit einem weiteren etwas weiter hinten in der Halle leise unterhielt und sich ebenfalls nicht um das Geschrei der Elfin kümmerte.
Die nach wie vor Todesqualen erleiden musste...

"Gydion? Töte alle Diener und angestellten, bitte..." Dann wand sie sich mit einem Lächeln zu Ferwyn um. Der Halbdrow starrte sie betroffen an. Wieso...
"Das sollte dann damit erledigt sein. HIer wird nicht infilitriert..." Sie lächelte Ferwyn zuckersüss an.
In Ferwyn entstand nun reine Panik und in seine Augen flackerte es...er wich vor ihr zurück...wieder bescherte ihm die Rückenlehne einen scharfen Schmerz...
Er zog scharf die Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen ein.

"Was hast du?" Mit einem Lächeln, das wohl Güte vorgaukeln sollte.
Ferwyn hatte Angst vor dieser Frau. Sie war ebenso grausam wie alle anderen...er hatte sich getäuscht in ihr...
"Nichts, Jabbress..."

Im Haus fand eine regelrechte Treibjagd statt, bei der Ferwyn mehr als unfreiwilig Zeuge wurde. Er versuchte es zu ignorieren, aber selbst sein beharrliches Starren auf die Tischplatte half nichts...er hatte Ohren...
Die Schreie, das Flehen, die Geräusche von brechenden Knochen, zerschlagenem Fleisch...
Er sank tiefer in den Sitz und wünschte sich woanders hin...weit weg
Die Herrin To'Urden sagte etwas, aber er vernahm nur ein paar Worte davon...






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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyMi Dez 01, 2010 12:55 pm

Irgendwann legte sie ihm den Beutel mit den Kronen auf den Tisch, doch Ferwyn war viel zu schockiert von der momentanen Situation.
Er starrte den Beutel an, doch irgendwie sah er ihn nicht wirklich.
Die Geräusche des Gemetzels und der Jagd um ihn herum, die Schreie der immernoch leidenden Elfin hinter LiNeeraynes Stuhl...
Es raubte ihm schier den Verstand.

"Ich weiss nicht...ob...ich....ich..." seine Worte erstarben als ein entsetzlich entstellter und schreiender Elf durch die Halle gezerrt wurde.
Er versank fast in seinem Stuhl und der Schock über das, was er sah und hörte, bewirkte, dass er seine eigenen Schmerzen nicht einmal bemerkte.
Hier fand eine reine Elfenjagd statt...sie liess alles töten, nur weil er ihr erzählt hatte, dass man auch ihr Haus ausspionierte.
Er glaubte nicht wirklich dass all ihre Diener Spitzel waren und doch...sie alle mussten auf grausamste Weise sterben, weil er...
Ferwyn wurde schlecht und sein Blick trübte sich.

"Was denn? Sprich?"
Ihre Stimme schnitt in seine Gedanken
"Ich weiss nicht, ob ich noch mehr herausfinden kann...." Seine Stimme verebbte zu einem leisen Flüstern...

Sie antwortete darauf nicht, sondern gab jemanden Anweisungen...denen Ferwyn nicht wirklich zuhörte, er war einfach zu verängstigt um noch geradeaus denken zu können.
Er wollte nur weg und gerade, als er sich langsam erheben wollte, ruckte der Kopf der Herrin To'Urden wieder in seine Richtung und nagelte ihn förmlich zurück auf den STuhl.
"Hast du inzwischen erfahren können, wie hoch der Preis für dich ist?"
Sie fragte leichthin, mit einem Lächeln

Er hatte nicht gefragt..wie auch. Jaquellyn hätte ihm wahrscheinlich den Kopf abgerissen wenn er eine ensprechende Frage gestellt hätte.
"Nein ich..." Wieder versuchte er sich langsam zu erheben
"Ich...muss...oh"
In der Bewegung verharrte er, denn einer der Drow war in die Halle zurückgekehrt und stellte sich neben LiNeeraynes Stuhl.
Ein anderer trat ebefalls hinzu...blutverschmiert, allerdings war offensichtlich, dass es nicht das eigene war.

"Hast du noch irgendetwas zu berichten?"
Ferwyn nickte erst, dann schüttelte er den Kopf...er hatte ihrnoch etwas sagen wollen, was sicher nicht unerheblich war und doch...er konnte es erade nicht.
Es hätte bedeutet, dass er hätte auf dem Sessel sitzenbleiben müssen, in...diesem Haus mit all den .. toten..Elfen und den...Drows...
Er wollte nur weg von hier.
Und sie liess ihn gehen...

Ferwyn verliess fluchtartig das Haus und bemerkte zu spät, dass er Jaquellyns Kronen hatte liegengelassen.


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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyMi Dez 01, 2010 1:34 pm

Seiner Herrin war das natürlich nicht entfallen, als sie ihn an der Türe zum Bordell abfing.
Sie hielt die Hand auf und erst da bemerkte er das Fehlen selber.
Schockiert starrte er auf die ausgestreckte Hand.
"Herrin! Ich..."
"Wo ist der Lohn?" ihre Stimme schnitt durch die Luft
Ferwyn zuckte zusammen.

"Ich habe..." Seine Worte wurden von der ersten Ohrfeige abgeschnitten
"WO IST ES?"
Er kam nicht dazu, zu antworten..sie unterstellte ihm sofort, er habe sich wieder ungebührlich verhalten, wie bei Herrn Armant...
Zwar klopfte sie noch, während sie weiter zuschlug, seine Kleidung ab, aber er schien wohl den Geldbeutel auch nicht versteckt zu haben.
Sie liess ihn in den Keller schaffen, und der Wächter schmiss ihn in einen Raum und schloss die Türe hinter sich.

Ferwyns Atem beschleunigte sich. Er wusste, was geschehen würde.
Er zog sich in eine der Ecken der Kammer zurück und wartete.
Sein Magen zog sich unangenehm zusammen, er fror und zitterte leicht.
Er wusste genau, dass er keine Chance haben würde, sich zu verteidigen, sich zu erklären...
Und so horchte er angespannt auf die energisch klickenden Schritte, die sich bald seiner Kammer nähern würden.
Er musste nicht allzu lange warten, dann drehte sich aussen an der Türe das Schloss und die Herrin stand im Türrahmen.

Er sah kurz hoch und entdeckte in ihren Hand eine lange geflochtene Peitsche, mit eingeflochtenen Eisenringen, die matt im Fackelschein aufblinkten.
Ohne Umschweife schrie sie sofort los und entrollte ihr ausgesuchtes Werkzeug.
"Ich gebe Dir Essen!"
Sie unterstrich ihre Worte mit dem ersten Schlag, der Ferwyn am Arm und der Schulter traf. Die Haut platze auf und der brennende Schmerz veranlasste ihn, leise zu keuchen.
"Ich gebe Dir ein Dach über dem Kopf!"
Wieder schlug sie zu...
"Ich statte dich mit Kleidung aus!"
Diesmal traf sie Ferwyns Rücken, der ohnehin noch immer von Herrn Armants Behandlung geschunden war und er stöhnte laut auf...vergeblich versuchte er sich weiter in die Ecke zu drängen, doch ihre Tiraden gingen weiter.
"Ich bin wie eine Mutter zu Dir!"
Sie schlug nun ein paarmal nacheinander...

Ferwyn hielt den Kopf gesenkt, doch er hörte das Zischen in der Luft, spürte den beissenden Schmerz...
"750 Kronen! WIESO musstest du es verderben!"
Der Halbdrow befand sich nurnoch in einer Welt aus Schmerz, immer wieder traf sie ihn hart...sie zielte wie immer nicht gut und doch traf sie ihn an allen möglichen Stellen.
Den Armen, Beinen...am Hals, auf dem Rücken...obwohl er versuchte ihr so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten.
"Antworte gefälligst!"

Er hob den Kopf leicht, um zu antworten, doch bevor er es irgendwie schaffen konnte auch nur ein Wort heraus zu bringen, traf ihn ihre Peitsche mitten ins Gesicht.
Sein Kopf wurde zur Seite geschleudert, der Schmerz übermannte ihn und ihm entfuhr ein erstickter Schrei.
Jaquellyn schlug weiter, brüllte...
Irgendwann merkte er die einzelnen Schläge nicht mehr.
Er spürte noch, dass seine Herrin ihm zornig in die Seite trat und dann mit klackenden Schritten den Raum verliess.

Ferwyn hörte seinen Atem, rasselnd und viel zu schnell...
Er lag zusammengekrümmt in einer Ecke der Kammer, den Kopf auf dem Boden.
Ein kleiner Stein vor ihm versank langsam in seinem eigenen Blut...
Sein Leib brannte und doch war ihm furchtbar kalt, er zitterte unwillkürlich.
Das Geld...ja...750 Kronen...sie waren noch bei der Herrin To'Urden.
Vielleicht liess sie es bringen, dann....würde Jaquellyn ihn nicht mehr...

Er versuchte wach zu bleiben, dabei war er so furchtbar müde.







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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyMi Dez 01, 2010 1:51 pm

Er fürchtete, das Jaquellyn wiederkommen würde, ihn wieder bestrafen.
Wenn er sich nur hätte erklären dürfen...

Mühsam richtete er sich auf, der Schmerz heulte und tobte in ihm. In seinem linken Auge pochte es unaufhörlich; er sah nur verschwommen damit, sie hatte es wohl getroffen.
Er konnte es auch nicht schliessen und ein roter Schleier lag darauf.
Seine zitternden und tauben Finger tasteten in einer seiner Taschen und irgendwann gelang es ihm, ein Taschentuch herauszunehmen.

Er konnte nicht schreiben, aber er konnte die Information für LiNeerayne To'Urden aufmalen.
Was er tat.
Er versuchte mit tauben Fingern das Hauswappen OlathDalharen zu zeichnen, zwei Frauen daneben, ein Pfeil...ein paar Strahlen...
Und hoffte, dass sie damit etwas anfangen konnte.
Vielleicht konnte er ihr das Tuch irgendwie zukommen lassen...
Vielleicht würde sie seiner Herrin das Geld bringen lassen...
Vielleicht...

Ferwyn hielt die Notiz auf dem Tuch fest in der Hand, als sein Kopf nach vorne fiel und der Rest seine Körpers erschöpft nachfolgte.


Irgendwann griffen Hände nach ihm, zogen ihn aus der Ecke der Kammer und schleiften ihn unsanft aus dem Raum...Treppen hoch...
Ferwyns Blick war verklärt, er sah nur den Boden vor sich und ein wenig der Kleidung der Personen, die ihn wegtrugen...es war die KLeidung von Jaquellyns Wächtern.

Es ging aus dem Haus...er konnte sich nicht einmal mehr wehren, seine Gliedmassen waren wie abgestorben. Er gewahrte, dass sie am Haus To'Urden vorbeigingen und eher verzweifelt, als wirklich überzeugt davon dass jemand richtiges das Tuch finden würde, liess er es einfach fallen...
Jemand schlug ihm auf den Kopf und es wurde dunkel.
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyDo Dez 02, 2010 1:11 am

Er hatte nie zuvor den Tempel betreten...wozu auch.
Erstens war es eigentlich strikt verboten.
Er war kein reiner Drow.

Und er wusste mit unausweichlicher Sicherheit, dass es die finstere Göttin der Dunkelelfen sicher sehr erzürnen würde, wenn er als Halbblut es wagen sollte, sie mit Bitten oder Ähnlichem zu belästigen.
Er glaubte an die Götter, an Lloth...er wusste, sie waren existent...und doch nur für andere, nicht für ihn.

Nun war er das erste mal im Tempel...das erste mal...
und er brannte innerlich vor Schmerz.

Er lag auf rauem Stein, auf dem geschundenen Rücken. Verschwommen sah er über sich eine riesige Spinne, die Beine über ihm erhoben und drohend die Klauen und Beisswerkzeuge aufgerichtet.
Sie bewegte sich nicht, aber trotzdem empfand er furchtbare Angst.

Ferwyns Atmung war flach, er zitterte und ihm war eiskalt. Die Kälte des Steines auf dem er lag, kroch langsam in seinen Körper. Den er ohnehin nicht bewegen konnte...
er spürte seine Beine nicht, seine Finger waren taub...
Verschwommen sah er eine Drow über sich auftauchen, ein Messer in der Hand.

Als sie begann es in seiner Brust und seinem Oberbauch zu versenken, tat sein Leib einen letzten kläglichen Abwehrversuch, er bäumte sich auf, doch er wurde unsanft wieder nach unten gedrückt und seltsamerweise wurde er plötzlich ruhig.
Er hörte eine rauhe weibliche Stimme murmeln, sie verklang immer mehr...die Geräusche um ihn herum wurden immer verwaschener, bis er nurnoch seinen eigenen Herzschlag hörte, der stetig langsamer wurde.
Er glitt hinüber in die Dunkelheit...
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyFr Dez 03, 2010 12:27 am

Ferwyn schloss die Augen und dennoch sah er etwas.
Aus der Schwärze, die ihn umgab und hielt, als würde er von einem hauchdünnen und unsichtbaren Netz gehalten, traten dunkle purpurne und violette Schleier.
Sie glühten dämmrig, verschwammen, formten sich neu..

Etwas zirpte leise. Die Schwingungen des Zirpens, ein hoher frequentierter Ton, berührten ihn, drangen in ihn und gleichzeitig begann es dunkel und tief zu Brummen...
synchron überlagerten sich beide Töne, verschmolzen zu einer Einheit und nach und nach wurden sie zu einem Flüstern...einem Raunen...

Nur langsam entstanden einzelne Worte...formten sich aus dem Ton, um ihn herum...in ihm.
Er spürte, dass er nicht mehr gehalten wurde...sein Ich zerfaserte, trieb auseinander
Sein Selbst strömte um das, was seine Seele war, driftete fort, wieder zurück...
Im Einklang mit der Stimme, die ihn rief, seinen Namen nannte.

Mal flüsternd leise, dann lauter..weit entfernt und doch direkt neben, über ihm.

...DU BIST MEIN...

Ein Teil seines Selbst löste sich, strebte etwas entgegen...umkreiste Spiralförmig den Ursprung der Laute...zerfaserte und zog sich erneut zusammen...

...KOMM ZURÜCK...

Er breitete sich aus...das Violett und Purpurn in der Schwärze wurde heller, verband sich mit ihm...Silberne Fäden bildeten sich zu einem Netz, legten sich sanft um ihn und seinn Selbst verspürte den Druck, der stärker wurde...
Der Teil, der nicht um die Stimme tanzte verging und er wurde emporgerissen...
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyFr Dez 03, 2010 1:03 am

Ferwyn riss die Augen auf und tat einen schrecklich Schmerzenden Atemzug.
Sein Herz schlug laut und empört, doch dann wurde es ruhiger.

Zuerst sah er nichts, obwohl er die Augen geöffnet hatte, doch dann...formte sich aus der Schwärze ein Gesicht.
Das sehr seltsam aussah...mattes grünes Licht waberte um das Gesicht, es wirkte wie totes Licht aber trotzdem schien es zu leben...
Ferwyn erkannte trotz dem erschreckenden Anblick das Antlitz des einen Drow, der sich bei LiNeerayne To'Urden aufgehalten hatte...

Das Gesicht sprach:
"Guck mal Tarlyn, ich habe einen Drow gemacht" und grinste skelletig.
Ferwyn schloss die Augen und öffnete sie wieder, aber noch immer war der Drow mit dem wie ein Totenschädel wirkenden Gesicht über ihm...er konnte den Blick nicht wirklich auf Enzelheiten fokussieren, denn jedes Detail verwischte sofort, so dass es halb so aussah, als habe der Mann ein normales Gesicht, mal einen blanken skelettierten Schädel.
"Ich sehe es, aber was ist es jetzt?" Ertönte eine Stimme weiter hinten.
Sie klang eher entnervt als wirklich interessiert...

Ferwyn hob den Blick und über ihm sah er immernoch die riesige Statue Lloths thronen. Sein Leib meldete sich und er hatte das Gefühl er hinge an einem Fremdkörper - er fühlte sich seltsam an, aber er hatte keine Schmerzen, im Gegenteil.
Etwas brannte in ihm...ein Feuer, dass er nicht kannte...Zorn.

Er sah sich in der Halle um, seine Augen schmerzten und er musste ab und zu blinzeln.
Neben ihm und vor ihm ging das Gespräch der beiden weiter
"Und was glaubst du, soll nun aus dem da werden?"
"Wenn er vernünftig ist, sollte er zu Lloth beten, denn nun ist er reingewaschen von seiner Geburtssünde..."
Ferwyn drehte den Kopf und sah sich weiter im Tempel um, seine Augen gewöhnten sich recht schnell an die Benutzung und seine Sicht wurde klarer.
Der andere Mann, mit dem sich der unheimliche über ihm unterhielt war ebenfalls aus dem Haus To'Urden.
LiNeerayne hatte sie also geschickt, um ihn zu retten?
Ferwyn blinzelte.
Ihn?

Tiefe Dankbarkeit durchströmte ihn, sie hatte ihm helfen lassen, jemanden geschickt, der ihn retten sollte.
Niemals würde er ihr das vergessen, er würde ihr ewig in Dankbarkeit und Schuld dafür dienen...
Erinnerungsfetzen trafen ihn...Bilder von dem, was geschehen war und das Gefühl in ihm wurde stärker, breitete sich aus...
Da wo früher absolute Hilflosigkeit war...dieser Platz wurde mit etwas angefüllt, dessen Intensität so stark war, dass es ihn fast schmerzte.

...HASS...

"...das hilft ihm nicht, er steht allein! WIllst du das der Herrin erklären?"
"Hmmm,Herrin? Sie ist meine Gastgeberin, Tarlyn, ich gehe ihr nur zur Hand..."
"Und du glaubst, sie wollte DAS?" Tarlyns Hand deutete auf Ferwyn, der das Gespräch nur am Rande mitschnitt.
Zu viele Dinge pulsierten durch seinen Kopf...
Er erhob sich langsam und wunderte sich, dass er keine Schmerzen hatte...aber um so besser.

Ferwyn warf Gydion einen langen Blick zu, er würde sich später bei ihm bedanken und ihm seine Dienste offerieren, denn er stand tief in seiner Schuld...und doch...er musste etwas anderes tun.
Es drängte ihn förmlich danach...in ihm schrie alles, es zu tun...
Und so bekam er den rest des Gespräches nicht mehr mit, denn er ging aus dem Tempel und es kümmerte ihn überhaupt nicht, dass die KLeidung, di er trug, nicht mehr als Fetzen waren.

Er musste etwas erledigen, denn sonst würde das Feuer, das in ihm brannte, ihn erneut vernichten.
So trat er mit langsamen, aber weit ausholenden Schritten aus dem Tempel und überquerte den Platz...um zu einem bestimmten Haus zu streben....
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyMo Dez 06, 2010 1:45 am

Er wusste nicht, was ihn antrieb...irgendwie war es, als sei ein Schalter in seinem Geiste umgelegt worden.

Der Wächter vor der Tür des Hauses sah also nur einen Drow mit funkelnden Augen energisch auf sich zugehen, um dann im nächstenMoment mit gebrochenem Genick zu versterben.

Ferwyn sah sich kurz um, nahm das Schwert des zusammensinkenden Wächters an sich und strebte ins Haus..in jeden Raum sah er, doch fand er nicht, was er suchte...

"ARMANT!" hörte er sich selber rufen, zornig...
"Ja, bitte..." antwortete eine unwillige Stimme hinter einer der Türen im nächsten Stockwerk...
Diese Tür flog im nächsten Moment durch Ferwyns Tritt auf und gab den Blick auf einen Schreibtisch frei, hinter dem Herr Armant sass und nun erböst aufsah...zu spät änderte sich dessen Gesichtsausdruck in Überraschung, denn Ferwyns Klinge sauste schon durch die Luft.
Er schlug so heftig zu, dass die Wucht kaum von Herrn Armants Hals abgemindert wurde.

Ein feiner Regen aus roten Tropfen sprühte durch die Luft und bedeckte die Papiere auf dem Schreibtisch mit dunklen Blutflecken.
Es potzte und der Kopf folgte...noch einen kurzen Moment sass der Rest des Körpers aufrecht, sank dann zusammen.
Ferwyn sah auf die Leiche hinab und drehte sich dann aprupt um.

Zielstrebig verliess er das Haus, es war reiner Zufall, dass er gerade zu jenem Moment nicht gesehen wurde...
Noch immer brannte und brodelte es in ihm. Und er wusste selber nicht wirklich, was oder wieso er es tat...
Er verspürte nur den Zorn, dieses Drängen, Rache zu üben.
Und er vernahm eine leise Stimme, die durch seinen Kopf hallte...
"Töte sie...vernichte sie alle..."

Dem Befehl beugte er sich gerne. Ferwyn wollte zum nächsten Haus..ja, er wusste wo die Kunden wohnten...als Tarlyn vor ihn trat und ihm den Weg abschnitt.
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySo Dez 12, 2010 1:48 am

Dieser Drow, den er ja nun bei der Herrin To'Urden schon öfter gesehen hatte und der auch im Tempel gewesen war, versperrte ihm den Weg.

"Willst du nun alle töten?"

"Ja, und du stehst mir im Weg dabei."

War das wirklich er, der da sprach? Irgendwo tief in seinem Inneren schrie ein Ferwyn auf, er solle sich nicht gegen diesen Mann stellen und aufhören, Leute der Stadt einfach umzubringen, aber Ferwyns Oberfläche war wie ferngesteuert.
Das, was er immer unterdrückt hatte, unterdrücken musste...es war ausgebrochen und liess sich kaum bändigen.
Wut und Zorn...das Verlangen, Rache zu üben für Jahre der Misshandlung, der Ungerechtigkeiten, der Schmerzen...

"Tu ich das?" Der Drow aus LiNeeraynes Haus blieb recht ruhig "...glaub mir, es bleibt nicht so leicht und du weisst viel zu wenig..."

Ferwyn - ohne noch Einfluss auf seine Empfindungen zu haben - presste die Worte nurnoch durch die Zähne. Er sprach ohne zu denken...das Gefühl und das was ihn innerlich quälte ausgesprochen ohne es zuvor zu überdenken oder gar zurückhalten zu können:
"Ich weiss, was ich weiss und das reicht mir völlig...du hast keine Ahnung, von dem, was mich antreibt, also...tritt beiseite!"

Der andere Drow gab sich unbeeindruckt
"Rache muss man geniessen...und ich kann dir zeigen, wie..."

Ferwyn sah hinab zu dem Schwert, von dem noch immer das Blut Armants tropfte.
"Ich geniesse es...jetzt schon. Aber wenn du es zu verbessern weisst..."

"Glaub mir, das weiss ich" Und Tarlyn sah in Ferwyns Augen. Zwei glühende Augenpaare trafen sich...verstanden einander.
"Dann teile dein Wissen mit mir."

Schweigend standen beide da. Und Ferwyn merkte, dass der Zorn in ihm schwächer wurde. Die aufgestaute Wut verebbte und er wurde ruhiger.
Vielleicht war es Tarlyns Präsenz, vielleicht auch nur, weil das Adrenalin, dass durch seinen Körper geschossen war, langsam verebbte...
Und je weniger Wut in ihm brodelte, desto mehr bekam er wieder Kontrolle über sich selber.
Man wollte ihm helfen...hatte ihm bereits geholfen. Im Tempel...jetzt...
Nie zuvor hatte ein anderer Drow Verständnis gezeigt, für ihn.
Er liess das Schwert fallen und wischte sich das Blut von den Händen.
Er sah auf seine Hand. Und etwas war anders...die Haut war dunkler.

Nicht viel, aber es fiel auf und die Narbe, die er seit 10 Jahren auf dem Handrücken trug - sie war weg...
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySo Dez 12, 2010 3:08 am

Ferwyn starrte noch immer auf seine Hand, drehte und wendete sie und war mehr als verwirrt. Was hatte bewirkt, dass er sich so verändert hatte?

"Du kennst ja die Herrin vom Hause To'Urden..." begann Tarlyn das Gespräch wieder aufzunehmen und durchbrach damit Ferwyns Gedankengänge.
"Ja, ich kenne sie.." Er löste den Blick von seinem dunklen Handrücken und sah Tarlyn an.
"...richte ihr aus, dass sie mit der Ilharess des Hauses OlathDalharen Kontakt aufnehmen sollte. Es wäre in ihrem Interesse."
"Das solltest du ihr selber sagen, meinst du nicht?"

Ferwyn nickte leicht und folgte Tarlyn zum Haus To'Urden. Er war wesentlich ruhiger und als er schweigend hinter dem Drow herging, versuchte er die letzten Geschehenisse in seinem Kopf zu sortieren...er erinnerte sich nicht mehr an vieles...
Nur an den Schmerz in Jaquellyns Zelle...die Yathtallar und die Spinnenstatue über sich.
Und an... Er wischte es beiseite.
Man war gekommen, um ihn zu retten...die beiden Drow stammten aus LiNeeraynes Haus und sie hatte sie sicher entsandt um ihm zu helfen.
Ferwyn war leicht benommen, dass sie ihm solche Aufmerksamkeit hatte zuteil werden lassen und er spürte die Schuld, die in ihm lastete.
Er war ihr mehr als nur sein Leben schuldig. Und er schwor sich, ihr alles ihm mögliche zu tun, um diese Schuld zu begleichen...

Als er hinter Tarlyn das Haus betrat, sah er bereits LiNeerayne, die im hohen Gang, der zur grossen Halle führte, über einer Elfin stand und Tarlyn mit schneidendem Ton begrüsste.
"Tarlyn! Versuch herauszufinden, warum sie weiss, dass Gydion hier ist!" ihre Stimme klang mehr als aufgebracht und sie deutete auf die Elfin, die am Boden vor ihr kauerte. Als sie aufsah und Ferwyn erblickte entfuhr ihr ein überraschter Laut, gefolgt von einem freundlichen "Vendui.."

Etwas irritiert verneigte sich Ferwyn, während Tarlyn bereits nach der Elfe schnappte, die Herrin To'Urden dabei aber um Gehör bat.
"Herrin..er hat euch etwas mitzuteilen." Und deutete auf Ferwyn "..ihr kennt ihn ja bereits..."

Ferwyn spürte einen langen Blick auf sich ruhen und nach einer recht quälenden Pause wurde er in die Halle zitiert.
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySo Dez 12, 2010 3:38 am

Er blieb am Tisch stehen und wartete, bis sich LiNeerayne gesetzt hatte.
Sie sah ihn immer wieder seltsam an, was ihn wunderte.
Er dachte an seine Hand..wahrscheinlich war seine Haut überall dunkler...und er wünschte sich, er hätte irgendwo einen Spiegel, um es zu überprüfen.
Ihre Stimme durchbrach seine Gedanken.

"Setz dich doch...möchtest du etwas essen oder trinken?" Und noch immer schien sie ihn mit Blicken aufsaugen zu wollen.
Mit leichtem Anflug von Nervosität setzte er sich langsam.
"Macht euch meinetwegen nicht noch mehr Mühe...ich möchte Euch nur die Informationen mitteilen, die ich gestern...wohl vergessen habe..."
Und noch immer nahm sie den Blick nicht von ihm.

Ferwyn berichtete, was er gehört hatte...
"Das Haus Olath Dalharen. Dort werdet ihr Leute finden können, die Euch weiterhelfen können. Die Schwester der Ilharess des Hauses...ich habe in einem Gespräch gehört, dass sie der Yathtallar wohl gefährlich werden könnte, oder sie zumindest sehr stört. Die Hohepriesterin hat bereits versucht, dieses Haus in den Ruin zu stürzen...." Er berichete von den Geschehenissen in Jaquellyns Etablissement..von der Nacht, als man MaySalkiriss brachte..die gefälschten Rechnungen und alles was er wusste.
Dann wollte er sich bedanken, für ihre Hilfe, aber sie schien ihm nicht zuzuhören...ihr Blick brannte sich in ihn, dass er bereits kleiner in seinem Sessel wurde.
"Bitte...seid euch gewiss, ich werde niemandem erzählen was eure Männer im Tempel für mich getan haben..." und er deutete ihren Blick scheinbar gänzlich falsch ein.
"Ach, Gydion hat das..aus euch gemacht?"

Gut, er ahnte, dass er anders aussah, aber noch immer wusste er nicht wirklich WIE anders.
Er legte den Tisch auf die Tischplatte und seine Gedanke rasten
Leise sprach er auf die Platte ein
"Ich glaube...er hat das sterben lassen, was er für unwürdig hielt und...das erwckt, was nun vor euch sitzt..." Er konnte es sich nicht anders erklären...
Sehr mächtig musste dieser Gydion sein.
"Erhat dir ein neues Leben geschenkt.." Sie beugte sich leicht vor und sah ihn wieder seltsam an "..und ein würdiges noch dazu..." Sie schwieg einen Moment und fügte dann an "Hast du dir Gedanken darüber gemacht, welcher Gottheit du dafür danken willst?"

Er wagte den Blick kurz zu heben und sah in ihre strahlenden Augen, die glänzten wie zwei dunkelrote Supanoven.
"Ich werde der Gottheit folgen, die mir bestimmt ist...ich starb und erwachte unter Lloths Statue...wem anders könnte ich je dienen?"

Sie erhob sich mit einem Lächeln und trat hinter seinen Stuhl.
Ferwyn atmete durch und liess den Blick auf der Tischplatte ruhen.
"Nun..."Ihre Stimme, sanft und irgendwie süss klingend erklang dicht an seinem Ohr "Da du neugeboren als einer der unseren bist..."Ihre Hand lag plötzlich auf seiner Schulter "...biete ich dir einen Platz in meinem Haus an"

Ferwyn blieb kurz der Atem weg. Er sollte hier...in ihrem Haus bleiben, als einer der ihren? Er schloss kurz den Augen und dankte der Göttin für dieses Geschenk. Er würde ihr dienen können, seine Schuld begleichen...
Er öffnete die Augen wieder, erhob sich von dem Stuhl und kniete sich vor sie.
"Es wäre mir eine Ehre, Herrin."
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySo Dez 12, 2010 4:15 am

Sie liess ihm ein Zimmer zeigen. Es war nicht sehr gross, aber es hatte ein mehr als bequem aussehndes Bett...eine Truhe und sogar einen Tisch und einen Stuhl.
Ferwyn war mehr als ergriffen und als ihn der Diener, der ihm das Zimmer aufgeschlossen und präsentiert hatte, zurück in die Halle führte, sass LiNeerayne wieder an ihrem Tisch, vor sich eine kleine Truhe.
"Dein Gold..."

Er sah lange auf die Truhe. Darin war das Geld, was sie zurückgelegt hatte um ihn abzukaufen. Ferwyns Gedanke gingen zurück, dann schloss er die Augen kurz und öffnete sie wieder, so als würde er die Erinnerungen damit zurückdrängen.
Er hatte in seinem neuen Zimmer in den kleinen Spiegel gesehen, der dort hing. Sein Gesicht war das gleiche, seine Augen, sein Haar...nur seine Haut nicht. Sie war von dunklerem Grau als zuvor und er hatte gesehen, dass sie glatt war..keine Narbe, keine Wunde. Selbst an seinem Rücken, den er kurz betastet hatte war nichts als makellose Haut.
Und doch veränderte ihn der dunklere Teint. Er sah nicht mehr aus wie ein Halbdrow.
Er sah aus wie ein Drow..geringfügig heller, aber eindeutig Drow.
Der Halbelf war fort..und doch stand dort noch das Geld. Mahnmal und Symbol dessen, was er vorher war.

Ferwyn schob die Hand in den Stoff seiner Hose am Bein und zog den kleinen Schlüssel hervor, den er dort befestigt hatte, legte ihn auf den Tisch neben die Truhe.
"Herrin..darf ich Euch um etwas bitten?"
Sie nahm den Schlüssel verwundert.
"Was wäre das?"
"Ich brauche neue KLeidung und...vielleicht auch eine Waffe" damit glitt sein Blick zu der Truhe.
Sie schwieg lange, dann stand sie auf.
"Komm mit. Ich werde dir etwas würdiges für deinen Neuanfang geben..." und schritt vor.

Natürlich folgte er ihr, in angemessenen Abstand, durch das Haus, verwinkelte Gänge. Bis sie vor einer kleinen unscheinbaren Holztüre zum Stehen kamen.
Sie öffnete diese und dahinter...grob in den Berg getrieben eine riesige hohe Grotte.
Gefüllt mit den grössten Schätzen...Gold Edelsteine, Geschmeide...Kostbarkeiten.
Ferwyn blieb kurz die Luft weg als er sich geradezu ungläubig umsah.
Er hatte geahnt, wie reich seine neue Herrin war, aber das...
Verschlug ihm nur den Atem.

"Na, hier wird doch gewiss eine schöne Waffe für dich dabei sein.." Unbekümmert wanderte LiNeerayne in der Schatzkammer herum, während Ferwyn noch sehr überrascht blinzelte.
Doch bald setzte er sich in Bewegung..er durfte eine Waffe aussuchen?
Welche nur? Es gab so viele...prunkvoll verzierte Schwerter, Äxte, Skimitare...alles mögliche...
Etwas erregte seine Aufmerksamkeit, als er noch halb geblendet umhersah.
Ein Bogen...er war schön geschwungen, von dunklem, fast schwarzem Holz und nicht zu prunkvoll verziert..im Vergleich zu vielem anderen eher schlicht. Und doch schien er genau das richtige zu sein. Warum ein Bogen? Er wusste es nicht, aber er bückte sich, um ihn aufzuheben und genauer zu betrachten.

Er merkte nicht, dass die Herrin ihn interessiert betrachtete.
Ferwyn hob den Bogen auf und wog ihn in der Hand. Er hatte nur ein paarmal als Kind heimlich mit den Jungen aus der Nachbarschaft gespielt und ein paarmal mit deren gebastelten Weidenbögen geschossen...den Jungs war es damals noch egal gewesen, wie er ausgesehen hatte, sie hatten nur Spass miteinander...in gestohlenen Stunden, die schmerzhaft endeten, als Jaquellyn ihn einmal erwischt hatte...
"Herrin..." er drehte sich um und hielt den Bogen leicht hoch "Ich würde gerne diese Waffe nehmen, wenn ihr es gestattet.."

Sie machte einen Schritt auf ihn zu und sah ihn mit verklärtem Gesichtsausdruck an
"Ich gestatte es dir...nimm sie dir nur..."
Ferwyn senkte den Blick und liess einen Finger über das Holz fahren...es war eine schöne Waffe..."Sie ist wunderschön...ich danke euch sehr, für dieses Geschenk, Herrin"
Als er aufsah, stand sie direkt vor ihm.
"Ich sagte, dann nimm sie dir."
Ferwynn schluckte..sie hatte einen derartigen Blick, er knnte sich ihm nicht entziehen..zu lange sah er sie wohl schon an, länger als es sich gebührte und ihre Worte klangen eher so als meinte sie nicht den Bogen...sondern...
Und als er noch immer in ihre Augen sah und sich seine Augen etwas überrascht weiteten, fiel ihr Gewandt zu Boden.

Ferwyn liess den Blick eher unbewusst über ihren makellosen Körper fahren.
Und er ahnte nicht nur, er wusste...wie er ihr zu danken hatte....


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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptySo Dez 12, 2010 4:40 am

Er gab sich sehr viel Mühe, sie zufrieden zu stellen, was sie auch recht laut bestätigte.
Später verliessen sie den Schatzraum und er kehrte, den Bogen in der Hand, hinter ihr her in die Halle zurück.
Dort empfang sie Tarlyn bereits und berichtete, dass er die Elfin befragt hatte.

Ferwyn schob sich still an eine Wand, er war unsicher, welchen Platz er einnehmen sollte.
Sein Blick legte sich auf LiNeerayne und er wartete auf weitere Anweisungen.
Tarlyn berichtete und LiNeerayne wies ihn an, sie zu entlassen.
Schweigend stand Ferwyn an der Wand, bis die Herrin ihn zu sich rief und ihm einen Platz hinter ihrem Sessel zuwies.
Anders als in der Grotte mit den Schätzen war sie jetzt wieder die kalte und emotionslose Ilharess...Ferwyn akzeptierte das. Es gehörte dazu.
In der Öffentlichkeit gaben sich die meisten Drow anders als wenn sie sich unbeobachet fühlten.
Es klopfte am Portal und LiNeerayne wies Ferwyn an zu öffnen, was er sofort befolgte.
Doch als er die Türe öffnete, erstarrte er...Jaquellyn.

Unfähig sich zu rühren pochte der Schreck wie ein Hammerschlag auf ihn ein. Er war geradezu erleichtert, dass Tarlyn neben ihm erschien.
Doch Jaquellyn schien ihn garnicht zu erkennen, im gegenteil.
Sie setzte ihr allerschönstes Gesicht auf, das sie immer hatte, wenn sie mit Leuten sprach, die ihr wichtig erschienen oder zumindest kurzweilig einen Zweck erfüllten und klimperte sogar mit den Wimpern.
"Ich wünsche eine Audienz bei der Herrin des Hauses."

"Melde der Herrin den Besuch" Tarlyns Stimme klangleicht gereizt, als er sich damit an Ferwyn wandte und mehr als erleichtert vom Anblick Jaquellyns wegzukommen rannte dieser auch rasch los.
"Herrin? Die Dame Jaquellyn wünscht euch zu sprechen.." Es kostete ihn einiges ruhig zu bleiben.
"Nun gut, schick sie herein" mit dekadentem Handgewedel unterstütze seine Herrin ihre Anweisung.
Also wurde Jaquellyn hereingebeten. Er nahm wieder an seinem Platz Stellung ein und versuchte möglichst weder seine neue, noch seine alte Herrin anzusehen.
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BeitragThema: Re: Ferwyn .   Ferwyn           . EmptyMo Dez 13, 2010 8:02 am

"LiNeerayne To'Urden! Wie gütig mich zu empfangen..." Jaquellyn nahm am Tisch Platz und sah sich mit geübten gierigen Blicken um, erfasste jedes Detail des Hauses, so wie es schien.

Ferwyn fing einen Blick von Tarlyn auf, der ihm bedeutete, ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Er versuchte es bereits, doch fiel es ihm schwer, ein ausdrucksloses Gesicht aufzusetzen, doch es schien zu gelingen.
"Ihr ahnt sicher, warum ich euch besuche, Verehrteste?"

LiNeerayne sah Jaquellyn mit einem gerdezu freundlichen Lächeln an und bot ihr zunächst Speis und Trank an, der im Überfluss sofort von Dienern aufgetischt wurde.
"Bedient Euch...ich sage immer, nur mit vollem Magen lässt es sich gut verhandeln..."
Jaquellyn liess sich nicht lange bitten und bediente sich sofort von den exquisiten Speisen.
"Verhandeln...Ach, Li..ich darf doch Li sagen?!? Ich kam nur vorbei, um mich nach eurem Wohlergehen zu erkundigen."
"Natürlich dürft ihr mich Li nennen" Sie sah kurz zu Tarlyn und dann Jaquellyn an, dann beugte sie sich leicht vor.
"Wisst ihr, meine Hündchen sind gut erzogen, sie hören nur Sätze, die auf SOFORT enden...versteht ihr?" SIe gabe der Bordellchefin damit einen Hinweis, dass sie privat reden konnten und fuhr dann fort
"wisst ihr, meine engsten Vertrauten nannten mich Li, aber das ist lange her und hier gibt es keine Freunde, die mir es wert erscheinen, mit ihnen die Freuden des Lebens zu teilen...." LiNeeraynes Stimme klang noch immer freundlich, fast naiv und unschuldig...

Was Jaquellyn, das Raubtier, sofort bemerkte und es als Schwäche auslegte.
Sie roch Beute...
"Ich könnte eure Freundin sein, Li...wisst ihr, ich machte mir grosse Sorgen um euch, als eines meiner "Kinder" zu mir zurückkehrte..er hat euch augenscheinlich nicht gefallen...plötzlich. Und da dachte ich mir gleich, ich muss persönlich nachsehen ob es euch gut geht. Und ob ich etwas für euch tun kann"
Seine ehemalige Herrin sprach mit derart einschmeichelndem Ton, dass es Ferwyn fast schlecht wurde, doch behielt er weiter ein ausdrucksloses Gesicht bei.
Und Li Neerayne antwortete unschuldigst, obwohl es ab und zu verdächtig in ihren Augen glitzerte.

Das Gespräch ging hin und her, es lief darauf hinaus dass Jaquellyn sich als besorgte Freundin darstellte - wohl nur um auf dies Art und Weise öglichst viel Profit aus dieser To'Urden herauszuschlagen. nd sie schien Glück zu haben, denn LiNeerayne bot ihr als dank an, dass sie sich etwas aus ihrer Schatzkammer suchen dürfte...
Was immer sie wollte. Sich am Ziel ihres Planes wähnend betrat Jaquellyn , von Tarlyn und Ferwyn geführt die Grotte und sie überschlug sich fast in ihrer Gier, etwas aufzuraffen.

Tarlyn schloss die Türe hinter sich und beide blieben am EIngan der Grotte stehen und betrachteten die raffigierige Jaquellyn einen Moment.
Sie frohlockte und sprach vor sich hin "Sieh sich das einer an...welch Reichtum...dieser Idiot hat noch viel zu wenig gelitten dafür, dass er sowas hier verdorben hat...aber nun bin ich dran...."
Tarlyn hielt Ferwyn einen Dolch und eine grimmig aussehende Peitsche hin und sprach leise
"Rache ist etwas, das man geniessen muss...."

Ferwyn sah auf die Dinge herab, die Tarlyn ihm hinhielt..weiter innerhalb der Grotte klimperte es immer wieder, als sich Jaquellyn die Taschen vollstopfte und leise vor sich herredete.
Ferwyn hasste Jaquellyn, hatte sie immer gehasst und gefürchtet. Doch nun sah er auf die Werkzeuge, mit denen er sich an ihr rächen sollte und...es widerstrebte ihm.
"Meine Haut ist wieder unversehrt, Tarlyn...und soll es bleiben. Ich möchte nicht einmal Spritzer ihres Blutes daran kleben haben...sei du die Hand der Rache..." und drückte dem Drow die Dinge wieder in die Hand.

Jaquellyn kam just in diesem Moment näher und fuhr beide an "Was habt ihr da zu tuscheln? " Tarlyn sagte nichts, sah sie nur kurz an und holte aus...
Die Peitsche schlung sich um sie und traf sie am Hinterteil, worauf sie entsetzt und schmerzvoll spitz aufschrie.
"DU WAGST ES???" Wie eine Furie stürmte Jaquellyn auf Tarlyn ein, der nur ruhig "Ja, wage ich..." sagte und erneut ausholte.
Jaquellyn versuchte, zur Türe zu gelangen, mit Panik in den Augen...doch davor stand Ferwyn und rückte keinen Millimeter.
"Verschwinde!" Sie versuchte Ferwyn wegzuziehen.

Tarlyn packte sie am Hals und zog sie zurück "Der Name Ferwyn, sagt euch das nichts?" und grinste wirklich süffisant. Es schien ihm mehr als Spass zu machen. Die Herrin To'Urden hatte ihm freie Hand gewährt und das nutzte er nun aus.
"Ferwyn? Ich kenne keinen Ferwyn!" Jaquellyn schrie vor Zorn und Verzweiflung.
"Nicht? Na sowas...noch vor einigen Stunden habt ihr ihn so behandelt, wie ich nun Euch behandeln werde..."
"Was das Halbblut? Was sollte dich das kümmern?" Sie starrte Tarlyn fassungslos an, dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck, sie hatte scheinbar eine Eingebung.Sie versuchte die Hände beschwichtigend auf Tarlyns Arme zu legen "...Ach so ist das...Dich verärgert sein Tod? Ich besorge dir einen Neuen...einen Besseren...einen, der dir alles Recht macht..."
Sie zwinkerte Tarlyn zu."...stehst du nur auf Halbblüter oder soll es ein echter Elf sein? Hm?"

Ferwyn stand immernoch vor der Türe, schweigend und sah beiden zu.
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